ADAC Bergrennen „Käshofer Straße“ zählt zu den anspruchsvollsten Bergstrecken Deutschlands

Homburg · Die „Käshofer Straße“ zählt zu den anspruchsvollsten Bergstrecken in Deutschland.

 Heiße und spannende Durchgänge werden auch an diesem Wochenende bei der 44. Auflage des ADAC Bergrennens beim Homburger Automobilclub auf der „Käshofer Straße“ über 2,4 Kilometer erwartet.

Heiße und spannende Durchgänge werden auch an diesem Wochenende bei der 44. Auflage des ADAC Bergrennens beim Homburger Automobilclub auf der „Käshofer Straße“ über 2,4 Kilometer erwartet.

Foto: Markus Hagen

Es ist angerichtet oder anders ausgedrückt: Der Homburger Automobilclub HAC ist bereit für die 44. Auflage seines ADAC Bergrennens, das am Samstag und Sonntag auf der „Käshofer Straße“ stattfindet. 2000 bis 3000 Zuschauer werden vom Veranstalter erwartet.

Seit Februar laufen die Vorbereitungen vom HAC-Team unter der Regie von Organisationsleiter Hartmut Schöffler, der sich nach 44 Jahren in leitender Position dieses Bergrennens am Sontnag verabschieden wird. In den letzten Tagen wird noch weiter fleißig an der Rennstrecke gearbeitet. Zahlreiche HAC-Mitgliedern und ein Freiwilligentrupp aus der 4. Kompanie des Fallschirmjägerbataillon 263 aus Zweibrücken werden die 2,4 Kilometer lange Rennstrecke „Käshofer Straße“, die ohne Zweifel zu den anspruchsvollsten Bergstrecken in Deutschland zählt, entsprechend herrichten. So gilt es unter anderem, 500 Reifen­stapel zu installieren.

In den 14 Kurven gilt es für die über 150 erwarteten Rennfahrer, höchste Konzentration walten zu lassen, um unfallfrei über die Strecken zu kommen. Zunächst geht es einmal bergab auf der Durchfahrt des Lambsbachtals, ehe das erste Schlüsselstelle „Brückchen“ angefahren wird. Die wird den Aktiven und ihren Rennsportwagen einiges abverlangen.

Um Siege und Pokale geht es für die insgesamt 152 Startern aus sechs Nationen in 21 Klassen, je nach Hubraum und Verbesserungsgrad. Das Ringen um den Gesamtsieg ist wie immer am prestigeträchtigsten. Hier treffen mit dem Schweinfurter Uwe Lang (Osella PA 20 BMW Evo), den Franzosen Daniel Allais (Reynard 97D F3000) und Anthony Leouilleux (Tatuus Master F2) unterschiedliche Fahrzeugkonzepte aufeinander. Für den erst 19-jährige Schweizer Robin Faustini ist es erst das dritte Rennen in der „Königsklasse“ Formel 3000. Das Nachwuchstalent ist zurzeit europaweit der jüngste Fahrer eines solchen Boliden, aber noch in der Aufbauphase. Überhaupt kommen die Fans reinrassiger Rennsportfahrzeuge diesmal besonders auf ihre Kosten. Allein 13 Monopostos haben in der Zwei-Liter-Klasse gemeldet, was an längst vergangene Zeiten der 1980er und 90er Jahre erinnert. Aus diesem Pulk kommen mit dem zweifachen Deutschen Meister Frank Debruyne (Formel 3 Dallara) vom Pirmasenser CR-Racingteam und Georg Lang (Formel Renault 2.0), dem Sohn des vierfachen Deutschen Champions Uwe Lang, weitere Anwärter auf Top-fünf-Platzierungen. Nicht zu vergessen sind in dieser Aufzählung die beiden Sportwagenpiloten Dino Gebhard aus Kehl (Osella PA20 BMW) und der Schwabe Thomas Conrad im CRS-Renault Eigenbau.

Bei den Silhouetten-Fahrzeugen erwartet der HAC das Trac­King-Werksteam aus Frankreich, das zwei wieselflinke RC01-Modelle im Renntruck mitbringt. Die kleinen und leichten Renner, die von Suzuki GSXR 1000-Motorradmotoren angetrieben werden, kommen im aktuellen DTM-Look der BMW M4 und Mercedes daher. Konstrukteur und Pilot eines der „Mini-DTM-Flitzer“ ist Fabien Bourgeon aus der Nähe von Lyon. Der junge Rennwagenbauer sorgte bereits bei vielen Bergrennen in Frankreich für Spektakel und hat auch schon bewiesen, dass er mit seinem TracKing immer für eine Überraschung im Gesamtklassement gut ist. Nummer-zwei-Pilot ist Gilles Depierre aus Bourg-en-Bresse. Mit in diese Gruppe gehört auch einer der Publikumslieblinge am Deutschen Berg, nämlich Holger Hovemann in seinem, von den Fans liebevoll „der Dicke“ genannte Opel Kadett RISSE V8.

Das Gros der Teams auf der „Käshofer Straße“ stellen die Vertreter aus dem Tourenwagenlager. Hier trumpft, wie schon seit 30 Jahren, der KW Berg-Cup mit seinen hochgezüchteten Modellen von BMW, Opel, VW oder Ford auf. Heiß begehrt ist hier auch der große Pokal für den schnellsten Tourenwagen, um den sich beispielsweise der Tiroler Herbert Stolz im Porsche 935 II, der Franke Norbert Handa (Lancia Delta), der Rheinländer Mario Fuchs (Mitsubishi Lancer) oder der Schweizer René Ruch im imposanten Ferrari 355 GT mit einem artfremden Zytek V8-Motor streiten. In der Luxemburger Meisterschaft startet hier zudem das Schilling Performance Team mit zwei PS-starken Subaru und einem Mitsubishi.

Auch die HAC-Motorennsportler sind dabei. Allein zehn lizenzierte Fahrer aus den Reihen des Veranstaltervereins treten an. Direkt aus Homburg kommen Christian Bächle (Peugeot 206 RC) und der viert platzierte der Deutschen Bergmeisterschaft 2016 Kai Neu mit seinem Ford Fokus ST 170, der auch in dieser Saison zum Kreis der Titelanwärter zählt und der Top-Favorit in seiner Klasse ist.

Bereits am Freitag geht mit der Anreise der Rennsportler los. Ab 16 Uhr findet die technische Abnahme der Rennboliden statt. Die Trainingsfahrten in drei Durchgängen finden am Samstag ab 8.30 Uhr bis etwa 18 Uhr statt.. Am Sonntag finden die ersten Starts am Renntag ab 8.30 Uhr statt. Gegen 17.30 Uhr dürfte der Gesamtsieger feststehen.

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