Fußball-Landesliga West VBZ wollen kein Punktelieferant mehr sein

Zweibrücken/Rieschweiler · Am Sonntag ist die SG Kirn zu Gast am Hornbachstaden. Der TSC Zweibrücken will gegen den SC Hauenstein Revanche für das Verbandspokal-Aus nehmen und die Niederlage in Rodenbach ausbügeln. Die SG Rieschweiler hofft, dass im Auswärtsspiel beim SV Hinterweidenthal die Zahnräder besser ineinandergreifen.

 Nach dem personalbedingten Spielausfall in der Vorwoche empfangen die VB Zweibrücken um Waldemar Schwab (grün) am Sonntag die SG Kirn am Hornbachstaden.

Nach dem personalbedingten Spielausfall in der Vorwoche empfangen die VB Zweibrücken um Waldemar Schwab (grün) am Sonntag die SG Kirn am Hornbachstaden.

Foto: Martin Wittenmeier

In der Fußball-Landesliga West starten die Spieler der VB Zweibrücken den nächsten Versuch, den ersten Saisonsieg einzufahren. Bislang hat das Tabellenschlusslicht nach sechs Partien bei einem Torverhältnis von 0:16 erst einen Punkt auf dem Konto. Am vergangenen Wochenende konnte die Mannschaft vom Hornbachstaden zu ihrer Partie beim SC Hauenstein aus personellen Gründen nicht antreten und musste die drei Punkte kampflos am grünen Tisch herschenken. An diesem Sonntag wollen die VB um 15 Uhr im Heimspiel gegen den Tabellenvierten SG VfR 07 Kirn/SC Kirn-Sulzbach wieder antreten.

Die SG hat bei vier Siegen und einem Unentschieden erst einmal verloren und bringt es genau wie der Tabellenzweite SV Rodenbach sowie der Dritte SG Eintracht Bad Kreuznach auf 13 Zähler. Die einzige Saisonniederlage gab es am vergangenen Mittwoch, als sich die Kirner zu Hause in einer Nachholpartie den Kreuznachern mit 0:2 geschlagen geben mussten. Durch einen Dreier hätte die SG bis auf zwei Punkte an den bislang stets siegreichen Spitzenreiter TuS Hackenheim heranrücken können, musste nun aber erst einmal nach oben etwas abreißen lassen.

VB-Spielertrainer Alexander Joniks musste unter der Woche nach seiner Urlaubsrückkehr erst einmal in Ruhe die aktuelle personelle Lage sondieren und versuchte gleichzeitig, seine Mannschaft nach dem misslungenen Saisonstart wieder moralisch aufzubauen. „Ich will jetzt nicht Spiel für Spiel auf die Personalsituation eingehen. Klar ist, dass zuletzt fehlende Spieler wieder in den Kader zurückkehren werden – bei einigen wird sich ihr Einsatz aber erst kurzfristig entscheiden. Für uns geht es ab Sonntag wieder darum, konkurrenzfähig aufzutreten“, betont Joniks und ergänzt: „Dies geht über Trainingsbeteiligung, aber auch über die Rückkehr von Verletzten und Urlaubern. Wir wollen eine Mannschaft stellen, die in Sachen Landesliganiveau mithalten kann. Und vor allen Dingen müssen wir in erster Linie unsere VB-Tugenden abrufen.“ Dies bedeute, für die Gegner unbequem aufzutreten und kein Punktelieferant zu sein. Am Sonntag stehe es zunächst einmal im Vordergrund, die „Gegentorflut von zuletzt“ zu reduzieren. Vor dem Nichtantritt in Hauenstein hatte die VB sowohl in Hüffelsheim als auch zu Hause gegen Rodenbach jeweils 0:5-Niederlagen kassiert. Dass vorne bei entprechendem Einsatz der Knoten platzt, sei nur eine „Frage der Zeit“. Es gelte jetzt, „auf uns, und nicht auf den Gegner, zu schauen“, betont Joniks.

Um 15.15 Uhr beginnt am Sonntag am Wattweiler Berg die Heimpartie des Tabellensiebten TSC Zweibrücken (zehn Zähler) gegen den mit zwei Punkten mehr auf Rang fünf platzierten SC Hauenstein. Beide Mannschaften hatten sich erst am 14. September im Verbandspokal Südwest in Hauenstein gegenüber gestanden, als sich der SC mit 5:3 nach Elfmeterschießen durchsetzen konnte. Im letzten Punktspiel musste der SC eine 2:4-Niederlage in Rodenbach hinnehmen. „Uns steht gegen Hauenstein der gleiche Kader wie in Rodenbach zur Verfügung – plus Urlaubsrückkehrer Maximilian Decker. Zuletzt in Rodenbach war es ein Spiel, wo du im Vorfeld gesagt hast, bei einer so guten Mannschaft kannst du auch verlieren. Letztlich muss man aber sagen, es wäre mehr für uns drin gewesen, mindestens ein Punkt“, erklärt TSC-Trainer Florian Opitz. Dennoch könne er mit dem bisherigen Saisonstart zufrieden sein, „aber jetzt musst du nachlegen und gegen Hauenstein punkten“.

Der TSC treffe hier auf eine junge Mannschaft mit einem erfahrenen Gerüst. „Sie verfügen über einen richtig breiten Kader und eine riesige Qualität. Wenn sie auswechseln, gibt es keinerlei Qualitätsverlust. Von daher erwartet uns ein harter Fight“, betont Opitz und fügt an: „Es ging für uns unter der Woche darum, die Niederlage in Rodenbach aus den Köpfen herauszukommen. Wenn du so viel investierst und am Ende komplett mit leeren Händen dastehst, ist es nicht einfach“, erklärt der TSC-Trainer.

Ebenfalls am Sonntag um 15.15 Uhr ist der Tabellenvorletzte SG Rieschweiler (drei Punkte) beim Sechsten SV Hinterweidenthal (zehn Zähler) gefordert. Für die SGR gab es in den vergangenen Spielen vom Gegner teilweise viel Lob, allerdings liegt der bislang einzige Saisonsieg (1:0 bei den VB Zweibrücken) auch bereits fast einen Monat zurück.

Philipp Rung ist aus seinem Kurzurlaub zurückgekehrt und der zuletzt angeschlagene Eric Mayer will ebenfalls wieder aktiv ins Geschehen eingreifen. Auch beim zuletzt ebenfalls angeschlagenen Pascal Emser könnte es am Sonntag für einen Einsatz reichen, sodass SGR-Trainer Marcus Eiser wieder zwei bis drei personelle Alternativen mehr zur Verfügung stehen.

„Der SV Hinterweidenthal ist ein eingespieltes Team, das sich bislang gut, stabil und gefestigt präsentiert hat. Qualitativ sind sie zwar nicht ganz mit Hackenheim vergleichbar, aber die mannschaftliche Geschlossenheit ist enorm“, sagt Eiser. Gerade aufgrund der kämpferischen Qualitäten der Hinterweidenthaler geht der Trainer der SG Rieschweiler von einer „unangenehmen Aufgabe“ aus. Von daher gelte es für seine Elf, von Beginn an den Kampf anzunehmen. Spielerisch ist die SGR bereits gut drauf. Was noch etwas fehlt, ist eine Konstanz über die gesamten 90 Minuten. „Wir werden die Zahnräder, die ineinandergreifen müssen, noch besser ölen“, verspricht der SG-Trainer den mitreisenden Anhängern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort