Fußball-Landesligist VB Zweibrücken In einer schweren Rückrunde die Kurve kriegen
Spielertrainer David Schwartz will mit Landesliga-Schlusslicht VB Zweibrücken schnellstmöglich den ersten Saisonsieg schaffen.
Leicht ist diese Saison für die VB Zweibrücken wahrlich nicht. Als Tabellenletzter – mit nur drei Punkten – überwintern die Grün-Weißen in der Fußball-Landesliga West. Bislang gelang dem Team in 16 Partien kein einziger Sieg. Mit David Schwartz hat nach dem zurückgetretenen Alexander Joniks sowie Interimscoach Lukas Österreicher zudem bereits der dritte Trainer am Hornbachstaden übernommen. Für den 42-Jährigen, der das Amt bei den VBZ bereits bis 2019 fünf Jahre lang innehatte, seither noch als Spieler auf dem Platz stand, sei die Entscheidung eine Herzensangelegenheit gewesen.
„Für Lukas war es zeitlich nicht möglich, das Amt des Spielertrainers weiter auszuüben. Ich bin aber sehr froh darüber, dass er uns als Spieler weiterhin erhalten bleibt“, sagt Schwartz und ergänzt: „Als ich gefragt wurde, ob ich noch einmal einspringen will, habe ich nach einer kürzeren Überlegungsphase zugesagt. Der Verein liegt mir sehr am Herzen – und ich will einfach in dieser sportlich schwierigen Situation helfen.“ Mittlerweile steht auch fest, dass Schwartz unabhängig von der Ligazugehörigkeit, auch in der kommenden Runde Spielertrainer bleibt. Dann wird ihm Felix Brunner als gleichberechtigter Trainer zur Seite stehen.
Brunner hat in der Vergangenheit bereits zehn Jahre lang das Trikot der VB Zweibrücken getragen, bevor es ihn als Spielertrainer nach Massweiler verschlug. In der Saison 2015/16 war Brunner unter dem damaligen Trainer Schwartz mit einem Freistoßtor im Relegationsspiel gegen den TSV Langenlonsheim-Laubenheim maßgeblich am Aufstieg der Hornbachstaden-Elf in die Landesliga beteiligt gewesen. „Ich denke, dass dies menschlich und sportlich zwischen uns beiden sehr gut passen wird und freue mich natürlich auf die künftige Zusammenarbeit. Aber zunächst einmal gilt unsere volle Konzentration der anstehenden Rückrunde“, betont Schwartz.
Und dort sieht es in der Landesliga West nach den ersten 16 Partien alles andere als rosig aus. Man ist noch sieglos, der Rückstand auf den im ungünstigsten Fall rettenden zwölften Platz, den der VfR Kaiserslautern einnimmt, beträgt schon 15 Zähler. „Natürlich wissen wir, dass in der Rückrunde eine extrem schwere Aufgabe auf uns zukommt. Wir werden alles dafür tun, noch die Kurve zu kriegen. Falls es jedoch nicht reicht, müssen wir aber behaupten können, dass wir alles rausgehauen haben, was irgendwie ging“, betont David Schwartz. Seine Einschätzung zur genauen Anzahl der Absteiger: „Rein theoretisch kann es nur zwei Mannschaften treffen – in diesem Fall liegen wir nur machbare sechs Punkte hinter der SG Rieschweiler zurück. Sollten es jedoch drei oder sogar vier Absteiger werden, wird es natürlich richtig schwer für uns.“ Hinzu komme die „schwere Hypothek“, bereits zweimal nicht angetreten zu sein. Ein drittes Nichtantreten würde den direkten Zwangsabstieg zur Folge haben.
„Zunächst einmal müssen wir nach den vielen Ausfällen der Vorrunde schauen, wieder am Spieltag 13 bis 14 konkurrenzfähige Spieler auf den Platz zu bringen. Wir müssen außerdem in der Vorbereitung an unserer körperlichen Fitness arbeiten und gleichzeitig wieder den Mannschaftsgeist stärken“, benennt Schwartz die Ziele für die Rückrunde und fügt an: „Es ist doch klar, dass die Motivation unter einer so langen Sieglosserie leidet.“
Im ersten Test der Wintervorbereitung unterlagen die VBZ am Dienstag knapp dem A-Jugend-Regionalligisten SV Elversberg. „Wir haben im ersten Spiel des neuen Jahres eine sehr ordentliche Leistung gezeigt. Die Elversberger waren natürlich aufgrund ihres noch jungen Alters topfit gewesen. Wir konnten aber gut dagegenhalten“, sagt David Schwartz. Das nächste Testspiel findet an diesem Samstag, 4. Februar, um 15 Uhr beim saarländischen Verbandsligisten FC Palatia Limbach statt. Und dann wird noch einmal am Samstag, 18. Februar, um 16 Uhr in Niederauerbach gegen den Bezirksligisten SG Knopp-Wiesbach getestet. Um Punkte geht es dann wieder für die VB am Sonntag, 26. Februar, um 15 Uhr am Hornbachstaden gegen den Tabellenelften SV Hinterweidenthal.
In der Winterpause ist Schlussmann Merlin Schäfer zum saarländischen Landesligisten 1. FC Saarbrücken II gewechselt. Ansonsten gibt es aktuell keine weiteren Zu- oder Abgänge. Nach einer Knie- und Syndesmosebandverletzung greift nun wieder Marc Brünisholz ins Geschehen ein. Auch Heiko Helmchen (muskuläre Probleme im Bauch- und Leistenbereich) sowie Dimitri Klich (Kreuzbandriss) kämpfen sich in der Vorbereitung wieder an die Mannschaft heran. „Außerdem wollen auch weitere zuvor Angeschlagene wieder richtig fit werden – zu denen zähle ich mich auch mit dazu. Es wird extrem wichtig sein, in der Rückrunde auf einen breiteren Kader als bislang zurückgreifen zu können“, sagt der Spielertrainer. „Wir wollen schnellstmöglich den ersten Saisonsieg einfahren – und dann einfach schauen, was noch möglich ist“, erklärt der 42-jährige Coach.