Jens Kiefer fehlt im Waldstadion

Homburg · Um nicht noch weiteres Öl ins Feuer zu gießen, wird der bisherige Trainer von Eintracht Trier, Jens Kiefer, an diesem Samstag (Anstoß 14 Uhr) das Spiel gegen den FC Homburg, den er in der neuen Saison trainiert, im Waldstadion nicht verfolgen.

 Der Homburger Ginacarlo Pinna (links), der Dennis Bindnagel (Neckarelz) überläuft, soll auch gegen Eintracht Trier die Abwehr über die Flügel aufreißen. Foto: markus Hagen

Der Homburger Ginacarlo Pinna (links), der Dennis Bindnagel (Neckarelz) überläuft, soll auch gegen Eintracht Trier die Abwehr über die Flügel aufreißen. Foto: markus Hagen

Foto: markus Hagen
 Der bisherige Co-Trainer Daniel Paulus kann sich vorstellen, beim SVN Verantwortung zu übernehmen. Foto: marco Wille

Der bisherige Co-Trainer Daniel Paulus kann sich vorstellen, beim SVN Verantwortung zu übernehmen. Foto: marco Wille

Foto: marco Wille

Das für den Auf- und Abstieg in der Fußball-Regionalliga unerhebliche Spiel zwischen dem FC Homburg und Eintracht Trier an diesem Samstag (Anpfiff 14 Uhr) hat durch die Personalie Jens Kiefer plötzlich an Attraktion gewonnen. Ist doch der 39-Jährige, der seit rund sechs Wochen die Moselaner trainiert hat, am Donnerstag als der neue Coach in der kommenden Saison bei den Grün-Weißen vorgestellt worden. Es ist gleichzeitig das letzte Heimspiel für Interimstrainer Robert Jung.

Allerdings wird Kiefer die Partie im Waldstadion nicht verfolgen. Er beobachtet stattdessen einen potenziellen Neuzugang. Verzichten wird er auch auf jegliche Informationen über seinen ehemaligen Verein. "Ich habe die Eintracht schon vier Mal gesehen und habe genügend Informationen gesammelt", erklärt Jung.

Der 69-jährige Fußballlehrer hat die Saison nach dem Pokaltriumph noch nicht abgehakt. Er hofft, dass sich seine Mannschaft gegen Trier und zum Saisonfinale auf dem Betzenberg gegen den FCK II gut aus der Affäre zieht. ,,Wir spielen gegen Spitzenteams", schickt er aber voraus. Jung würde sich zu gerne mit einem Sieg aus der Regionalliga als Trainer verabschieden. Bisher weist Jungs Bilanz zwei Niederlagen und ein Unentschieden aus.

Auf zwei bis drei Positionen wird Jung seine Anfangsformation gegenüber Neckarelz verändern. So kehrt der gelbgesperrte Emil Noll in die Innenverteidigung zurück. Dafür fehlt in der Abwehrformation Andreas Gaebler nach seiner Gelb-Roten Karte. Gleichzeitig wird für Kadir Yalcin wieder Edin Sancaktar im Tor stehen. Offen ist noch der Einsatz des elffachen Torschützen, Pascal Reinhardt (Leiste sowie Dennis Gerlinger (Oberschenkel).

Jungs Engagement beim FCH könnte nach der Saison in anderer Funktion fortgesetzt werden. ,,Ich habe schon Interesse." Möglicherweise rückt er in den Bereich Scouting und Spielbeobachtung. Darüber müsse der neue Trainerstab entscheiden. Wer neben Cheftrainer Kiefer zum Trainerstab gehört, ist noch offen. Für Jens Kiefer sind zunächst Co-Trainer Sebastian Stache (Vertrag bis Juni 2015) und Torwarttrainer Oliver Müller die ersten Ansprechpartner.Der SVN Zweibrücken hat als Aufsteiger mit dem sechsten Tabellenplatz und 51 Punkten nach 32 Spieltagen eine ausgezeichnete Saison gespielt. Daran ändert auch die 0:1-Niederlage der Mannschaft von Trainer Peter Rubeck am Mittwochabend im Endspiel des Verbandspokals gegen die Waldalgesheim nichts. Abzuwarten bleibt nun, wie die Mannschaft "den Tiefschlag", wie es Co-Trainer Daniel Paulus formulierte, verdaut hat. Als "engster Mitarbeiter" von Trainer Peter Rubeck sei er über dessen Wechselabsicht zu Eintracht Trier informiert gewesen, während die Mannschaft nach dem Pokalspiel doch "geschockt" gewesen sei.

"Es gilt nun, die Saison in den letzten beiden Spielen bei Hessen Kassel und zu Hause gegen Waldhof Mannheim korrekt abzuwickeln", fordert Daniel Paulus, der sich bei der Nachfolge des Trainers offen zeigt.

Interne Lösung

Erst vor wenigen Wochen hatte der 34-Jährige bei seiner Vertragsverlängerung um ein Jahr angedeutet, dass er sich durchaus einmal vorstellen könne, "Verantwortung zu übernehmen. Nun ist eine derartige Situation eingetreten." Dabei könne er sich durchaus mit dem Vorschlag des SVN-Trainers Rubeck anfreunden, der eine interne Lösung mit dem Duo Daniel Paulus/Andreas Backmann vorgeschlagen hat. "Wir müssen abwarten, wie Teammanager Heiner Semar entscheidet.".

Vordergründig gelte es, an diesem Samstag (Anstoß 14 Uhr) bei Hessen Kassel zu bestehen, die, im Gegensatz zum SVN, als Tabellenvierzehnter mit der Saison alles andere als zufrieden sein können. Erschwerend kommt für die Zweibrücker vor der Partie hinzu, dass der Aufsteiger auf eine Reihe von Spielern verzichten muss. Neben Irvin Parra, der fürs US-Team nominiert worden ist, fallen Adam Bouzid mit einer Innenbanddehnung ebenso aus, wie Gianni Gotthardt wegen der fünften Gelben Karte. Ganz zu schweigen von den Dauerverletzten Rene Schwall und Abdessamad Fachat (Kreuzbandrisse).

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