Jugendhandball-Bundesliga Gegen „richtige Packung“ gewehrt

Zweibrücken · Jugendhandball-Bundesliga: Der Zweibrücker Nachwuchs zieht sich bei der 21:28-Niederlage gegen Spitzenreiter Rhein-Neckar-Löwen noch achtbar aus der Affäre.

  SV-Spieler Felix Dettinger (Mitte) hatten die Rhein-Neckar-Löwen gut im Griff. Dennoch gelangen ihm fünf Treffer .

SV-Spieler Felix Dettinger (Mitte) hatten die Rhein-Neckar-Löwen gut im Griff. Dennoch gelangen ihm fünf Treffer .

Foto: Martin Wittenmeier

Mehr ist einfach nicht drin gewesen. Die A-Junioren-Handballer des SV 64 Zweibrücken haben sich bei ihrer 21:28-Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer der Jugendbundesliga, die Rhein-Neckar-Löwen, achtbar aus der Affäre gezogen. Das Team von Trainer Klaus-Peter Weinert musste neben dem langzeitverletzten Rückraumspieler Fabian Naumann auch noch auf Philipp Meiser verzichten. Gestützt auf eine starke Leistung von Torhüter Benedict Haubeil konnten die dezimierten Junglöwen das Ergebnis gegen den haushohen Favoriten in einem überschaubaren Rahmen halten.

Schon beim Einlaufen der beiden Teams auf das Spielfeld der Östringer Stadthalle war erkennbar, das die Gelbhemden der Rhein-Neckar-Löwen in dieser Begegnung der – im wahrsten Sinne des Wortes – haushohe Favorit waren. Jeder Spieler des Bundesliganachwuchses des Deutschen Pokalsiegers war seinem Gegenüber körperlich weit überlegen. Dennoch schlugen sich die SV-Jungs bis zur 25. Minute beachtlich gut. Obwohl die Hausherren klar die dominierende Mannschaft war, spiegelte sich das im zwischenzeitlichen Ergebnis von 11:7 nicht wirklich wider. „Sie waren hervorragend auf unsere ansonsten immer verlässliche Achse mit Felix Dettinger und Sebastian Meister eingestellt. Ihre kompakte 6:0-Deckung ließ dann auch kaum gute Abschlüsse von uns zu. Und wenn wir es mal schafften, den Deckungsverband auszuhebeln, stand hinter der Abwehr ein guter Torwart“, machte auch Trainer Weinert aus der körperlichen und individuellen Überlegenheit der Badener keinen Hehl. In den letzten fünf Minuten vor dem Seitenwechsel blies der Meisterschaftsfavorit dann endgültig zur Attacke und durch einem 6:0-Lauf war die Messe beim Halbzeitstand von 17:7 eigentlich schon gelesen.

Im zweiten Durchgang setzten beide Trainer in Anbetracht des deutlichen Spielstandes den Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung aller Spieler im Kader. Beide Teams wechselten fleißig durch und probierten neue taktische Varianten aus. Bei den 64ern erhielten die beiden B-Jugendspieler Samir Altpeter und Marian Graff die Möglichkeit, viele Eindrücke in der Jugendbundesliga zu sammeln. Aber auch der Coach der Rhein-Neckar-Löwen, Daniel Haase, schonte einige seiner Leistungsträger und schenkte Spielern aus der zweiten Reihe das Vertrauen. So entstand in Halbzeit zwei ein munteres und ausgeglichenes Handballspiel, das am Ende mit den Rhein-Neckar-Löwen einen verdienten Sieger hatte. Doch auch Klaus Peter Weinert war mit dem Endergebnis vollkommen einverstanden: „In der Pause dachte ich ehrlich, dass wir eine richtige Packung bekommen. Aber die Jungs haben super gekämpft, ich konnte allen ausreichend Spielerfahrung geben und alle Feldspieler haben sich in die Torschützenliste eintragen können. Angesicht unserer angespannten Personalsituation war das mehr, als wir erwarten konnten.“

Am nächsten Wochenende sind die A-Junioren des SV64 spielfrei und können ihre Blessuren auskurieren. Aktuell liegt das Team aus der Rosenstadt auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz.

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