SV 64 Zweibrücken Auf das Desaster folgen ratlose Gesichter

Zweibrücken · Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken erleben in der Bundesliga gegen Schlusslicht Handballakademie Bayern ein handfestes Debakel.

 Felix Dettinger (am Ball) war einer der wenigen SV 64-Junioren, die bei der überraschenden Heimpleite gegen Schlusslicht Handballakademie Bayern an ihrer Normalform kratzten. Ihm gelangen fünf Tore.

Felix Dettinger (am Ball) war einer der wenigen SV 64-Junioren, die bei der überraschenden Heimpleite gegen Schlusslicht Handballakademie Bayern an ihrer Normalform kratzten. Ihm gelangen fünf Tore.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Es war ein vollkommen gebrauchter Tag für die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken. Die Mannschaft von Trainer Klaus Peter Weinert verlor am Samstag auch ihr zweites Bundesliga-Spiel im neuen Jahr deutlich mit 22:32. Und zwar gegen das bis dahin sieglose Schlusslicht Handballakademie Bayern.

Den SV-Verantwortlichen und auch den Junglöwen selbst war klar, dass der Ausfall von Kapitän Sebastian Meister, der sein Team im Sommer sensationell zum Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse geführt hatte, nicht vollständig zu kompensieren sein würde. Dass die 64er aber in eigener Halle vom Tabellenletzten geradezu vorgeführt wurden, machte die 150 Zuschauer in der Ignaz Roth Halle sprach- und fassungslos. Weit und breit fand sich in Abwesenheit von Meister, der voraussichtlich bis Saisonende ausfallen wird, kein Führungsspieler, der die Fäden des Zweibrücker Spiels in die Hand nahm. Die 64er schienen sich kampflos in ihr Schicksal zu fügen. Bereits nach einer Viertelstunde lagen die Hausherren gegen eigentlich biedere Münchner mit 4:11 zurück. Ohne großen taktischen Aufwand betreiben zu müssen, gelang den Gästen aus der bayrischen Hauptstadt mühelos ein Treffer nach dem anderen. Die SV-Abwehr bekam im Zweikampfverhalten keinen Zugriff auf ihre Gegenspieler und auch der sonst so zuverlässige Torwart Benedict Haubeil bekam bei Distanzwürfen nur selten eine Hand an den Ball.

Bis zum Seitenwechsel kamen die Gastgeber immerhin auf 11:16 heran – und hielten die Hoffnung am Leben, die Partie im zweiten Durchgang doch noch drehen zu können.Doch vergebens. Nach weiteren fünfzehn Minuten lagen die Junglöwen abgeschlagen mit 15:25 zurück. Die Vorentscheidung zugunsten der Bayern war zu diesem Zeitpunkt längst gefallen. Im Anschluss plätscherte das Spiel auf bescheidenem Niveau vor sich hin und endete mit einer völlig verdienten 22:32 Niederlage. Während sich die Gäste nach dem Schlusspfiff zu recht überschwänglich freuten, gab es auf Seiten der Gastgeber viele ratlose Gesichter. Auch Trainer Klaus Peter Weinert rang nach dem Desaster nach Worten. Dem sonst so positiven Coach fiel es sichtlich schwer, eine positive Prognose zu formulieren: „Das muss ich jetzt selbst erst mal verdauen. Wir müssen im Training alle zusammen den Turnaround finden, denn mit solchen Leistungen gewinnen wir kein einziges Spiel mehr“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort