Tischtennis Jubiläums-Auflage findet ohne Damen statt

Zweibrücken · Am Wochenende steigen in Mörsbach die 30. Zweibrücker Tischtennis-Stadtmeisterschaften. Während die Felder bei den Herren gut besetzt sind, musste die Damen-Konkurrenz mangels Meldungen abgesagt werden.

 Abwehrspezialist Uli Klicker vom Pfalzliga-Aufsteiger SV Mörsbach gewann im vergangenen Jahr den Titel bei der Zweibrücker Stadtmeisterschaft in der Herren-A-Klasse.

Abwehrspezialist Uli Klicker vom Pfalzliga-Aufsteiger SV Mörsbach gewann im vergangenen Jahr den Titel bei der Zweibrücker Stadtmeisterschaft in der Herren-A-Klasse.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Tischtennis-Stadtmeisterschaft wird in diesem 30 Jahre alt, die Tischtennis-Abteilung des SV Mörsbach feiert sein 50-jähriges Bestehen. Da kommt es doch gut daher, dass der SVM in diesem Jahr die Wettbewerbe der Zweibrücker Tischtennisspieler ausrichtet. Gespielt wird am Samstag und Sonntag ab elf Uhr.

Die Meisterschaften der Stadt Zweibrücken starten am Samstag mit den Nachwuchsklassen (elf Uhr). Um 15 Uhr gehen dann die Spieler in der Herren-B-Klasse an die Platten. Am zweiten Turniertag, am Sonntag (elf Uhr) starten die besten Tischtennisspieler Zweibrückens in der Herren-A-Klasse. Ausgespielt werden auch die Stadtmeister im Doppel. Teilnahmeberechtigt sind die aktuell gemeldeten Spieler vom TTC Mittelbach, SV Mörsbach, BTTF Zweibrücken, VT Zweibrücken, TV Ixheim und dem TTC Niederauerbach. Gespielt wird in der Vorrunde noch in Gruppen, danach im einfachen K.o.-System.

Einzig die Herren- A-Klasse ist in diesem Jahr mit 17 Teilnehmern stark besetzt. Einen großen Anteil am Teilnehmerfeld hat der SV Mörsbach. Gleich zehn Teilnehmer kommen in diesem Jahr vom SVM, darunter auch die Titelfavoriten Jörg Krauss und Uli Klicker. Doch auch dahinter ist das Feld dicht gedrängt. Die Offensivspieler Sebastian Schwartz von der VT Zweibrücken und Alexander Spies (BTTF Zweibrücken) können die beiden SVM-Topakteure jedenfalls gefährden. Auch aus den eigenen Reihen der Mörsbacher gibt es mit Uwe Leitheiser Konkurrenz. Bei den A-Herren, an dem alle Spieler teilnehmen die Bezirksklasse oder höher spielen, nimmt auch Jasmin Veith teil. Die jahrelang für die BTTF Zweibrücken und den TTC Nünschweiler hochklassig spielende Abwehrspielerin wird sicherlich in der Lage sein dem ein oder anderen im Herren-Feld ein Bein zu stellen. Sie spielt bei den Herren mit, da es in diesem Jahr kein Damen-Feld gibt. Auch die Senioren-Konkurrenz musste mangels Teilnehmern abgesagt werden.

Im B-Klasse-Feld, an dem alle Spieler unterhalb der Bezirksklasse starten, haben nur sechs Spieler ihre Teilnahme zugesagt gemeldet. Hier sind die jungen Akteure des TV Zweibrücken-Ixheim in Favoritenstellung. Mit Jonas Simon, Johannes Erb und Noah Schallert hat man gleich dreifache Titelchancen. Aber auch Achim Ruf (SV Mörsbach) ist durchaus zuzutrauen, dass er um den Titel mitspielt. Im Nachwuchsbereich sind nur wenige Meldungen zu verzeichnen. Zehn Starter gehen bei den Schülern, deren vier bei den Schülerinnen an die Platte.

Grund zu feiern gibt es in diesem Jahr beim Ausrichter. In Mörsbach hatten 1969 einige Freizeit-Tischtennisspieler die Idee, eine Tischtennismannschaft anzumelden. Wo aber spielen? Der Tanzsaal des örtlichen Wirtshauses wurde damals umfunktioniert. In Mörsbach gab es gleich zwei davon: Das ehemalige Gasthaus Stephan und die Gaststätte Mainitz.

Damit kein Wirt zu kurz kommt, wurde das Spiellokal halbjährlich gewechselt. Abenteuerlich war es am Anfang: Ein heißer Kanonenofen lud ein, sich regelmäßig daran zu verbrennen und der glatte Tanzboden war wie eine Schlittschuhbahn. Aber es ging voran. 1974 mit dem ersten Aufstieg in die höhere Klasse. Es war auch das Jahr, als der Nachwuchs aus Mörsbach unter den damaligen Trainern Hans-Otto Streuber und Karl-Heinz Göttel erstmals in Erscheinung trat. Pfalzmeistertitel konnten eingefahren werden und namhafte Mannschaften kamen nach Mörsbach in den Tanzsaal, um sich mit den Mörsbachern zu messen.

Und was ist heute nach 50 Jahren los? Ein wahrer Boom hat eingesetzt. Erstmals in der Vereinsgeschichte meldet der SV Mörsbach vier Mannschaften zum Spielbetrieb an. Und nach Jahrzehnten der Abstinenz ist die erste Mannschaft in der zweithöchsten pfälzischen Spielklasse am Start. Die Zweite und auch die Dritte mischen in der Bezirksklasse mit starken Spielern mit. Die neue Vierte ist mit Nachwuchsspielern besetzt, die sich die Einsätze mit ihren Eltern teilen.

Aber was macht den Boom aus? Im Nachwuchsbereich ist es die frühere Regionalligaspielerin Jasmin Veith, die nicht nur den Nachwuchs fördert und trainiert, sondern seit letztem Jahr auch bei den Herren mitkämpft. Nahezu einzigartig ist das offene Training an den Donnerstagen. Neben den momentan rund 30 aktiven Mörsbacher Trainingsbesuchern kommen auch etwa 70 Spielerinnen und Spieler aus nah und fern – von Saarbrücken bis Frankenthal – ins Training.

 Bei den Damen setzte sich 2018 erwartungsgemäß Jasmin Veith vom SV Mörsbach durch. In diesem Jahr muss die Ex-Regionalligaspielerin bei den Herren mitspielen, da kein Damen-Wettbewerb zustande kommt.

Bei den Damen setzte sich 2018 erwartungsgemäß Jasmin Veith vom SV Mörsbach durch. In diesem Jahr muss die Ex-Regionalligaspielerin bei den Herren mitspielen, da kein Damen-Wettbewerb zustande kommt.

Foto: Martin Wittenmeier

Groß gefeiert wird das Jubiläum nicht. Aber am Wochenende ist Mörsbach aus Anlass der 50. Vereinsgeburtstages Ausrichter der Zweibrücker Tischtennis-Stadtmeisterschaften. Da stellt der SV Mörsbach gleich drei Titelverteidiger. Im Einzel ist der letztjährige Neuzugang Uli Klicker Vorjahressieger. Im Doppel gewannen Jörg Krauss/Peter Stephan. Und bei den Damen war Jasmin Veith nahezu unangefochten.

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