Saisonbilanz Nach Stotterstart gut auf neuer „Heimbahn“ eingelebt

Zweibrücken · Die erste Saison ohne Kegelbahn in Zweibrücken brachte einige Herausforderugen für die Sportler mit sich.

 Der Zweibrücker Kegler Jörg Dietz knackte in der abgelaufenen Regionalliga-Runde gleich fünf Mal die 1000er Marke.

Der Zweibrücker Kegler Jörg Dietz knackte in der abgelaufenen Regionalliga-Runde gleich fünf Mal die 1000er Marke.

Foto: nos/Norbert Schwarz, Bildjournalist, Lindenstraae 10, 66484 Battwei

Eine ungewöhnliche Saison haben die Kegler der SG KSG/SG Zweibrücken hinter sich. Spielzeit eins nach der Schließung der letzten Bahnanlage in Zweibrücken brachte einige Herausforderungen mit sich: Umzug auf die neue „Heimbahn“, Neuorganisation von Training und Spielen, eine relativ kurze Vorbereitungszeit sowie Gewöhnung an die neue Bahn.

„Generell wurden wir nach den angenehmen Gesprächen mit den Verantwortlichen des ESV Pirmasens vor der Runde dann auch sehr gut aufgenommen“, erklärt der KSG-Vorsitzende Pascal Schlag. Grundsätzlich mache das Spiel auf den holzträchtigen Bahnen riesigen Spaß. Dennoch mussten sich die Kegler erst auf die ungewohnte Anlage einstellen. „Zu Zweibrücker Zeiten haben wir auf einer Vier-Bahnen-Anlage mit drei Durchgängen gespielt, jetzt auf sechs Bahnen mit zwei Durchgängen – da kann ein Vorsprung ganz schnell weg sein.“

Vor allem der Regionalliga-Truppe machten die Umstellungen zu Beginn zu schaffen. Mit sieben Niederlagen in Folge startete die KSG/SG in die Runde, steckte enttäuschend tief im Tabellenkeller fest. „Natürlich kommt dann, wenn man hinten drin steht, auch mal das Pech dazu“, sagt Schlag. Wie in der Partie beim späteren Meister Mainz/Essenheim: Mit Liga-Auswärtsrekord von 5821 Kegeln unterlagen die Zweibrücker mit mickrigen zwei Holz weniger. Am achten Spieltag aber durfte die SG gegen Mundenheim über den ersten Saisonsieg jubeln. Der beflügelte. In den verbleibenden 14 Partien kassierten die Zweibrücker nur noch zwei Niederlagen, mit zehn Siegen in Folge beendeten sie die Runde. Und kletterten somit vom Tabellenende noch auf Platz fünf. Der wahre Rausch, in den sich die Jungs spielten, gipfelte am letzten Spieltag gegen Worms in dem „sensationellen“ neuen Mannschafts-Heimrekord von 5706 Kegeln.

Nach diesem Verlauf mit zwei komplett unterschiedlichen Saisonhälften könne die SG durchaus zufrieden sein. „Die Mannschaft hat sich zusammengerauft, immer nur von Spiel zu Spiel geschaut. Das hat in der Rückrunde hervorragend geklappt“, freut sich Schlag. Und fügt an: „Ich denke, der Zusammenhalt hat es ausgemacht, dass wir so zurückkommen konnten – wir verlieren und gewinnen zusammen.“

Für einige Highlights – im mit den Stammspielern Jörg und Carsten Dietz, Volker Teucke, Thorsten Machura, Pascal Schlag sowie Jürgen Münchow, Kai Zimmermann und Horst Köckritz zusammengesetzten Team – sorgte Topspieler Jörg Dietz. Der Zweibrücker knackte in dieser Runde fünf Mal die magische 1000er Marke, sicherte am letzten Spieltag Platz eins im Spielercup und belegte in der Top-Liste der Liga Rang fünf. Dicht gefolgt von Machura auf Rang sechs.

Das sportlich gute Ergebnis rundeten die Zweite und Dritte der SG ab. Beide spielten in der Vierer Liga beziehungsweise der Gemischten Klasse West lange um den Titel mit. Am Ende reichte es zu Platz drei und der Vizemeisterschaft. „Sie haben es der ersten Mannschaft vorgemacht und eine super Saison gespielt“, lobte Schlag. Alles in allem könnten die Zweibrücker zufrieden auf die abgelaufen Runde in dem neuen Umfeld zurückblicken. Wenn auch der Wermutstropfen bleibt, keine Bahnanlage mehr in der Stadt zu haben, wodurch auch Spieler aufgehört haben. „Das ist natürlich schade, müssen wir aber akzeptieren.“ Um die Kameradschaft nicht zu vernachlässigen und etwas für die passiven Mitglieder zu tun, treffen sich die Kegler donnerstags immer im Gasthaus Drumm in Zweibrücken. „Wir nutzen das auch, um über Sportliches zu berichten und zu planen“, erklärt Schlag. In der Sommerpause geht es dort auch darum, die nächste Saison ohne Kegelbahn in Zweibrücken zu organisieren. „Was man definitiv sagen kann: Wir werden wieder in Pirmasens spielen.“ Ziele für die neue Saison zu benennen, fällt dem KSG-Vorsitzenden zum jetzigen Zeitpunkt schwer. „Wir müssen erst sehen, wer uns zur Verfügung steht. Aber als Sportler ist man immer geneigt, sein Bestes zu geben.“

Wer Interesse am Kegelsport hat, kann donnerstags ab 16 Uhr auf die ESV-Anlage am Pirmasenser Bahnhof kommen und mal reinschnuppern.

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