Irgendwie durch die Krise kämpfen

Homburg · Die tiefe Krise beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg ist nach acht Spieltagen nicht mehr wegzureden. Das Schlusslicht braucht heute Abend in Kassel unbedingt einen Sieg. Neuzugang Randy Edwini-Bonsu hat Vertrauen in sein Team.

 Randy Edwini-Bonsu will dem FCH heute zum Sieg verhelfen. Foto: mh

Randy Edwini-Bonsu will dem FCH heute zum Sieg verhelfen. Foto: mh

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Nach drei Heimpleiten in Folge ist der FC Homburg ans Tabellenende abgerutscht. Mit lediglich vier Punkten aus acht Spielen steckt der Fußball-Regionalligist in einer tiefen Krise. Heute Abend ab 19 Uhr im Aue-Stadion beim KSV Hessen Kassel soll es nun gelingen, endlich den Schalter auf Erfolg umzustellen. "Natürlich wächst der Druck von Spiel zu Spiel, das wir nicht gewinnen", ist FCH-Trainer Jens Kiefer nur zu bewusst, wie dringend der nächste Dreier her muss. Für ihn bleibt zurzeit nur die Hoffnung, dass sich seine Mannschaft irgendwie durch die sportliche Krise kämpft, ihre vorhandenen Chancen endlich einmal nutzt.

So sieht es auch Mittelfeldspieler Randy Edwini-Bonsu. "Wir spielen teilweise richtig gut auf, wie im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers ." Als die Homburger Elf genügend Torchancen hatte, um die Begegnung klar für sich zu entscheiden. Doch am Ende unterlagen die Grün-Weißen mit 0:1. Im mit 1:4 verlorenen Heimspiel am vergangenen Samstag hatte Edwini-Bonsu nach wenigen Minuten die erste gute Möglichkeit für sein Team, aber die Homburger gerieten erneut in Rückstand. "Wenn man unten steht, kommt auch noch Pech hinzu", verweist der 26-Jährige mit doppelter Staatsbürgerschaft für Ghana und Kanada darauf, dass der FCH unglücklich mit einem Freistoß in Rückstand geraten war. "Wieder haben wir unnötig verloren", erklärte Randy Edwini-Bonsu enttäuscht.

Edwini-Bonsu wanderte im Alter von zwölf Jahren mit seinen Eltern von Ghana nach Edmonton/Kanada aus. Ein Jahr später schnürte er als Jugendspieler erstmals seine Fußballstiefel. Randy wollte Profi werden, sein Talent blieb den Spähern nicht unentdeckt. Aus Kanada ging es zum Fußballnachwuchs des FC Metz , wo er bis Juni 2007 bei der U19 spielte. Zurück nach Kanada wechselte er zu den FC Vancouver Whitecaps, wo er bis April 2011 als Profi tätig war. Die nächste Station für den Homburger Mittelfeldspieler war der finnische Zweitligist AC Oulu, den er im November 2011 in Richtung Eintracht Braunschweig verließ. Im Juni 2013 endete dort Edwini-Bonsus Vertrag, 16 Zweitligaspiele bestritt er für die Eintracht. Über die Stuttgarter Kickers (52 Drittligaspiele) zog es den Mittelfeldmann zum VfR Aalen . Doch richtig glücklich wurde er dort nicht. Obwohl sein Vertrag noch bis 2017 hatte, wollte er den Verein wechseln. "Per Zufall war ich mit Manuel Fischer, mit dem ich in Stuttgart zusammenspielte, gemeinsam im Auto unterwegs. Er erzählte mir, dass sein neuer Verein FC Homburg noch einen vielseitig verwendbaren Mittelfeldspieler suchte. Ich war interessiert", erzählt Randy. Danach sei es schnell gegangen. Über FCH-Vorstand Angelo Vaccaro kam der Kontakt zustande. Randy Edwini-Bonsu unterschrieb einen Kontrakt bis Juni 2017 mit einer Option auf Verlängerung für ein weiteres Jahr. Sein Ziel mit den Saarländern sah sicher anders aus, als gegen den Abstieg zu kämpfen. Um wieder Anschluss nach oben zu finden, "gilt es heute, die dummen und ärgerlichen Fehler in der Defensive abzustellen und vorne endlich genügend Tore zu erzielen, um den wichtigen zweiten Saisonsieg einzufahren", betont Edwini-Bonsu. Seine Mannschaft habe gute Qualität, die zurzeit einfach nicht zum Tragen käme.

In diesem Team ist Jens Kiefer heute zum Umbauen gezwungen. Mittelfeldspieler Marco Gaiser und Innenverteidiger Jan Eichmann sind nach ihren Platzverweisen am Samstag gesperrt. Zudem ist der Einsatz von Nils Fischer wegen einer Jochbein-Prellung fraglich.

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