Kantersieg läutet heiße Phase ein

Zweibrücken · Kaum gefordert wurde der EHC Zweibrücken am Sonntagabend im letzten Spiel der Punktrunde vom EHC Freiburg 1b. Taktisch konnte Trainer Martin Deßloch sein Team beim 13:1 daher nur bedingt auf die anstehenden Playoff-Duelle mit Angstgegner Schwenningen vorbereiten.

 Ryan McDonald (rechts) erzielte zum Abschluss der Hauptrunde gegen Freiburg drei Treffer. Foto: mw

Ryan McDonald (rechts) erzielte zum Abschluss der Hauptrunde gegen Freiburg drei Treffer. Foto: mw

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Mit einem Schützenfest hat Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken die Hauptrunde ausklingen lassen. Beim 13:1 (2:1/6:0/5:0) gegen den EHC Freiburg 1b tankte vor allem die Offensiv-Abteilung Selbstvertrauen für die nächste Woche beginnenden Playoffs.

Für die Generalprobe hätte sich Hornets-Trainer Martin Deßloch allerdings gerne etwas mehr Gegenwehr gewünscht. Zu einfach machte der Vorletzte, der mit lediglich neun Feldspielern angereist war, seiner Mannschaft das Toreschießen. Nur in der Anfangsphase konnte Freiburg dagegenhalten. Einen der wenigen Entlastungsangriffe nutzte Maxim Engel (14.) zum überraschenden 1:0 für die Gäste. Die Freude darüber währte nur ganze 18 Sekunden, dann war Stephen Brüstle für die Hornets zur Stelle. Und nur eine Minute später erzielte Ryan McDonald den 2:1-Pausenstand. Wirklich zufrieden war Deßloch aber trotz der Führung nicht. "Wir haben uns schwer getan, in die Partie reinzukommen. Allerdings war auch klar, dass Freiburg irgendwann die Luft ausgehen würde und sie dann einbrechen." Wie prophezeit, rappelte es nach dem Wechsel fast im Minutentakt im Freiburger Kasten. Auch weil Deßloch die Offensivreihen im zweiten Durchgang umbaute und die Sturmduos Srnka/Vodicka und Lingenfelser/McDonald sehr viel besser harmonierten. Vier der sechs Treffer im Mitteldrittel gingen auf das Konto seiner Angreifer, das 4:1 und 5:1 sogar in Unterzahl. "Ich wollte unsere Schusskraft auf vier Reihen verteilen, aber im ersten Drittel hat das nicht funktioniert. Deshalb habe ich nach der Pause wieder umgestellt und dann war's viel besser", feilt der Zweibrücker Trainer noch an der richtigen Formation für die Playoffs.

Das Spiel gegen die Breisgauer wird der 40-Jährige dabei kaum als Gradmesser in Betracht ziehen. So stand Freiburg auch im Schlussabschnitt fast ausnahmslos in der Defensive und bemühte sich lediglich darum, den Puck aus der Gefahrenzone zu schlagen. Fünf Mal musste Wölfe-Torwart Daniel Herzog trotzdem noch hinter sich greifen, ehe die Schlusssirene die Gäste erlöste.

Ab sofort können die Hornets den Fokus voll und ganz auf die Playoffs richten. Auch der Gegner steht nach einigen Irritationen mittlerweile fest. Im Halbfinale kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem Schwenninger ERC. Die erste Partie - gespielt wird im Modus "Best-of-three" - steigt am kommenden Samstag um 20 Uhr bei den Fire Wings. Das Rückspiel findet eine Woche später am Sonntag, 6. März, 19 Uhr, in der Zweibrücker Ice Arena statt. Sollte es nach Hin- und Rückspiel noch keinen Sieger geben, hätte Schwenningen am Freitag, 11. März, im entscheidenden dritten Duell Heimrecht. Der Schwere dieser Aufgabe ist sich Deßloch bewusst, schließlich konnte Schwenningen alle drei Partien in der Hauptrunde gewinnen und ist so etwas wie der Angstgegner der Hornets. "Schwenningen ist eine exzellente Kontermannschaft, da müssen wir aufpassen. Es wird es wichtig, dass wir ihre zwei, drei Schlüsselspieler ausschalten und selbst möglichst wenige Strafzeiten kassieren."

Parallel dazu spielen der EHC Heilbronn und die Bietigheim Steelers 1b den zweiten Finalisten aus. Heilbronn steht nun auch offiziell als Sieger der Hauptrunde fest. Wie der Eissportverband Baden-Württemberg am Samstagabend bekannt gab, wird das Anfang Dezember abgesagte und ursprünglich auf den 28. Februar verlegte Spiel zwischen Schwenningen und Freiburg nicht mehr nachgeholt. Stattdessen wurde die Partie mit 5:0 für die Wölfe aus dem Breisgau gewertet und die Hauptrunde am Wochenende beendet. Somit schließt Heilbronn die Pflichtspielrunde mit 56 Punkten als Tabellenerster ab. Dahinter folgen Schwenningen, die nach der 8:9-Niederlage im Penaltyschießen beim EC Eppelheim 54 Zähler auf dem Konto haben, der EHC Zweibrücken mit 51 Punkten und Bietigheim (47).

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Auf einen BlickEHCZ: Kappes, Hirtz (ab 40.) - Hellmann, Essig, Brüstle, Hartfelder, Wendland, Voltz - Vodicka, Machura, Bachstein, Lingenfelser, Srnka, Wolf, Bachstein, Neumann, McDonald, Dörr, Peters, Nunold, Klein.Tore: 0:1 Engel (14.), 1:1 Brüstle (14.), 2:1 McDonald (15.), 3:1 Vodicka (25.), 4:1 Lingenfelser (28.), 5:1 McDonald (29.), 6:1 Vodicka (36.), 7:1 Dörr (38.), 8:1 Klein (40.), 9:1 Dörr (41.), 10:1 Lingenfelser (43.), 11:1 Vodicka (45.), 12:1 Wendland (47.), 13:1 McDonald (56.). maw

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