Rassiges Verbandsliga-Derby Kein Sieger, aber vier Platzverweise

Hauenstein · Friedlich war im Verbandsliga-Derby zwischen dem SC Hauenstein und der SG Rieschweiler am Ende nur die Punkteteilung. Beim 1:1 gestern Abend schenkten sich beide Teams nichts.

 Viel Kampf gestern Abend im Südwest-Derby: Rieschweilers Janik Greinert (vorne) macht dem Hauensteiner Thorsten Rickers den Ball streitig.

Viel Kampf gestern Abend im Südwest-Derby: Rieschweilers Janik Greinert (vorne) macht dem Hauensteiner Thorsten Rickers den Ball streitig.

Foto: PM/Thomas Hutzler

45 Minuten Langweile, 45 Minuten Derby – das ist die Kurzfassung des 1:1 (0:1) gestern Abend im Südwestpfalz-Derby zwischen den Fußball-Verbandsligisten SC Hauenstein und SG Rieschweiler vor 400 Zuschauern. Der erste Abschnitt ist schnell dargestellt. Maximilian Buchholz musste einmal üben und traf nur den Pfosten (15.), netzte dann aber in der Nachspielzeit zur Gästeführung ein, die zu diesem Zeitpunkt verdient war. Über die gesamte Spielzeit hatte das Gästeteam von Trainer Björn Hüther die bessere Spielanlage, Marko Eiermanns SCH agierte zu oft mit dem langen Ball als Hilfsmittel.

Nach dem Seitenwechsel waren für Rieschweiler die Chancen da, das Ergebnis hoch zu schrauben und den Deckel auf das Spiel zu setzen. Felix Decker hatte sich durchgetankt, traf vor dem Tor aber den Ball nicht richtig (49.). Der ehemalige Hauensteiner Luca Brödel köpfte den Ball nach einer Ecke auf den Kasten, doch der A-Jugendliche Hauensteiner Luca Wick kratzte die Kugel von der Linie.

Nicht nur damit sollte Wick der entscheidende Akteur seiner Mannschaft sein, denn vier Minuten später stand er wieder goldrichtig – aber auf der anderen Spielfeldseite. Christof Seibel flankte nach einem Einwurf von Christian Ochs auf den langen Pfosten, dort schob der frei stehende Wick zum Ausgleich ein (60.).

Wick wäre vielleicht gar nicht auf dem Platz gewesen, hätte der SCH nicht auf Philipp Weishaar (verletzt), Kai Schacker (krank) sowie Julian Herrmann und Quincy Henderson (beide Urlaub) verzichten müssen.

Das Blatt schien sich zur Hauensteiner Seite zu drehen, als der gute Rieschweilerer Tobias Leonhard mit Gelb-Rot nach taktischem Foul vom Platz musste (65.). Der SCH versuchte die Überzahl zu nutzen, agierte in dieser Phase höchst offen im Abwehrbereich. Kevin Dauenhauer setze Sener Serif Oglu ein, doch der vertändelte eine gute Chance leichtfertig (82.).

In der Schlussphase spielten beide Teams mit offenem Visier, möglicherweise zu offen. SCH-Kapitän Sebastian Stanjek sah in der 85. Minute die Rote Karte wegen rohen Spiels – eine vertretbare Entscheidung nach Foul im Mittelfeld an Janik Greinert.

Die Gemüter beruhigten sich danach nicht mehr. In der Nachspielzeit musste Rieschweilers Nico Freiler ebenfalls wegen rohen Spiels den Platz mit der Roten Karte verlassen. Aufgrund dessen entstand eine Rudelbildung im Mittelkreis, derer das Schiedsrichtergespann eine gefühlte Ewigkeit nicht Herr wurde. Konsequenz war ein weiterer Platzverweis für Rieschweilers Kapitän Pascal Frank wegen einer Tätlichkeit.

Zwar wurde die Partie nochmal fortgesetzt, aber nur eine Minute später beendet. Beide Trainer werden also auch im nächsten Spiel an der Aufstellung basteln müssen.

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