Jugendbundesliga SV 64-A-Jugend sichert Sieg in emotionaler Partie

Zweibrücken · Handball-Jugendbundesliga: Zweibrücker Nachwuchs feiert nach Leistungssteigerung in Hälfte zwei 32:23-Erfolg gegen den VfL Günzburg.

 SV64-A-Junior Philipp Meiser (Mitte) überragte beim Heimsieg gegen Günzburg mit 16 Treffern.

SV64-A-Junior Philipp Meiser (Mitte) überragte beim Heimsieg gegen Günzburg mit 16 Treffern.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Dass nach 60 Minuten ein so deutliches Ergebnis auf der Anzeigetafel stehen würde, hätte in der ersten Hälfte niemand erwartet. Mit dem 32:23 (14:14) im Heimspiel der Jugendbundesliga gegen den VfL Günzburg haben die Nachwuchshandballer des SV 64 Zweibrücken dann aber doch souverän den siebten Sieg im neunten Spiel gesichert. In einer emotionalen Partie, die sich auf überschaubarem Niveau bewegte, sorgte eine deutlich Leistungssteigerung im zweiten Durchgang für einen verdienten Erfolg. Bester Werfer war Philipp Meiser mit 16 Treffern.

Es lief die 45. Minute, als der eher zurückhaltende Abwehrspezialist Nico Müller den Treffer zum 24:17 erzielte, die Siegerfaust ballte und mit einem Jubelschrei die ganze aufgestaute Anspannung raus ließ. Zu diesem Zeitpunkt zweifelte keiner der gut 150 Zuschauer in der Ignaz-Roth-Halle mehr daran, dass die 64er ihre Punkte 13 und 14 unter Dach und Fach bringen würden. Zu deutlich war im zweiten Abschnitt der Unterschied zwischen dem SV 64 und dem Nachwuchs des ehemaligen Erstligisten. Die Günzburger versuchten stets, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Durch lange Passfolgen stellten sie die Konzentration der Abwehrspieler immer wieder auf die Probe und zwangen die SV-Defensive durch Zweikämpfe in Freiwurfsituationen. Doch die Gäste fanden nur selten ein Durchkommen. Im Angriff fanden die Hausherren den Schlüssel zum Erfolg durch Abschlüsse aus dem Rückraum. Allein 25 Mal warfen Meiser, Dettinger, Müller und Co am Ende aus der Distanz ins Günzburger Tor. Die beiden VfL-Keeper bekamen kaum einen Ball von der Freiwurflinie zu fassen. Vor allem Linkshänder Philipp Meiser traf nach Belieben.

In Abschnitt eins allerdings lief Vieles überhaupt nicht rund. In einem chaotisch anmutenden Beginn führten zuerst die Gäste aus Bayern deutlich mit 7:1 (10.), ehe die Schützlinge von Trainer Klaus Peter Weinert mit einem 13:7-Lauf dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Das Spiel war dennoch geprägt von technischen Fehlern, Fehlversuchen, schwachen Abwehrreihen und indisponierten Torhütern. Dass sich trotz des nicht bundesligatauglichen Auftritts die Stimmung in der Halle fast überschlug, lag an der Leistung der beiden Unparteiischen Daniel und Sebastian Halbach. Ihre Entscheidungen konnten die Spieler, Trainer, und Zuschauer beider Mannschaften nicht nachvollziehen und sorgten auf Bänken und Tribüne für Unmut, auf dem Spielfeld zugleich für Verunsicherung. Aber auch die beiden Referees schüttelten in der Halbzeitpause, in die es mit 14:14 ging, ihre Unzulänglichkeiten ab und überzeugten im zweiten Durchgang durch eine unauffällige und souveräne Leistung. Durch den Sieg haben die Zweibrücker Platz drei verteidigt. Am Sonntag geht’s nun zum ungeschlagenen Spitzenreiter Rhein-Neckar-Löwen.

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