In weiter Ferne in luftige Höhen

Zweibrücken · Bereits seit vergangener Woche bereiten sich Anna Felzmann und Daniel Clemens in Südkorea auf die in Gwangju stattfindende Universiade vor. Dort messen sich die beiden LAZ-Stabhochspringer mit studierenden Spitzenathleten aus der ganzen Welt.

 Daniel Clemens und Anna Felzmann messen sich im südkoreanischen Gwangju mit studierenden Spitzensportlern aus der ganzen Welt. Fotos: Marco Wille/Helmut Kruber

Daniel Clemens und Anna Felzmann messen sich im südkoreanischen Gwangju mit studierenden Spitzensportlern aus der ganzen Welt. Fotos: Marco Wille/Helmut Kruber

Ausreichend Zeit, die Strapazen der langen Anreise ins über 8500 Kilometer entfernte Gwangju (Südkorea) wegzustecken, haben Anna Felzmann und Daniel Clemens. Mit Flieger und Bus sind die beiden Stabhochspringer des Leichtathletikzentrums (LAZ) Zweibrücken bereits in der vergangenen Woche zur Universiade , den Weltspielen der Studierenden mit rund 13 000 Teilnehmern aus 150 Nationen, aufgebrochen. Ab Mittwoch stehen die Qualifikations-Wettkämpfe für die Leichtathleten an. Insgesamt hat der Allgemeine Deutsche Hochschulverband (adh) 120 deutsche Athleten aus 13 Sportarten nach Gwangju entsendet.

Zunächst greift Anna Felzmann am Mittwoch um 10.30 Uhr Ortszeit, neun Stunden vor der mitteleuropäischen Sommerzeit, zum Stab. "Für Anna ist es einfach nur super, dass sie sich qualifiziert hat", freut sich Bernhard Brenner, LAZ-Vorsitzender, für den Schützling von Trainer Andrei Tivontchik. Im Winter war die 23-Jährige komplett aus dem Wettkampfgeschehen raus, konnte aufgrund ihrer Schulterprobleme erstmal nur Aufbautraining bestreiten. Nach der für sie so schwierigen Hallensaison gelingt Felzmann dann aber gleich beim ersten Freiluft-Wettkampf Anfang Juni in Leverkusen der Flug über 4,40 Meter - und damit eine neue Bestleistung. Um zehn Zentimeter hat sie sich gesteigert und damit die Norm für Gwangju und die Deutschen Meisterschaften am 25./26. Juli in Nürnberg geknackt. "Beim ersten Himmelsstürmer-Cup 2012 schaffte sie es über die Vier-Meter-Marke, jetzt hat sie 40 Zentimeter mehr stehen - das ist schon beachtenswert." Schön wäre es für die Lehramts-Studentin der Uni des Saarlandes, wenn sie auch in Gwangju mindestens wieder über ihre Bestmarke fliegen würde. "Wenn sie an die zurückliegenden Leistungen anknüpfen kann, kann sie viel erreichen." Möglichst das Finale am Donnerstag.

Besser als in den vergangenen Wettkämpfen soll es bei Daniel Clemens laufen, wenn er am Donnerstag mit der Qualifikation einsteigt. Lediglich beim vereinseigenen Himmelsstürmer-Cup kam der 23-Jähirge mit 5,50 Metern an seine Bestmarke von 5,60 Metern heran. Danach hat er 5,35 Meter (Ingolstadt), 5,45 Meter (Landau) und 5,31 Meter (Hof) stehen. "Wenn Daniel im Wettkampf seine Leistung endlich abrufen kann, dann ist alles drin in Gwangju", betont Brenner. Im Training zeige der Zweibrücker derzeit deutlich bessere Sprünge, als im Wettkampf. "Ich hoffe, die große Menge der Wettkämpfe lassen bei ihm nun wieder routiniert Abläufe und konstante Leistungen zu. Wir wissen, was er drauf hat." Ziel sei es auch bei dem Studenten des Internationalen Managements an der Hochschule Ansbach , mindestens an die Bestmarke heranzukommen und zu sehen, was dann im Finale drin ist. Dieses findet am kommenden Samstag statt.

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