Judo Erneut gegen Chibisova, erneut Bronze

Hohhot · Judo: Jasmin Külbs vom 1. JC Zweibrücken feiert beim Grand Prix im chinesischenHhohhot nächsten internationalen Erfolg.

 Erneut hat sch Jasmin Külbs (li.) gegen die Russin Ksenia Chibisova behauptet – und damit erneut Bronze beim Grand Prix in China gewonnen. Bei Olympia in Rio 2016 musste sich Külbs dieser noch geschlagen geben.

Erneut hat sch Jasmin Külbs (li.) gegen die Russin Ksenia Chibisova behauptet – und damit erneut Bronze beim Grand Prix in China gewonnen. Bei Olympia in Rio 2016 musste sich Külbs dieser noch geschlagen geben.

Foto: picture alliance / dpa/Felix Ka§stle

Nächster Erfolg für Jasmin Külbs. Die Schwergewichtsjudoka des 1. JC Zweibrücken hat beim Grand-Prix im chinesischen Hohhot die Bronzemedaille gewonnen. Und damit wichtige Punkte für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio gesammelt.

Nach Platz drei beim Grand-Prix in Antalya (Türkei) Anfang April und der ersten internationalen Medaille nach ihrer schwerer Schulterverletzung legte die 27-Jährige gestern in China nach. Zum Auftakt des Wettkampfs der Klasse über 78 Kilogramm setzte sich Külbs gegen die Polin Julia Swiatkiewicz durch. Nach 3:14 Minuten gelang der Pfälzerin eine Ipponwertung gegen die Nummer 83 der Welt. Im Viertelfinale ging es für Külbs, derzeit die Nummer 25 der Weltrangliste, die Chinesin Shiyan Xu (Nummer 62 der Welt). Nach nur 1:38 Minute konnte die Kämpferin des JC Zweibrücken die Matte – erneut durch Ippon – als Siegerin verlassen. Ein schwerer Brocken wartete dann im Halbfinale auf Jasmin Külbs. Ausgerechnet gegen die Weltranglistenerste Idalys Ortiz aus Kuba ging es im Inner Mongolia Stadium um den Einzug ins Finale. Külbs schlug sich gut, musste sich aber dennoch nach voller Kampfzeit durch eine Waza-ari-Wertung gegen sich geschlagen geben. Im Bronzekampf traf die gebürtige Böhl-Iggelheimerin dann auf die Russin Kseniia Chibisova – gegen die sie sich bereits im Kampf um Platz drei in Antalya messen musste. Auch dieses Mal mit Erfolg. Nach rund zwei Minuten landete Jasmin Külbs einen Ippon und durfte durch den Sieg gegen die derzeitige Nummer 21 der Weltrangliste über die Bronzemedaille jubeln.

Besonders freut sich die 27-Jährige aber auch über die damit erzielten Punkte zur Olympia-Quali. Zumal mit dem Grand Prix in Hohhot die heiße zweite Qualifikationsphase eingeläutet wurde, die bis Mai 2020 läuft. Die gesammelten Zähler der Wettkämpfe im ersten Qualifikationszeitraum von Mai 2018 bis zur vergangenen Woche sind mit 50 Prozent in die Olympia-Quali eingeflossen. Der Grand Prix in China gehört schon zur „neuen Olympia-Qualiphase“, erklärt Külbs. Die ab diesem Zeitpunkt erzielten Punkte gehen zu 100 Prozent in die Olympia-Rangliste ein, die neben der Weltrangliste geführt wird. Grundsätzlich sind die besten 22 Kämpferinnen der Schwergewichtsklasse in Tokio dabei. „Allerdings die ersten 22 der bereinigten Liste – heißt, mit nur einer Starterin pro Nation“, erklärt Külbs. Sollten es bis Mai 2020 zwei deutsche Judoka darunter schaffen, entscheidet der Bundestrainer, wer zu den Spielen  fahren darf. Nationalmannschaftskollegin Carolin Weiß hat in diesem Ranking derzeit die Nase vorne. Umso wichtiger sind Erfolge wie die aus Antalya und Hohhot für Jasmin Külbs, die sich trotz ihrer verletzungsbedingten Wettkampfpause im vergangenen Jahr ihren Traum vom zweiten Olympiastart erfüllen möchte.

Bevor das straffe Wettkampfprogramm für Jasmin Külbs weitergeht, gönnt sie sich nun ein paar Tage zum Durchatmen. Nach einem Vorbereitungslehrgang in Köln stehen dann die European Games in Minsk (21. bis 30.Juni) an.

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