Judo-Grand-Slam Jasmin Külbs bewahrt Geduld

Düsseldorf · Die Judoka des 1. JC Zweibrücken macht beim Grand-Slam in Düsseldorf weitere Fortschritte.

 Jasmin Külbs will sich zurück in die Weltspitze kämpfen.

Jasmin Külbs will sich zurück in die Weltspitze kämpfen.

Foto: Külbs Privat

Auf ihrem „Comeback-Trip“ hat Jasmin Külbs einen weiteren kleinen Schritt nach vorne gemacht. „Im Endergebnis spiegelt sich das zwar noch nicht so wieder, aber ihre Gegnerinnen waren schon eine Kategorie höher einzustufen als die zuletzt in Paris“, erklärte Stephan Hahn, Trainer beim 1. Judoclubs Zweibrücken, nach dem Auftritt seines Schützlings beim Heim-Grand-Slam in Düsseldorf am Sonntag. Nach zwei Kämpfen war zwar Schluss für die 27-Jährige, doch mit ihrer Leistung waren beide dennoch einverstanden. „Jasmin hatte es mit zwei Gegnerinnen zu tun, deren Kampfstrategie ihr nicht unbedingt liegen“, resümierte Hahn.

In der ersten Begegnung der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm gegen die Litauerin Santa Pakenyte (Nummer 33 der Welt) zeigte sich Külbs sehr konzentriert. Sie zwang ihre Gegnerin vorzeitig in die Knie. „Jasmin erkämpfte sich die entscheidende Wertung am Boden, dort hat sie sich wirklich stark verbessert“, lobte der JCZ-Trainer. Die Französin Anne Fatoumata M’Bairo, auf die Külbs in der zweiten Runde traf, „stellt wirklich eine der unangenehmsten Aufgaben dar, die Jasmin passieren kann“. Sie sei ein gutes Stück größer und körperlich sehr stark. „Eigentlich hat sie es auch in diesem Kampf ganz gut gemacht.“ Eine Wertung, die die Pfälzerin gleich zu Beginn gegen sich kassierte, konterte sie sofort erfolgreich. Am Boden hatte die Weltranglisten-23. dann die Chance, die Französin bezwingen. Verpasste diese aber. „Dann haben beide zum nächsten Versuch angesetzt, Jasmin ist früher gestolpert – und war raus“, sagte Hahn. So musste Külbs nach dem Kampf gegen die Nummer 13 der Welt geschlagen von der Matte. „Natürlich hat sie sich über diese Niederlage geärgert, dennoch weiß sie selbst, dass sie sich in diesem Wettbewerb erneut fitter, beweglicher und dynamischer gezeigt hat“, betont Stephan Hahn mit dem Wissen, dass Jasmin Külbs nach der einjährigen, verletzungsbedingten Wettkampfpause noch etwas die Praxis fehlt. In dem vergangenen Jahr seien die anderen Kämpferinnen ja auch nicht stehen geblieben und Külbs müsse sich nun Stück für Stück wieder heranarbeiten. „Jasmin macht sich aber auch nicht verrückt und bleibt gelassen. Durch ihre Erfahrung weiß sie, dass es derzeit wichtiger ist, Fortschritte zu machen, als auf die Platzierung zu schauen.“ Dennoch ist sich Hahn sicher, dass es Jasmin Külbs auch wieder in die Medaillenränge schaffen kann, wenn sie weiter so hart an sich arbeitet.

Nach einem Trainingslager diese Woche in Düsseldorf geht es für die 27-Jährgie im Anschluss für drei Wochen nach Japan. „Dort hat sie nochmals eine ganz andere Trainingssituation und ich bin sicher, dass sie daraus nochmal gestärkter herausgehen kann.“

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