Im Schlussspurt alles klar gemacht

Zweibrücken · Beim Oberliga-Aufsteiger HC Saarbrücken haben die Handball-Frauen des SV 64 Zweibrücken letztlich klar gewonnen. Allerdings war die Partie lange Zeit eng, erst ein starker Schlussspurt der Löwinnen brachte die Entscheidung.

 Katharina Handermann (beim Wurf) zeigte im Oberliga-Spiel beim HC Saarbrücken (weiße Trikots) eine starke Leistung für den SV 64. Foto: Horst Klos

Katharina Handermann (beim Wurf) zeigte im Oberliga-Spiel beim HC Saarbrücken (weiße Trikots) eine starke Leistung für den SV 64. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Ihre Stellung als beste Mannschaft aus dem Bereich des saarländischen Handball-Verbandes haben am Samstagabend die Zweibrücker Löwinnen im Auswärtsspiel beim Aufsteiger HC Saarbrücken untermauert. Denn der 29:23 (14:15)-Sieg (wir berichteten kurz) bedeutete auch, dass die Mannschaft von SV-Trainer Rüdiger Lydorf alle drei bisherigen Spiele gegen die saarländische Konkurrenz gewonnen hat.

Am Samstagabend stimmte aus Zweibrücker Sicht insbesondere das Endergebnis. Durch diesen Sieg behaupteten die Zweibrückerinnen ihren dritten Tabellenplatz in der RPS-Oberliga. "Es war sicher kein schönes Spiel, aber am Ende war die Hauptsache, dass wir es gewonnen haben", stellte SV-Trainer Rüdiger Lydorf nach Spielende fest. Der Zweibrücker Trainer merkte dabei an, dass der "Arbeitssieg" alles andere als souverän herausgespielt war. Dazu war in diesem Spiel insbesondere auch die Leistung in der Defensive zu wechselhaft. Immerhin glückte der Start aus SV-Sicht, fand die SV-Truppe gut ins Spiel.

Über den 4:1-Zwischenstand setzten sich die Zweibrückerinnen bis zur zwölften Minute auf 8:3 ab und vermittelten den Eindruck, als hätten sie alles im Griff. Danach schmolz der deutliche Vorsprung allerdings - und war kurz vor der Halbzeitpause beim 14:14-Zwischenstand sogar gänzlich aufgebraucht. Beim Stande von 15:14 für Saarbrücken wurden die Seiten gewechselt.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieben die Gastgeberinnen, angetrieben von ihrer besten Spielerin Janika Müller, am Drücker. Beim 18:17 waren sie jedoch letztmalig in Führung. Nach dem 19:19-Zwischenstand lief es dann aus SV-Sicht wieder wie erhofft: Das Team von Lydorf bekam die Partie besser in den Griff. Ein Grund war sicher, dass Nadine Zellmer und Katharina Handermann im Angriff jeweils eine starke Partie zeigten. Darüber hinaus spielten die SV-Frauen in den letzten zehn Spielminuten stark auf und machten noch alles klar.

Einen wesentlichen Grund, warum es gegen Ende der ersten Hälfte ziemlich eng wurde, nannte Lydorf nach dem Spiel: "Wir haben da einfach zu viele Chancen liegen lassen". Die Abwehrumstellung von der 6:0- in die 3:2:1-Formation - als Konsequenz aus einigen unnötigen Abwehrfehlern, half schließlich, dieses Spiel in den Griff zu kriegen und mit nunmehr 12:4 Punkten den dritten Tabellenplatz zu behaupten.

SV 64: Huber, Specht - Zellmer 8/3, Wild 3, Worm 5/3 - Schöneich 2, Handermann 6 - Witzgall 3 - Krein 1, Koch 1/1, Paquet, Sohns, Wiegand, Weick.

Wenig Zählbares hat die zweite Herren-Mannschaft der Zweibrücker Löwen in den zurückliegenden Jahren von ihren Auswärtsspielen beim HC Dillingen-Diefflen mitgebracht. In der letzten Saison gab es mit 33:16 sogar die höchste Saisonniederlage. Und weil dann am Sonntag auch die A-Jugend noch gleichzeitig ein Auswärtsspiel in Heilbronn hatte, waren die Erfolgsaussichten der SV-Zweiten beim Tabellendritten alles andere als rosig. Die Art und Weise wie die SV-Truppe dann allerdings in Diefflen auftrat, nötigt großen Respekt ab. Trotz einer nicht unbedingt überzeugenden Abschlussquote gewannen die 64er das Spiel schließlich mit 26:24 (10:10) und belegen mit 10:6 Zählern derzeit den siebten Tabellenplatz der Handball-Saarlandliga.

Starke Abwehrleistung

Die Grundlage für den nicht unbedingt eingeplanten Auswärtssieg legten die "Löwen" in der Abwehr. Von Anfang an gelang es, eine starke Deckungsleistung aufzubieten und damit Anspiele an den Kreis erfolgreich zu unterbinden. Nils Abel und Torben Rixecker waren bestens in das Zweibrücker Spiel integriert; die Konter liefen häufig über Sebastian Mathieu. So schafften es die 64er auch, den verletzungsbedingten Ausfall von Sebastian Eisel in der 14. Spielminute zu kompensieren. Sebastian Roth traf mit einem Abpraller zum 6:5-Zwischenstand, der erstmaligen Zweibrücker Führung. Jetzt lief es für die 64er, die beim 9:6-Zwschenstand sogar erstmals einen drei-Tore-Vorsprung aufwiesen. Unter anderem zwei vergebene Siebenmeter, aber auch das Auslassen weiterer klarer Torchancen ermöglichte den Gastgebern dann eine Ergebniskosmetik zum 10:10-Halbzeitstand.

"Dass wir zu diesem Zeitpunkt nicht zurück lagen, lag insbesondere auch an Daniel im Tor", lobte SV-Spielertrainer Thomas Zellmer seinen Torhüter Daniel Wenzel. Nach dem Seitenwechsel legten die 64er weiter vor. Die Disqualifikation Torben Rixeckers aufgrund der dritten Zeitstrafe schwächte die 64er dann allerdings, und Diefflen kam wieder zum 19:21-Anschlusstreffer. Mit hohem Engagement und Kampfeswillen gewann die SV-Zweite dieses Spiel aber.

SV 64: Wenzel - Zellmer 5/1, Reisel 5/3, Abel 4, Rixecker 3, Roth 3/1, Schneider 2, Matthieu 2, Guldner 1, Haupenthal 1, Eisel, Finkler und Theis.

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