Grünes Licht für Saisonhöhepunkt Jonas Klein geht risikobereit in die U20-DM

Zweibrücken · Sprinter des LAZ Zweibrücken will nach seiner Oberschenkelverletzung in Ulm über 100 und 200 Meter starten.

 LAZ-Sprinter Jonas Klein fühlt sich nach seiner Verletzung fit für den DM-Start.

LAZ-Sprinter Jonas Klein fühlt sich nach seiner Verletzung fit für den DM-Start.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Bis auf die letzte Minute hat Jonas Klein gestern gezittert. Die gesamte Woche über war nicht klar, ob der Oberschenkel hält und der Sprinter des LAZ Zweibrücken überhaupt bei seinem Saisonhöhepunkt an den Start gehen kann. Dann kam das erlösende Okay von Physiotherapeuten und Trainer, sodass er sich am Mittwoch Mittag auf den Weg zu den deutschen U20-Meisterschaften nach Ulm machen konnte. „Es war echt schwierig diese Woche“, blickt Klein zurück. In den vergangenen drei Tagen sei er nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkelbeuger sechs, sieben Mal in Behandlung gewesen. „aber ich fühle mich jetzt fit, gestern Morgen habe ich noch einmal trainiert – ohne Schmerzen“, erklärt der Saalstädter erleichtert.

Trainer rät von Start ab

Es wäre ein bitteres Ende einer starken Saison für Jonas Klein gewesen, hätte er auf einen DM-Start verzichten müssen. Nun heißt es hoffen, dass der Muskel heute Nachmittag im Vorlauf über die 100 Meter hält. „Mein Trainer stand einem Start diese Woche eher unsicher gegenüber“, erklärt der Sprinter. Er riet ihm zunächst, die Verletzung lieber komplett auszukurieren. „Zu 100 Prozent ist das sicher noch nicht geschehen“, ist Klein aber dennoch froh, dass es nun grünes Licht gab. „Ich gehe an den Start und versuche alles“, ist Klein zuversichtlich. „Es wäre echt schade gewesen, da ich bisher so gut drauf war und in dieser Saison alles so gut geklappt hat.“

Beim Aufwärmen müsse der 18-Jährige sehen, wie es heute geht, ob der Oberschenkel zwickt. In der vergangenen Woche bei den süddeutschen U23-Meisterschaften musste Jonas Klein genau danach passen. „Ich wollte mit Blick auf die DM nichts riskieren. Aber wenn es heute so wäre, wie am letzten Wochenende, dann würde ich laufen. Die DM ist mein Saisonhöhepunkt, da bin ich schon bereit, etwas mehr zu riskieren.“ Wenn dann im Lauf etwas passieren würde, dann wäre es so. „Der Muskel kann halten oder nicht, aber ich will diese Saison einfach noch einmal mit einem guten Rennen und einer guten Zeit positiv beschließen.“

Klein will Saison positiv beenden

Zumal er trotz der erhofften Steigerungen in diesem Sommer noch nicht all seine eigenen Ansprüche erfüllt hat. „Über die 100 Meter habe ich mein Saisonziel, eine 10er-Zeit zu laufen geschafft, über die 200 Meter die 21 vorm Komma stehen zu haben, noch nicht“, erklärt der ehrgeizige Sportler. Das würde er bei der DM gerne abhaken. Seine sonstige Zielvorgabe: „Eigentlich würde ich mich einfach gerne so präsentieren, wie in den letzten Wettkämpfen.“ Klares Ziel über die 100 Meter sei es, noch einmal eine Zeit unter elf Sekunden zu laufen. Kleins Hoffnung ist es, damit unter den starken, teils älteren Läufern den Einzug in den Zwischenlauf zu schaffen, und dort möglichst lange vorne zu sein. „Ich will noch einmal zeigen, was ich drauf habe, wofür ich die vergangenen Wochen und Monate so hart gearbeitet habe“, betont der Athlet.

 Hält der Oberschenkel heute über die 100-Meter-Distanz, so würde Jonas Klein am Samstag in Ulm auch die 200 Meter in Angriff nehmen. „Über die 100 Meter muss ich sehen, was der Körper zulässt. Wenn es keine Probleme gibt, gehe ich auch über die 200 Meter an den Start – danach kann ich mich ja erholen, da steht kein wichtiger Wettkampf mehr an.“ Ab Sonntag sind dann erst Mal ein paar Tage Erholung am Gardasee angesagt.

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