In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte in der Region ein heftiger Eisregen für zahlreiche Unfälle gesorgt. Allerdings ließen sich die Organisatoren des Bliesgau-Halbmarathons dadurch nichts ins Bockshorn jagen und dachten zu keinem Zeitpunkt über eine Absage der beliebten Großveranstaltung nach. Und so gingen am Samstagmorgen trotz immer noch zum Teil glatter Straßen 195 Teilnehmer in Lautzkirchen an den Start. 130 von ihnen wählten die "Genießer-Variante". Diese Läufer gingen 20 Minuten früher als die "Bliesgau-Flitzer" an den Start und trafen sich beim Versorgungspunkt auf dem Biesinger Hölschberg mit den Sportlern, die etwas schneller unterwegs waren. Anschließend ging es gemeinsam ins Ziel nach Lautzkirchen zurück.

Auf dem Hölschberg bot sich den Läufern dieses Mal ein düsteres Wetterszenario. Nicht nur das Glatteis machte den Teilnehmern zu schaffen, es war auch noch extrem neblig. Thomas "Freddy" Klein war für die neu gegründete LG Run ‘N Ride Bexbach am Start. "Die Bedingungen unterwegs sind heute leider katastrophal. Teilweise war es richtig glatt. Man muss höllisch aufpassen, dass man sich nicht ablegt", meinte Klein. Dennoch sei es ein toller Naturlauf und es würde sehr viel Spaß machen, bei dieser klasse organisierten Veranstaltung mit dabei sein zu können. Vor allem die Verpflegungspunkte unterwegs seien sehr gut. Für den 43-Jährigen gehörte der Bliesgau-Halbmarathon zur Vorbereitungsphase zum Kandeler Bienwald-Marathon am 13. März.

Nicole Kapitza hatte aus Güdesweiler den Weg nach Lautzkirchen gefunden. Die 44-Jährige gehört den LTF Marpingen an. "Es ist mein erster Start hier. Ich war über eine Läuferzeitung auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Wegen dee Glatteises hatten wir schon darüber nachgedacht, nicht zu starten. Aber jetzt sind wir froh, dass wir hier sind", sagte Kapitza. Schade sei gewesen, dann man aufgrund der Bedingungen den Blick vor allem auf den Boden richten müsse und so nur wenig von der reizvollen Landschaft mitbekäme. Ein weiterer Start 2017 sei schon geplant - "dann hoffentlich bei schönerem Wetter". Der 52-jährige Klaus Geiger startete zum dritten Mal. "Es ist schwierig, es ist glatt, aber es ist schön. Ich werde vermutlich beim Hamburg-Marathon starten, das ist hier ein guter Vorbereitungslauf", erklärte der Homburger. "Die Strecke wäre bei schönen Bedingungen echt ein tolles Erlebnis geworden", schreibt der Zweibrücker Triathlet Oliver Spurzem auf seiner Facebook-Seite. So quälte er sich bei seinem ersten Wettkampf des Jahres "klatschnass" ins Ziel.

Christoph Becker vom Organisationsteam des TV Bierbach ergänzte: "Wir sind froh, dass es den meisten Läufern gefallen hat, alle gesund und gemeinsam das Ziel erreicht haben. Zum Glück war es nur auf dem Hölschberg so neblig, unterwegs ging es eigentlich."