Handball Oberliga Damen Sekunden fehlen zum elften Sieg in Serie

Koblenz/Zweibrücken · Handball-Oberliga: Die Damen des SV 64 Zweibücken trennen sich von der FSG Arzheim-Moselweiß mit einem 26:26-Unentschieden.

  Trotz fünf Toren von Lucie Krein (am Ball) kam der SV 64 Zweibrücken im Auswärtsspiel bei der FSG Arzheim-Moselweiß nicht über ein Remis hinaus. Bitter: Der Ausgleich fiel Sekunden vor der Schluss-Sirene.

Trotz fünf Toren von Lucie Krein (am Ball) kam der SV 64 Zweibrücken im Auswärtsspiel bei der FSG Arzheim-Moselweiß nicht über ein Remis hinaus. Bitter: Der Ausgleich fiel Sekunden vor der Schluss-Sirene.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Frauen des SV 64 Zweibrücken haben auch die elfte Partie in Folge nicht verloren. Allerdings reichte es im Auswärtsspiel gegen die FSG Arzheim-Moselweiß nach zehn Siegen in Serie diesmal nur zu einem Remis (26:26). Erfolgreichste Werferinnen im Team von Trainer Rüdiger Lydorf waren Katharina Koch und Lucie Krein mit jeweils fünf Treffern.

Es wurde das erwartet schwere Spiel, in dem die Gastgeberinnen den besseren Start erwischten. Nach einer schnellen 3:1 Führung (5. Minute) für die FSG, übernahmen allerdings die Gäste aus Zweibrücken das Kommando. Durch einen 5:1-Lauf drehten die Löwinnen die Begegnung und lagen nach 14 Minuten nun selbst mit zwei Toren in Front (6:4). Arzheims Trainer zog die Reißleine und stellte sein Team in einer Auszeit neu ein. Fortan begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Bis zur Halbzeit lieferten sich die Kontrahenten über die Zwischenstände von 8:8 (18.) und 12:12 (25.) einen offenen Schlagabtausch. Während die Gäste aus Zweibrücken über das Tempospiel erfolgreich waren, trafen die Hausherren in Person der fünffachen Torschützin Helena Kleeschulte immer wieder von der Kreisposition. Beim Stand von 15:14 aus Zweibrücker Sicht wurden die Seiten gewechselt.

SV-Trainer Lydorf beurteilte die ersten dreißig Minuten mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Nach dem schweren Start haben sich die Mädels super ins Spiel zurück gekämpft und konnten im Anschluss Vieles umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Vor allem das Tempospiel war sehr gut. Leider haben wir es durch Unkonzentriertheiten versäumt, uns bis zur Pause weiter abzusetzen“.

Nach der Pause bot sich den etwa 90 Zuschauern das gleiche Bild. Zwar lagen die 64er von nun an immer hauchdünn in Führung, konnten sich aber nicht entscheidend absetzen. Zu häufig wurden gute Torgelegenheiten ausgelassen. Am besten funktionierte noch die Flügelzange mit Pauline Hartfelder und Kim Pfeifer. Die beiden Youngsters trafen gemeinsam sechsmal von den Außenpositionen. Als Katharina Koch eine Viertelstunde vor dem Ende endlich einmal eine Drei-Tore-Führung herauswerfen konnte, schien der elfte Sieg in Folge in greifbarer Nähe. Doch das Zwischenhoch erwies sich als laues Lüftchen. Trotz eigener Überzahl konnten die Gäste ihren Vorsprung nicht verteidigen und acht Minuten später schafften die Rheinländerinnen beim 24:24 wieder den Ausgleich. Wie in einem schlechten Film wiederholte sich das Szenario in der Schlussphase gleich noch einmal. Denn auch die erneute 26:24-Führung brachten die Mädels aus Zweibrücken in den letzten zwei Minuten nicht über die Zeit und kassierten Sekunden vor dem Schlusspfiff noch den Ausgleichstreffer.

Nach dem Spiel rang SV-Trainer Lydorf erst einmal mit der Fassung und tat sich sichtlich schwer ein passendes Resümee zu ziehen: „Die Enttäuschung war nach dem Spiel natürlich allen ins Gesicht geschrieben. Wir hätten das ganze Spiel über den Sack zu machen können und haben es nicht geschafft. Trotzdem sind wir seit elf Spielen ungeschlagen und können Lehren aus dem Spiel ziehen. Die wollen wir in den ausstehenden Spielen umsetzen.“ Lydorf ergänzte: „Über die positive Entwicklung unserer jungen Talente wie Kim und Pauline freue ich mich natürlich sehr“. Trotz des Punktverlustes verteidigten die 64er ihren zweiten Tabellenplatz.

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