Judo-DM Külbs krönt ihr Comeback mit Titel bei der Judo-DM

Stuttgart · Besser konnte die Rückkehr auf die Matte nicht laufen: Judoka Jasmin Külbs vom 1. Judoclub Zweibrücken ist am Samstag in Stuttgart zum zweiten Mal deutsche Meisterin im Schwergewicht (über 78 Kilogramm) geworden.

 Ein erfolgreiches Gespann: Jasmin Külbs (links) und ihr Heimtrainer Stephan Hahn.

Ein erfolgreiches Gespann: Jasmin Külbs (links) und ihr Heimtrainer Stephan Hahn.

Foto: Stephan Hahn

Die 27-Jährige setzte sich im Finale gegen die starke Renée Lucht aus Wiesbaden durch. Nach 2:14 Minuten beendete Külbs den Kampf vorzeitig durch einen Ippon und feierte damit ein gelungenes Comeback in das Wettkampfgeschehen. Eine langwierige Schulterverletzung hatte die JCZ-Athletin fast ein Jahr außer Gefecht gesetzt.

Davon war bei der DM nichts mehr zu spüren. „Ihre Schulter hat top gehalten und Jasmin überhaupt keine Probleme bereitet“, freute sich Külbs‘ Heimtrainer Stephan Hahn über den gelungenen Wettkampf. Sein Schützling habe schon in der Vorrunde gegen schwächere Gegnerinnen überzeugt und die Kämpfe alle sehr schnell vorzeitig für sich entschieden. Nach einem Freilos in Runde eins benötigte die Sportsoldatin gegen Jule Erdorf (Walheim) nicht einmal eine Minute. Anschließend lag Melissa Marie Schwanke (Braunschweig) nach gerade 25 Sekunden auf der Matte. Auch in der Vorschlussrunde gegen Rahel Krause vom TuS Volmetal war die Zweibrücker Schwergewichtskämpferin klar überlegen und sicherte sich nach zwei Wertungen vorzeitig ihren Platz im Finale.

Dort wartete mit Renée Lucht, die zuletzt Bronze bei der U21-WM und Silber bei der U21-EM gewonnen hat, aber „eine echte Hausnummer“. Umso höher sei der Erfolg zu bewerten, betont Hahn. Zumal man sich vorher das Ziel gesteckt habe, den DM-Titel zu holen. „Jasmin hat sich im Finale hervorragend an die taktischen Absprachen gehalten und den Kampf mit einer Bodensituation gewonnen, obwohl das eigentlich nicht zu ihren Stärken gehört.“

Hahn hofft, dass der DM-Titel Külbs „einen positiven Schub“ für das entscheidende Jahr für die olympischen Spiele 2020 in Tokio gibt. Denn nun gehe es "Schlag auf Schlag". Bereits in 14 Tagen steht der Grand Slam in Paris auf dem Programm, nur zwei Wochen später der Heim-Grand Slam in Düsseldorf. Dazwischen seien immer wieder Trainingslager geplant. „Viel Zeit für Erholung bleibt da nicht“, betont Hahn.

 Für Külbs‘ Teamkollegin Jana Lutz war die erste DM dagegen recht schnell beendet. In der Klasse bis 57 Kilogramm unterlag die 24-Jährige gleich zum Auftakt der späteren Finalistin Sappho Özge Coban vom Budo-Club Karlsruhe. In der Trostrunde gelang Lutz ein Sieg gegen Juliane Kreuter (Pankow), ehe nach einer Niederlage gegen Pauline Wulff vom Judoclub Leipzig Endstation war. Heimtrainer Stephan Hahn war dennoch zufrieden mit ihrer Premiere auf der großen nationalen Bühne zufrieden. „Janas Ziel war es, sich gut zu präsentieren und Erfahrung auf diesem Niveau zu sammeln.“

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