Fußball-Oberliga Jetzt ist Daumendrücken für Völklingen angesagt

Ludwigshafen/Jägersburg · Fußball-Oberligist FSV Jägersburg darf nach 3:2-Erfolg gestern Abend in Ludwigshafen weiter auf den Ligaverbleib hoffen.

 Luis Kiefer (links) erzielte gestern in Ludwigshafen das so wichtige 1:0 für den FSV Jägersburg.

Luis Kiefer (links) erzielte gestern in Ludwigshafen das so wichtige 1:0 für den FSV Jägersburg.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Was für eine Spannung, was für eine Dramatik! Der FSV Jägersburg hat seine allerletzte Chance genutzt und darf weiter vom Verbleib in der Fußball-Oberliga träumen. Die Saarländer gewannen gestern Abend ihr letztes Saisonspiel bei Arminia Ludwigshafen mit 3:2 (2:1) und zogen damit – dank des besseren Torverhältnisses – noch am TSV Emmelshausen vorbei, der zur gleichen Zeit sein Heimspiel gegen den Tabellenvierten TuS Koblenz trotz einer zwischenzeitlichen 1:0-Führung am Ende mit 1:2 abgab.

Am Ziel ist der FSV Jägersburg allerdings noch nicht. Die Mannschaft von Trainer Alexander Ogorodnik muss nun darauf hoffen, dass Röchling Völklingen als Tabellenzweiter über die Relegationsrunde den Sprung in die Regionalliga Südwest packt. In einer Dreierrunde spielt Völklingen mit dem Vizemeister der Hessenliga (Bayern Alzenau oder Hessen Kassel) und der Oberliga Baden-Württemberg (Stuttgarter Kickers oder FSV Bissingen) einen vierten Aufsteiger in die vierthöchste deutsche Spielklasse aus. Das erste Relegationsspiel bestreitet Völklingen am kommenden Donnerstag, 30. Mai, um 14 Uhr gegen den Zweiten der Hessenliga.

In Ludwigshafen ging der FSV bereits nach fünf Minuten durch Luis Kiefer mit 1:0 in Front. Die Führung hatte allerdings nur kurz bestand: Yigzaw Tesfagaber (11.) traf für die Gastgeber zum Ausgleich. Obwohl das 1:1 den Abstieg bedeutet hätte, ließen sich die Jägersburger nicht aus der Ruhe bringen. Noch vor der Pause brachte Arman Ardestani (39.) die Ogorodnik-Elf wieder in die Spur.

Und es kam noch besser: Acht Minuten im zweiten Durchgang waren um, als Tim Schäfer auf 3:1 für den FSV Jägersburg erhöhte. Zur gleichen Zeit kippte auch die Partie in Emmelshausen. Die 1:0-Führung der Hausherren durch Eric Peters (11.) glich der TuS durch Leutrim Kabashi nach einer Stunde aus. Als sieben Minuten später Hakeem Ayodeji Araba (67.) das 2:1 für die Koblenzer erzielte, hatte Jägersburg sein Etappenziel erreicht und Emmelhausen in der Tabelle überholt.

Doch dann begann in Ludwigshafen das große Zittern für den FSV. Surapahel Mangstu (70.) verkürzte auf 2:3 und Jägersburg musste lange 20 Schlussminuten überstehen, bis Schiedsrichter Vincent Hardt zur Erleichterung aller Jägersburger ein Einsehen hatte und das Spiel endlich abpfiff. Als dann kurz darauf die Nachricht vom Koblenzer Sieg in Emmelshausen die Runde machte, lagen sich die FSV-Spieler jubelnd in den Armen.

Nun heißt es in Jägersburg Daumendrücken für Röchling Völklingen, damit das kleine Wunder vom Klassenerhalt tatsächlich wahr wird und die Nord-Homburger auch im fünften Jahr in Folge in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an den Start gehen dürfen.

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