Handball-Saarlandliga Kleines Stadtderby eine klare Angelegenheit

Zweibrücken · Saarlandliga: SV 64 II schlägt VTZ II mit 27:15. Heute Abend muss die VTZ-Reserve im Pokal gegen SV 64-Oberligateam ran.

 Drei Treffer erzielte Felix Dettinger (Mitte) beim deutlichen 27:15-Derbysieg für den SV 64 Zweibrücken II.

Drei Treffer erzielte Felix Dettinger (Mitte) beim deutlichen 27:15-Derbysieg für den SV 64 Zweibrücken II.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Das mit Spannung erwartete Lokalderby der beiden Oberligareserven des SV 64 Zweibrücken und der VTZ Saarpfalz wurde zu einer klaren Angelegenheit. Der SV 64 II gewann die Heimpartie auch in der Höhe verdient mit 27:15 (13:8) und war der VTZ II, die einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, in allen Belangen überlegen. Bester Spieler war SV-Torhüter Alexander Sema, der eine überragende Partie bot und die VTZ II zur Verzweiflung brachte.

„Wenn man so viel verballert, kann man kein Spiel gewinnen“, analysierte ein VTZ-Anhänger nach der Partie. Die Mannschaft von Trainer Marek Galla ließ über die gesamte Spielzeit zu viele klare Chancen liegen. Alleine in der ersten Halbzeit konnten sieben Hundertprozentige nicht im SV-Gehäuse untergebracht werden. Mit zunehmender Spieldauer wich dann auch das letzte bisschen Selbstvertrauen bei den Gästen, die dem Tempospiel der Hausherren nichts mehr entgegenzusetzen hatten.

Dabei hatte die VTZ II eine solide erste Halbzeit geboten, an der man lediglich die schwache Wurfausbeute auszusetzen hatte. „Der Anfang war okay. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um in die Partie zu finden, haben dann aber gut mitgehalten“, sagte Galla. Neben Sema waren in der ersten Halbzeit vor allem die Brüder Till und Nils Wöschler die alles entscheidenden Akteure beim SV 64 II. Till Wöschler war bereits letzte Saison einer der besten Torjäger der Saarlandliga, während sein jüngerer Bruder Nils in der 3. Liga für Aufsehen sorgte. Sie waren im Angriff wie in der Abwehr die prägenden Elemente im SV-Spiel. Nachdem die Gastgeber nach zehn gespielten Minuten bereits mit 6:2 führten, kamen die Jungs von Marek Galla langsam aber sicher besser in die Partie. In der 14. Minute war der Vorsprung auf 6:5 geschmolzen. Bis zum 8:7 (17.) blieb es eine ausgeglichene Partie, ehe die Mannschaft von SV-Trainer Klaus-Peter Weinert es schaffte, die Nachlässigkeiten der VTZ II beim Torwurf auszunutzen. Nach vier Toren in Folge führten sie mit 12:7. Beim Stand von 13:8 wurden dann die Seiten gewechselt.

„Wir sind schlecht in die zweite Halbzeit gestartet. Danach war das Spiel quasi gelaufen“, brachte es Galla auf den Punkt. Während die zweite Mannschaft der VTZ erneut gute Chancen liegen ließ, nutzten die Gastgeber ihre sicher und führten nach 37 gespielten Minuten bereits mit 16:8. Die Verunsicherung war der VTZ II in der Folge in jeder Aktion anzumerken. Nichts sollte mehr wirklich zusammenlaufen und der SV64 II traf jetzt auch teilweise die wildesten Dinger, auch wenn VT-Torhüter Christian Ruppert, der in der zweiten Hälfte acht Paraden zeigte, noch einer der Lichtblicke auf Saarpfälzer Seite war. Am Ende stand ein ungefährdeter und verdienter 27:15-Sieg für die Oberligareserve des SV 64 zu Buche.

Lange Gedanken machen können sich Gallas’ Jungs allerdings nicht. Bereits heute steht die nächste Partie auf dem Programm. Im Pokalspiel empfangen sie um 20.30 Uhr in der heimischen Westpfalzhalle die Oberliga-Mannschaft des SV 64 Zweibrücken, die dieses Wochenende spielfrei ist und dementsprechend ausgeruht in die Partie gehen kann.

Für die Saarpfälzer ist der Zeitpunkt der Pokalbegegnung äußerst ungünstig. Mit 0:8-Punkten stecken sie weiterhin im Tabellenkeller der Saarlandliga fest und müssen langsam aber sicher die Kurve kriegen, wenn der Abstieg noch verhindert werden soll.

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