Kiefers Stuhl wackelt nach 0:4 in Offenbach

Offenbach · Regionalligist FC Homburg ist auf den ersten möglichen Abstiegsplatz gerutscht. Vorsitzender Herbert Eder schweigt zur Trainerfrage.

 Ratlosigkeit herrschte gestern beim FC Homburg und Jens Kiefer (links) nach der 0:4-Pleite in Offenbach. Seine Zeit als Trainer der Saarländer könnte abgelaufen sein – heute Abend trifft sich der Aufsichtsrat. Foto: Hagen

Ratlosigkeit herrschte gestern beim FC Homburg und Jens Kiefer (links) nach der 0:4-Pleite in Offenbach. Seine Zeit als Trainer der Saarländer könnte abgelaufen sein – heute Abend trifft sich der Aufsichtsrat. Foto: Hagen

Foto: Hagen

Nach einer katastrophalen zweiten Halbzeit hat der FC Homburg gestern Nachmittag seine Regionalliga-Partie bei den Offenbacher Kickers auch in der Höhe verdient mit 0:4 verloren. Mit lediglich fünf Punkten aus den letzten zehn Spielen rutschte das Team von Trainer Jens Kiefer auf Platz 14, den ersten möglichen Abstiegsrang, ab. Im Blickpunkt der Medien war nach dem Abpfiff der FCH-Vorsitzende Herbert Eder.

Dieser rang nach Worten und wollte sich weder für noch gegen Kiefer aussprechen. Auf die erneute Nachfrage, ob Kiefer auch am Donnerstag beim nächsten Spiel im Waldstadion gegen die U23 des VfB Stuttgart auf der Trainerbank Platz nehmen werde, gab es wieder keine klare Antwort. "Vorstand und Trainer werden sich heute noch zusammensetzen und die Situation genau analysieren", sagte Eder kurz nach dem Spielende. Fakt ist aber auch, dass für den heutigen Montagabend eine Aufsichtsratsitzung anberaumt wurde. "Das machen wir turnusmäßig", erklärte der FCH-Vereinsboss. Die Trainerfrage wird wohl im Blickpunkt stehen, auch wenn Eder dies gestern nicht bestätigen wollte. Stattdessen übte er sich in Zweckoptimismus. "Ich denke, dass wir das noch schaffen. Auch mit Jens Kiefer." Ob er sich aber mit dieser Meinung gegen den Aufsichtsrat wird durchsetzen können, ist offen.

Jens Kiefer sprach indes von einer ganz bitteren Niederlage, weil "wir bis zur 60. Minute ordentlich mitgehalten und gespielt haben". In der Tat hatte der FCH einige gute Torchancen im ersten Spielabschnitt. Aber Kai Hesse, Tim Cecen, Björn Kluft und Chadli Amri scheiterten. Im Homburger Tor musste Ersatzkeeper Patrick Bade, der für den gesperrten Niklas Jakusch sein erstes Spiel in der Anfangself für die Grün-Weißen bestritt, nur selten eingreifen. Auch Offenbach hatte die eine oder andere gute Möglichkeit, so dass das torlose Unentschieden zum Seitenwechsel in Ordnung ging.

Fassungslos stellte Kiefer dann fest, dass sich seine Mannschaft nach einem Freistoß in der Nähe des Offenbacher Strafraums klassisch auskontern ließ. So war es der OFC, der in der 60. Minute durch Serkan Firat zum verdienten 1:0 verwandelte. Das 2:0 durch Kristian Maslanka ließ nicht einmal drei Minuten auf sich warten. Kiefer: "Zwei Gegentore in drei Minuten, das war der Knackpunkt." Auch diesmal gab es beim FCH kein Aufbäumen mehr. Auch diesmal waren wieder deutliche konditionelle Mängel erkennbar. Offenbach spielte nun weiter zielstrebig und strafte den FC Homburg durch Treffer von Jan Hendrik Marx (77.) und Alexandros Theodosiadis (87.) zum 0:4 für seinen desolaten Auftritt nach einer Stunde weiter ab. FCH-Torwart Patrick Bade war hinterher bitter enttäuscht: "So einen Einbruch nach einer Stunde darf es einfach nicht geben."

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