Kiefers Appell an die Homburger Fans

Homburg · Der in der Kritik stehende FCH-Trainer hofft für das Spiel am Donnerstag gegen den VfB Stuttgart II auf Unterstützung von den Rängen.

 Damit Jens Kiefer auch weiterhin beim FC Homburg an der Seitenlinie stehen darf, braucht er am Donnerstag gegen den VfB Stuttgart II dringend ein Erfolgserlebnis. Foto: Markus Hagen/pmz

Damit Jens Kiefer auch weiterhin beim FC Homburg an der Seitenlinie stehen darf, braucht er am Donnerstag gegen den VfB Stuttgart II dringend ein Erfolgserlebnis. Foto: Markus Hagen/pmz

Foto: Markus Hagen/pmz

Noch hat der FC Homburg in den restlichen sechs Spielen der laufenden Saison die Möglichkeit, genügend Punkte für den Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga Südwest zu sammeln. Für FCH-Cheftrainer Jens Kiefer, der in den letzten Wochen bei den Fans der Grün-Weißen immer massiver in Kritik geriet, ist die Partie am Donnerstagabend um 19 Uhr im Homburger Waldstadion gegen die U23 des VfB Stuttgart aber ein persönliches Endspiel. Ein Endspiel um seinen Trainerjob beim Tabellen-14. Bei einer erneuten Niederlage kann der 42-jährige Fußballlehrer womöglich nicht mehr mit der vollen Rückendeckung seitens des Vorstandes und des FCH-Aufsichtsrates rechnen.

Am Montag jedoch bekam Jens Kiefer noch einmal das Vertrauen seitens der zuständigen Vereinsgremien ausgesprochen (wir berichteten). Die schwierige Situation des FCH in der Regionalliga fordert auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen: "Wir haben beschlossen, dass die Spieler sich ganz auf dieses Spiel und nur auf den Fußball konzentrieren sollten. Äußere Einflüsse sollten ausgeblendet sein", so Kiefers Begründung gestern Nachmittag zur Maßnahme, für zwei Tage den 18-er Kader für die Partie in einem Minitrainingslager in Saarbrücken zusammenzuziehen. Drei Spieler aus seinem Kader sind nicht dabei: "Dies hat nichts mit Suspendierung oder mit der Leistung jener Spieler zu tun, sondern damit, dass eben bei einem Spieltag nur 18 Spieler zum Aufgebot dazugehören." Welche Spieler am Donnerstag spielen werden, verriet Kiefer nicht.

Das Hinspiel bei der U23 des VfB Stuttgart verlor der FC Homburg trotz guter Torchancen mit 0:1. Kiefer schätzt den Gegner als eine Mannschaft ein, die "versucht, Fußball zu spielen, die aber oft mit wechselndem Personal auf wechselnden Positionen auftritt und daher schwer einzuschätzen ist". Auch der VfB habe seine Schwächen. "Sie haben auch nur zwei Punkte mehr als wir", setzt Kiefer ganz klar auf den sechsten Heimsieg seiner Elf heute Abend vor heimischer Kulisse. Man wisse, dass man mit neun Heimniederlagen, einem Unentschieden und erst fünf Heimsiegen im Waldstadion eine schwache Heimbilanz habe. "Dies muss und sollte sich ändern, wenn wir nach dem VfB Stuttgart II auch noch auf weitere Mitkontrahenten um den Klassenhalt wie der FC Astoria Walldorf und den FK Pirmasens treffen werden", so Kiefer.

Personell gesehen kann der FC Homburg wieder auf den zuletzt wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrten Christian Lensch zurückgreifen. Auch Randy Edwini-Bonsu ist nach überstandener Grippe wieder dabei. Ein kleines Fragezeichen steht hinter Gevero Markiet, dessen Oberschenkelverletzung noch nicht ganz auskuriert ist, obwohl er am Sonntag bei der 0:4-Niederlage in Offenbach durchspielte. Kiefers Appell an die Fans: "Wir müssen alle zusammenhalten. Trainerteam, Spieler, Vorstand und Aufsichtsrat, aber dazu gehören auch die Fans. Nur mit unseren Anhängern und der Unterstützung auf den Rängen kann der Klassenerhalt gelingen. Da muss es egal sein, ob ich bei den Fans beliebt bin oder nicht oder ob die Entscheidung richtig war, mich nach der Niederlage in Offenbach nicht zu entlassen. Es geht um den Verein und die Mannschaft und nicht um einzelne Personen."

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