Knock-out in der Verlängerung

ZWEIBRÜCKEN · Der EHC Zweibrücken hat gestern das erste Playoff-Halbfinale gegen den EC Eppelheim mit 5:6 verloren. Nach einer Aufholjagd wurden die Hornets in der Overtime eiskalt erwischt.

 Maximilian Dörr (rechts) läutete mit seinem Treffer zum 3:5 die Aufholjagd der Hornets ein. Aber das reichte nicht: In der Verlängerung sicherten sich die Eisbären aus Eppelheim den Sieg im ersten Halbfinalspiel. Foto: Marco Wille

Maximilian Dörr (rechts) läutete mit seinem Treffer zum 3:5 die Aufholjagd der Hornets ein. Aber das reichte nicht: In der Verlängerung sicherten sich die Eisbären aus Eppelheim den Sieg im ersten Halbfinalspiel. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Ist das bitter! Fast schon aussichtslos lagen die Hornets vor dem Schlussdrittel zurück, schafften zwei Minuten vor dem Ende den Ausgleich und standen wenig später doch mit leeren Händen da. Lukas Sawicki erzielte in der Verlängerung den entscheidenden Treffer für den EC Eppelheim. Mit 6:5 (2:1/3:1/0:3/1:0) gewannen die Eisbären das erste Playoff-Halbfinale gestern Abend in Zweibrücken und brauchen nun nur einen Sieg im Rückspiel (Freitag, 20 Uhr) um das Endspiel um die Regionalliga-Meisterschaft klarzumachen.

Obwohl man nun mit dem Rücken zur Wand steht, hat man bei den Hornets das Finale noch lange nicht abgeschrieben. "Wir haben heute kein schlechtes Spiel abgeliefert, deshalb ist das Ergebnis so bitter. Aber es gibt noch ein Rückspiel, es ist noch alles drin", sagte EHC-Trainer Tomas Vodicka anschließend und lieferte auch gleich die Begründung für die Niederlage mit. "Die zehn Minuten im zweiten Drittel haben uns den Sieg gekostet." Da machten Martin Nikolov (38.) und Roman Gottschalk (39.) innerhalb von 73 Sekunden aus dem 3:2 ein 5:2, mit dem es anschließend in die zweite Pause ging.

Den besseren Start hatten zuvor die Hornets erwischt, die, angefeuert vor über 1000 Zuschauern in der Zweibrücker Ice-Arena, in den Anfangsminuten das Tor von Eisbären-Goalie Janis Wagner regelrecht unter Beschuss nahmen. Folgerichtig erzielte Stephen Brüstle nach knapp fünf Minuten das 1:0. Aber Eppelheim in Person von Lukas Sawicki wehrte sich. Noch vor der Drittelpause drehte der Stürmer mit zwei Treffern (14./17.) die Partie und legte nur sieben Sekunden nach Wiederbeginn gar das 3:1 nach.

Die Hornets fanden allerdings die passende Antwort. In Überzahl erzielte Ryan McDonald auf Vorlage von Frederic Hellmann den Anschlusstreffer. Doch statt weiter Druck auf das Eppelheimer Tor aufzubauen, leisteten sich die Hornets plötzlich Unkonzentriertheiten, wirkten fahrig und nervös und wurden gleich doppelt erwischt.

In der Kabine musste Vodicka die richtigen Worte gefunden haben. Gerade 22 Sekunden waren beide Teams erst wieder auf dem Eis, da zappelte der Puck - Maximilian Dörr hatte getroffen - im Gästekasten. Keine drei Minuten später war es dann Felix Stokowski, der mit dem 4:5 die Eishalle endgültig zum Beben brachte. Plötzlich glaubten alle wieder an den Sieg. Spätestens als Stephen Brüstle exakt 120 Sekunden vor dem Spielende zur Stelle war, das Zuspiel von Tom Tracy über die Linie ins Eppelheimer Tor bugsierte und somit die kaum noch für möglich gehaltene Verlängerung erzwang.

In der Overtime wurden die Hornets dann aus allen Träumen gerissen. Eppelheim nagelte die Hausherren im eigenen Drittel fest und wurde für seinen plötzlichen Offensivgeist belohnt. Ein Befreiungsschlag von Stokowski landete im Schläger von Lukas Sawicki, der alleine auf EHC-Goalie Steven Teucke zulief und zum 6:5 verwandelte.

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