Kellerkinder unter sich

Zweibrücken · Dringend auf Punkte angewiesen sind die Drittliga-Handballer der Zweibrücker Löwen. Mit einem Sieg gegen Schlusslicht Mundenheim soll der Abstand zum rettenden Ufer verkürzt werden. Die Personallage hat sich etwas entspannt.

 Nils Wöschler (Mitte) steckt mit dem SV 64 mitten im Abstiegskampf, gegen Schlusslicht Mundenheim soll am Samstag unbedingt der zweite Saisonsieg eingefahren werden. Foto: Schwarz

Nils Wöschler (Mitte) steckt mit dem SV 64 mitten im Abstiegskampf, gegen Schlusslicht Mundenheim soll am Samstag unbedingt der zweite Saisonsieg eingefahren werden. Foto: Schwarz

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Am Samstagabend (18 Uhr) kommt es in der Westpfalzhalle zum Spiel der beiden abstiegsgefährdeten Mannschaften. Dann treffen die Zweibrücker Löwen im "Pfalz-Duell" auf den Aufsteiger, die Mundenheimer Hornissen. Beide Teams zieren momentan das Tabellenende der Südstaffel der 3. Liga. Die 64er mit zwei Punkten aus dem Heimsieg gegen die Rhein-Neckar-Löwen als Tabellen-15., der VTV Mundenheim mit 0:14-Punkten als Träger der roten Laterne. Auf der anderen Seite beträgt der Abstand auf den rettenden 13. Tabellenplatz momentan auch nur einen Punkt.

Fakt ist, dass die 64er aufgrund der schwierigen Vorbereitungsphase - mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen - alles andere als gut vorbereitet in die laufende Saison gestartet sind und nach wie vor unter dieser Situation zu leiden haben. Im Vorfeld wurde mit Tony Hennersdorf für den langjährigen Trainer Stefan Bullacher nicht nur ein neuer Trainer installiert, die Mannschaft musste zwangsläufig auch einem großen personellen Umbruch unterzogen werden. Dabei wurde der Kader gegenüber der Vorsaison nochmals merklich verjüngt, insgesamt sieben Spieler der letztjährigen A-Jugend-Bundesligatruppe in den Drittliga-Kader integriert. Und diese Jungs brauchen Zeit, Erfahrungen zu sammeln, müssen auch einmal Fehler machen dürfen.

Zumindest in den letzten beiden Spielen war dann allerdings phasenweise auch eine Leistungssteigerung erkennbar, zeigte sich, dass die SVler als Team weiter zusammen gewachsen sind. "Auf der ersten Halbzeit des Hochdorf-Spieles müssen wir aufbauen", sieht demnach auch die einfache Forderung Hennersdorfs aus, der darauf hofft, dass seine Jungs auch in diesem Spiel wieder konzentriert zu Werke gehen.

Dabei müssen sie die torgefährlichen Rückraumspieler der Gäste, Tim Schieder und Daniel Arentz, in den Griff bekommen. Außerdem muss es ihnen wieder gelingen, die zu hohe Fehlerquote zurückzuschrauben.

Hinsichtlich der eigenen Personalsituation gab es im Zweibrücker Lager in dieser Woche eine leichte Entspannung, nachdem Mannschaftskapitän Jonas Denk nach dreiwöchiger Pause erstmals wieder mit trainieren konnte. Auch bei Patrick Bach sieht es so aus, als könne er gegen Mundenheim wieder auflaufen. Dafür wird sich bei Max Sema die Rückkehr aufs Spielfeld nach seinem Kreuzbandriss noch etwas hinziehen. Der Allrounder benötigt noch einige Wochen, bis die Muskulatur wieder so stabil ist, dass er bedenkenlos mitwirken kann.

Zweite muss nach St. Ingbert

Spielfrei sind an diesem Wochenende sowohl die A-Jugendbundesligatruppe der Zweibrücker Junglöwen als auch die männliche B-Jugend, deren Spiel gegen Puderbach aufgrund eines Auswahlturnieres verlegt werden musste.

Die zweite Männermannschaft empfängt im Anschluss an das Drittligaspiel die SGH St. Ingbert. Auch hier hofft der Zweibrücker Trainer Klaus-Peter Weinert, dass seine Mannschaft an die starke Leistung im letzten Heimspiel gegen Ottweiler/Steinbach anknüpfen und sich weiter im Mittelfeld der Tabelle festsetzen kann. Das Spiel der Zweiten wird um 20 Uhr in der Westpfalzhalle angepfiffen.Nach einem völlig missratenen Saisonstart sind die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken am Samstagabend um 19.30 Uhr beim HSV Sobernheim zu Gast. Und an das Auswärtsspiel hat die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf nicht die besten Erinnerungen. In der letzten Saison kassierten die Zweibrückerinnen dort als bis dahin ungeschlagener Tabellenführer die erste Saisonniederlage.

Aktuell belegen die SV-Frauen mit 2:8-Zählern den vorletzten Tabellenplatz der RPS-Oberliga vor den punktlosen Sobernheimerinnen. "Wir müssen dieses Mal von Beginn an richtig Handball spielen", hat der Zweibrücker Trainer seinen Spielerinnen mit auf den Weg gegeben. An diesem Wochenende kommt aber noch die nervliche Belastung hinzu, dass man aufgrund des schlechten Saisonstarts in den Abstiegskampf involviert ist. Ähnlich wie bei den Männern war die Leistung in der Vorwoche gegen Tabellenführer TSG Friesenheim nicht schlecht - am Ende reichte es dennoch knapp wieder nicht.

Was die Personalsituation anbelangt, so macht sich der Zweibrücker Trainer berechtigte Hoffnungen, dass Anne Wild auf der Spielmacherposition wieder einsatzfähig ist.

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