Klaus Schmitt neuer Schiri-Obmann Bliestal Fest verbunden mit dem Fußballsport

Pinningen · In vielen Vereinen gibt es Unikate, die mit Leib und Seele dabei sind. Der Merkur stellt einige vor. In Teil 16: Klaus Schmitt, langjähriger Vorsitzender des SV Altheim und nun Obmann der Schirigruppe Blies.

 Der Sportplatz in Altheim und der SV Altheim-Böckweiler gehört fest zum Leben des begeisterten Fußballers und frisch gebackenen Schiedsrichter-Obmanns Klaus Schmitt.

Der Sportplatz in Altheim und der SV Altheim-Böckweiler gehört fest zum Leben des begeisterten Fußballers und frisch gebackenen Schiedsrichter-Obmanns Klaus Schmitt.

Foto: ott/Wolfgang Degott

Eine weitere Stufe im Ehrenamtsleben hat Klaus Schmitt erklommen. Vor kurzem wurde der Pinninger zum Obmann der Schiedsrichtergruppe Blies gewählt. Und Fußball stand schon seit seinem siebten Lebensjahr in exponierter Stellung. Damals begannen seine ersten Schritte auf dem Sportplatz. Schmitt zog sich als E-Junior das grüne Trikot des SV Altheim-Böckweiler (SVA) über, das er auch heute noch stolz trägt.

Bei seinen ersten Gehversuchen unterstützte ihn sein Trainer Helmut Schieber, doch auch sein vier Jahre älterer Bruder Dieter gehörte zu seinen ständigen Begleitern. Die gesamte Jugendzeit durchlebte der heute 49-Jährige in verschiedenen Mannschaftskonstellationen, in Spielgemeinschaften des SVA mit benachbarten Vereinen, feierte viele Meisterschaften. Folgerichtig wechselte er als Teenager in die Herrenmannschaft, schnupperte unter Trainer Kurt Angne die raue Aktivenluft. Klaus Schmitt stieg niemals ab, konnte aber bis zu seinem Karriereende vor zehn Jahren auch keine Meisterschaft als Aktiver feiern.

Die erfolgreichste Saison in der jüngeren Vergangenheit erlebte er dann einige Jahre später mit dem Trainer Rüdiger Hauck 2012/2013, als man als Vizemeister der Bezirksliga Homburg in der Relegation scheiterte und somit den Landesliga-Aufstieg knapp verpasste. Seit der Saison 2017/18 spielt der SVA unter dem Namen FSG Parr-Altheim gemeinsam mit der SG Parr Medelsheim.

Und schon als 16-jähriger infizierte er sich zudem mit dem Schiedsrichterbazillus, lernte Spiele zu leiten, zu dem ihm damals der Verein animierte, da zwei Schiedsrichter aufhörten und das Schiedsrichtersoll weiter erhalten bleiben sollte. Da ihn Michael Lambert mit seinem Auto zum Lehrgang mitnahm, konnte Schmitt im Breitfurter Sportheim auch die Prüfung erfolgreich ablegen. Seither gehört er der Schiedsrichtergruppe Blies an, die damals vom Rubeneimer Herbert Vogelgesang geleitet wurde. Danach hieß es immer abzuwägen, aktiv zu spielen oder zur Pfeife zu greifen. „Mein Herz hing erstmal am Fußballspielen, sodass ich es vorzog mehr zu spielen, als als Referee auf dem Platz zu stehen“, erinnert sich Schmitt an diese ersten Jahre der „Doppelbelastung“. Das änderte sich erst als er die Fußballschuhe in den aktiven Mannschaften an den Nagel hängte und fortan nur noch bei den „Alten Herren“ auflief. Im Laufe seiner Schiri-Karriere schaffte er es bis hinauf in die Landesliga. Heute ist er zusätzlich noch bei vielen Spielen in der Verbandsliga oder auch in der Saarlandliga dabei. Allerdings unterstützt er dann als Linienrichter Spielleiter wie Pascal Frenzel, Felix Simon, Paula Mayer oder auch Max Lauer.

Stolz ist er auch, dass sein SVA innerhalb der 39 Aktive zählenden Schiedsrichtergruppe das größte Kontingent stellt. Jetzt kommen für ihn als Obmann auch viele administrative Aufgaben dazu, muss er doch die Spiele besetzen, die in den einzelnen Klassen auf dem Spielplan stehen.

Eine erzwungene Verschnaufpause verschafft ihm derzeit jedoch die Corona-Krise mit den kompletten Spieltagsabsagen innerhalb des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV). „In den ersten Wochen habe ich die Arbeit gemeinsam mit meinem Vorgänger Dirk Forner erledigt“, erklärt Schmitt, der sich auf die neue Aufgabe freut und wieder enger mit den Nachbarkreisen Südsaar und auch den pfälzischen Kollegen zusammen arbeiten möchte.

Ein wichtiger Teil des Schmitt’schen Sport-Lebens: Nach einer kurzen Einlaufphase1999 bis 2001 übernahm er 2007 als zweiter und ab 2008 als erster Vorsitzender seinen „Heimatverein“ mit seinen rund 180 Mitgliedern. Nach 13 Jahren gab er vor wenigen Tagen den Stab weiter an seinen langjährigen Stellvertreter, den 31-jährigen David Sandmeier. Rückblickend stellt Schmitt den Bau des Rasenplatzes 2010 als größte Investition mit 285 000 Euro heraus. „Wir haben das gemeinsam mit vielen Helfern gestemmt und sind seit zwei Jahren auch den Kredit abgetragen, wieder schuldenfrei“, unterstreicht er. Doch auch weitere Projekte begleiteten ihn, wobei das schmucke Sportheim an der Bickenalb im Mittelpunkt stand und steht. Eine neue Küche (2008), eine neue Theke (2009), Anschaffung und Installation einer neuen Heizung (2012), Runderneuerung der Umkleidekabinen (2014) und die Sanierung des Toilettentraktes (2015) nannte er beispielhaft. Daneben entstand durch den Ideengeber Manuel Klingler vor zehn Jahren die „Sport-Rock-Tage“, die sich zu einer zentralen Veranstaltung entwickelt, neben vielen Besuchern bislang auch das notwendige Geld in die Vereinskasse gespült haben. Dabei werden Sport und Kultur miteinander verbunden, sind ein Highlight für den Verein.

Ein weiteres herausragendes Ereignis sei die 90-Jahr-Feier 2013 gewesen, während der auch die Blieskasteler Stadtmeisterschaft an der Hornbacher Straße ausgespielt worden war.

Neben dem Fußball, Verein und Pfeifenmann steht Schmitt auch gerne auf der Bühne, wenn es im Theaterverein „Groß und Klein“ wieder darum geht, eine Komödie auf die Bretter zu bringen. Er ist auch ein wichtiges Rädchen im Alpen-Spektakel „Der Watzmann ruft“, das seit 2010 mehrmals aufgeführt worden war. Weitere Hobbys sind das Motorradfahren im Sommer, das Skifahren im Winter. Langweilig wird es Klaus Schmitt auch abseits des Fußballplatzes nicht.

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