Junioren-Bundesliga Junglöwen nicht bissig genug

Zweibrücken · Die A-Junioren-Handballer des SV 64 Zweibrücken verlieren überraschend ihr Bundesliga-Heimspiel gegen den noch punktlosen Aufsteiger VfL Günzburg.

 Zu selten, so wie hier der fünffache Torschütze Philipp Meiser (links), konnten sich die 64er gegen die gute Günzburger Deckung durchsetzen.

Zu selten, so wie hier der fünffache Torschütze Philipp Meiser (links), konnten sich die 64er gegen die gute Günzburger Deckung durchsetzen.

Foto: red/Martin Wittenmeier

Das Bundesligaspiel gegen die bislang punktlose Mannschaft des VfL Günzburg hatten sich die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken am Sonntagmittag ganz anders vorgestellt. Die Junglöwen blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten und handelten sich letztlich eine nicht unverdiente 26:29 (11:14)-Niederlage ein. Damit bleiben die 64er, bei denen die beiden Linksaußen Tim Schaller und Giona Dobrani, der erkrankte Nico Müller sowie der verletzte Keeper Yannick Mangold fehlten, auch im zweiten Heimspiel der laufenden Saison ohne Punktgewinn.

Der SV 64 geriet gegen die gut eingestellten und aufopferungsvoll kämpfenden Bayern bereits nach zehn Spielminuten beim 3:4-Zwischenstand erstmals in Rückstand. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste mit ihrer äußerst aggressiven und auf Stoppfouls ausgerichteten Abwehrarbeit die Zweibrücker Angriffsbemühungen bereits immer wieder einmal wirksam stören können.

Vor allem vom Rückraum ging am Sonntag bei weitem nicht die Gefahr aus, wie es sich das Zweibrücker Trainerteam Björn Stoll und Christian Schwarzer gewünscht hätte. Die ersten Umstellungen im Zweibrücker Angriffsspiel, nach einem Team-Time-out bereits in der 15. Spielminute, zeigten schnell Wirkung. Felix Dettinger wechselte jetzt von Linksaußen auf die Spielmacherposition und Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel auf den linken Rückraum. Kian Schwarzer, zweimal Dettinger und Philipp Meiser erzielten dann vier Tore für die 64er, die in der 23. Spielminute beim 8:7-Zwischenstand wieder mit einem Tor vorne lagen.

Sicherheit gab diese Führung den Jungs des SV 64 Zweibrücken allerdings nicht. Vielmehr gestatteten sie den Gästen wieder, das Spielgeschehen an sich zu reißen. Und deshalb, weil Günzburg ein wesentlich besseres Rückzugsverhalten an den Tag legte und auch konzentrierter abschloss. So bestraften sie die Zweibrücker Nachlässigkeiten in der Schlussphase der Begegnung konsequent, hatten am Ende ein deutliches Plus an einfachen Kontertoren. Und weil die 64er in den 70 letzten Sekunden der ersten Hälfte noch drei Gegentore kassierten, lagen die Junglöwen in der Halbzeitpause überraschend mit 11:14 im Hintertreffen.

Diesem Rückstand liefen die SVler dann lange hinterher. Erst in der 52. Spielminute erzielte Kian Schwarzer mit seinem sechsten Tor den 21:21-Ausgleichstreffer.

Die Aufholjagd des ersatzgeschwächten Löwen-Teams hatte aber doch zu viel Kraft gekostet. Jetzt gelang den 64ern nur noch wenig. In dieser Phase halfen den Gästen allerdings auch immer wieder einige sonderbare Schiedsrichterentscheidungen. Mit seiner Siebenmeterlinie zog sich das Schiedsrichtergespann gerade in der Schlussphase der ersten Hälfte merklich den Unmut der Zweibrücker Fans zu. Dies allerdings sollte über die Schwächen der Gastgeber keineswegs hinwegtäuschen.

Zwei nicht gegebene Siebenmeter in den beiden letzten Angriffen hätten vielleicht aber auch wenigstens die Punkteteilung bedeutet. Da die Gäste auch in diesen Situationen eiskalt blieben und auch ihre Konterchancen konsequent nutzten, stand am Ende eine enttäuschende 26:29-Niederlage der Zweibrücker Junglöwen.

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