Judo-DM mit Grabowski und Braunbach JC Zweibrücken mit zwei Judoka bei der DM
Zweibrücken · Jasmin Grabowski und Till Braunbach gehen in Stuttgart auf die Matte.
Nach den Olympischen Spielen in Tokio hat sich Jasmin Grabowski aus dem internationalen Geschäft weitestgehend zurückgezogen. Ihre meiste Zeit verbringt die Athletin des 1. JC Zweibrücken aber immer noch in der Judohalle. Als Athletin und Trainerin.
An diesem Wochenende gibt die 30-Jährige bei der deutschen Meisterschaft in Stuttgart „ihr nationales Comeback“, wie Stephan Hahn vom JCZ erklärt. „Jasmin will sich nochmal testen und sehen, wo sie im nationalen Vergleich steht.“ Die Sportsoldatin, die am Bundesstützpunkt in Köln trainiert, geht am Sonntag in der Klasse über 78 Kilogramm auf die Matte und wird dort von Hahn betreut.
Nach Tokio im Vorjahr ging Grabowski in der Bundesliga noch für den JSV Speyer an den Start. Zudem ist die Bronzemedaillengewinnerin mit dem olympischen Mixed-Team im Mai bei den Damen des 1. JC Mönchengladbach (NRW-Liga) als Trainerin eingestiegen, hat dort auch das offene Landesstützpunkttraining übernommen. Am Wochenende steht die Schwergewichtskämpferin nun aber nochmal selbst auf der Matte.
Grabowskis JCZ- und Nationalteamkollegin Martyna Trajdos muss bei der DM verletzungsbedingt passen. Dennoch schicken die Zweibrücker noch einen weiteren Kämpfer ins Rennen: Till Braunbach (Jg. 2004) gibt sein DM-Debüt bei den Aktiven. Der 18-Jährige, der aus Ramstein stammt und am Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern trainiert, hat sich als Einzel-Landesmeister im Frühjahr für die Titelkämpfe qualifiziert. „Für ihn ist es wie ein Sprung ins kalte Wasser bei den Aktiven. Sein Start steht unter dem Motto: Erfahrung sammeln“, erklärt Hahn.
Beinahe hätte dieser in Stuttgart noch eine dritte JCZ-Athletin betreuen können. Die aus Saarbrücken stammende und für Zweibrücken startende Rheinland-Pfalz-Meisterin Joya Blöcher muss bei der DM jedoch passen. Die Kämpferin in der Klasse bis 57 Kilogramm hat sich einen Bänderriss im Daumen zugezogen. Die gerade 18 Jahre alte Blöcher, die früher auch in Kaiserslautern unter Hahn trainiert hatte, kämpft in der Bundesliga – wie auch Grabowski – für den JSV Speyer und trainiert zudem ebenfalls am Bundesstützpunkt in Köln. „Es ist schade, für sie wäre es auch die erste Erfahrung bei den Aktiven gewesen“, bedauert Hahn, der dennoch froh ist, als kleiner Verein mit Grabowski und Braunbach mit zwei Athleten bei der DM vertreten zu sein.
