Kantersieg löst nur wenig Freude aus

Zweibrücken · Dank eines 5:0-Blitzstarts sind die Zweibrücker Hornets im Schongang zu drei Punkten gegen den EC Eppelheim gekommen und haben jetzt allerbeste Karten im Kampf um die begehrten Playoff-Plätze. Dass sein Team dabei kaum gefordert wurde, schmeckt EHC-Trainer Deßloch aber überhaupt nicht

 Lukas Srnka (27) und Maximilian Wanninger (19) jubeln gemeinsam mit Tomas Vodicka. Foto: Marco Wille

Lukas Srnka (27) und Maximilian Wanninger (19) jubeln gemeinsam mit Tomas Vodicka. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Der EHC Zweibrücken kann fast sicher für die Playoffs planen. Die Hornets gewannen am Sonntagabend mit 11:1 (5:0/2:0/4:1) gegen den EC Eppelheim (wir berichteten kurz) und liegen als Tabellendritter acht Punkte vor dem Fünften Hügelsheim, der zudem ein Spiel mehr absolviert hat. Jetzt reichen zwei Siege aus den letzten fünf Partien.

Gegen überforderte Eppelheimer wurde den Hornets das Toreschießen leicht gemacht.

Neues System schwer zu testen

Zu leicht, wie Trainer Martin Deßloch nach der Partie anmerkte. "Wir wollten heute eigentlich ein neues Abwehrsystem für die Playoffs einstudieren. Das ging aber gar nicht, weil Eppelheim so schwach war und sich fast alles im gegnerischen Drittel abgespielt hat." In der Anfangsphase kam Gästetorwart Jannis Wagner kaum hinterher, den Puck aus seinem Netz zu fischen. Nach neun Minuten hatte es bereits fünf Mal im Eppelheimer Kasten gescheppert. Lukas Srnka, Florian Wendland, Adam Klein, Andre Nunold und dann auch noch Benedikt Peters - fast jeder im schwarz-gelben Trikot durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Schon Mitte des ersten Drittels war damit die Luft raus. Die Hornets schalteten fortan ein, zwei Gänge zurück, hatten auf dem Eis aber weiter alles unter Kontrolle. Am Einbahnstraßen-Eishockey änderte sich auch nach dem Wechsel nichts. Adam Klein (26.) in Unterzahl und Verteidiger Maximilian Wanninger (36.) im eigenen Powerplay erhöhten bis zur zweiten Drittelpause mühelos auf 7:0. Selbst die Zweibrücker Spieler schienen überrascht, wie harmlos sich die Gäste präsentieren. "Ich habe viel lieber Spiele, die eng sind und bei denen es richtig zur Sache geht. Dann ist eine ganz andere Stimmung in der Halle", erklärte Tomas Vodicka, der nach seiner Einbürgerung erstmals zusammen mit Ryan McDonald und Adam Klein für die Hornets auflaufen konnte.

Mit der hohen Führung im Rücken schenkte Deßloch seinem dritten Torwart Niklas "Bubi" Hirtz noch einige Minuten auf dem Eis. Er ersetzte im Schlussdrittel Steven Teucke zwischen den Pfosten und machte seine Sache richtig gut. "Niklas hat im Training immer seine Leistung gebracht und sich deshalb die Einsatzzeit verdient", lobte ihn sein Trainer anschließend. Beim 1:7 war Hirtz dann allerdings machtlos.

Schon am Freitag in Bietigheim

In Überzahl markierte Patrick Patschull (49.) den Ehrentreffer für Eppelheim. Lange konnten sich die Gäste aber nicht über ihr Tor freuen. Keine Minute später waren die Hornets schon wieder zur Stelle. Benedikt Peters erzielte das 8:1, ehe Lukas Srnka (51./56.) mit einem Doppelpack das Ergebnis zweistellig schraubte. Den Schlusspunkt zum 11:1 setzte Peters (59.) mit seinem dritten Treffer kurz vor dem Spielende.

Auf deutlich mehr Gegenwehr muss sich die Deßloch-Truppe am kommenden Freitag einstellen. Um 20 Uhr treten die Hornets (39 Punkte) beim Regionalliga-Vierten Bietigheim Steelers 1b (37 Punkte) an, die ebenfalls noch jeden Zähler im Kampf um die Play-off-Plätze brauchen.

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