Kapitän der Hornets geht von Bord

Zweibrücken · Viel Zeit, die abgelaufene Saison sacken zu lassen, gönnt sich Richard Drewniak nicht. Kaum ist das letzte Pflichtspiel absolviert, werkelt der Hornets-Trainer schon an seinem Kader. Gesucht wird auch ein neuer Kapitän.

 Robin Chris Lehmann wird nächste Saison nicht mehr für die Hornets auflaufen. Foto: Wille/pmz

Robin Chris Lehmann wird nächste Saison nicht mehr für die Hornets auflaufen. Foto: Wille/pmz

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Nach den beiden Final-Niederlagen im Rheinland-Pfalz-Pokal laufen beim EHC Zweibrücken die Planungen für die Spielzeit 2015/16. Trainer Richard Drewniak bastelt bereits fleißig an seinem Kader, möchte in der kommenden Runde eine "ähnlich gute Rolle spielen, wie dieses Jahr". Der Anspruch der Mannschaft müsse ein Platz unter den ersten Vier sein, betont der 41-Jährige. Das werde allerdings kein leichtes Unterfangen: Die Teams würden ihre Lehren aus der Saison ziehen und personell reagieren.

Auch rund um die Ice-Arena werden frühzeitig die Weichen gestellt. Marc Lingenfelser, Maximilian Dörr und Frederic Hellmann haben ihre Zusage für eine weitere Saison gegeben. Für den 29-jährigen Lingenfelser war die Verlängerung die "logische Konsequenz einer tollen Spielzeit" in Zweibrücken . "Es gab nicht wirklich viel zu überlegen. Sportlich, aber auch persönlich hat hier alles gepasst, nur das i-Tüpfelchen mit dem Einzug ins Playoff-Finale hat gefehlt." Daran will der mit 26 Treffern beste Torschütze der Regionalliga-Hauptrunde arbeiten - "so lange, bis wir irgendwann die Meisterschaft nach Zweibrücken holen". Drewniak freut sich, dass alle drei Spieler, die erst vor der vergangenen Runde zu den Hornets gewechselt waren, dem Verein die Treue halten. Sie hätten in der abgelaufenen Saison "konstant gute Leistungen abgerufen" und seien "klare Leistungsträger" gewesen.

Andererseits muss der EHCZ einen wichtigen Abgang verkraften: Teamkapitän Robin Chris Lehmann verlässt die Hornets nach nur einem Jahr. "Persönliche Gründe" hätten den Ausschlag gegeben, erklärt sein Trainer. Der 40 Jahre alte Deutsch-Kanadier hatte nach einem Autounfall vor drei Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Jetzt wolle er erst einmal kürzertreten. Lehmann habe ihm seine Entscheidung nach dem Pokalfinale mitgeteilt, er respektiere das, sagt Drewniak. "Der Abgang von Robin ist schade, denn er ist ein super Typ mit der richtigen Einstellung und Leistungsbereitschaft." Lehmann war vorigen Sommer von Hügelsheim nach Zweibrücken gewechselt und sofort von seinen Teamkollegen zum Kapitän gewählt worden.

Wohl Abschied von Payne

Auch die Tage von Topscorer Ben Payne im Trikot des EHC Zweibrücken scheinen gezählt. Am 15. April verabschiedet sich der Kanadier Richtung Heimat, steigt in den Flieger nach Vancouver. Mit einer Rückkehr nach Zweibrücken rechnet sein Trainer nicht. "Ben macht jetzt Urlaub und wird sich dann mit seinem Spielervermittler zusammensetzen. Er träumt ja davon, Profi zu werden. Bei uns ist das leider nicht möglich." In den kommenden Wochen will Drewniak weitere Gespräche führen. Zu einem Stürmer und einem Spieler mit NHL-Erfahrung bestehe bereits Kontakt.

Zahl der Teams offen

Unklar ist auch, wie viele Mannschaften in der der neuen Saison in der Regionalliga Südwest an den Start gehen. Und ob wieder eine einfache oder eine 1,5-fache Runde gespielt wird. Drewniak: "Wir wünschen uns eine möglichst ausgeglichene Liga, und wieder mehr Spiele in der Hauptrunde. Diese Saison waren es nur 18, zuvor noch 24." Für Absteiger Heilbronner EC 1b rücken die Maddogs Mannheim als Meister der Landesliga Baden-Württemberg auf. Der EHC Heilbronn steht als Aufsteiger in die Oberliga Süd fest. Bayernliga-Meister Lindau Islanders verzichtet auf die Aufstiegsspiele, wodurch die Eisbären kampflos aufsteigen. Noch ist unklar, ob die Eisbären von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch machen, die Hallenzeiten in Heilbronn sind limitiert: Neben dem EHC trainieren und spielen in der Kolbenschmidt-Arena auch die erste und zweite Mannschaft der Heilbronner Falken, die zudem Pächter der Halle sind.

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