Fußball-Regionalliga Geduldiger Weg zurück zur alten Frische

Homburg · Ihab Darwiche fiel im Herbst mit Pfeifferischem Drüsenfieber lange aus. Beim FC Homburg kämpft er sich jetzt zurück.

 Ihab Darwiche (links) durfte gegen Freiburg nach langer Krankheit wieder mitspielen. Und prompt war er mit zwei Vorlagen der Wegbereiter zum Sieg.

Ihab Darwiche (links) durfte gegen Freiburg nach langer Krankheit wieder mitspielen. Und prompt war er mit zwei Vorlagen der Wegbereiter zum Sieg.

Foto: Markus Hagen

. Es lief die 70. Minute der Regionalligapartie FC Homburg gegen die U23 des SC Freiburg. Ihab Darwiche, erst in der 62. Minute eingewechselt, bekommt auf der rechten offensiven Seite den Ball. Nach einem Doppelpass mit Tim Stegerer tankt er sich durch bis zur Grundlinie. Von dort passt er den Ball zu Jannik Sommer, der trocken aus zehn Metern zur 1:0-Führung einlocht. Am Ende setzte sich der FC Homburg noch klar mit 3:0 gegen die Freiburger durch.

„Ich habe die Lücke in der Freiburger Hintermannschaft gesehen und mich dann durchgesetzt. Jannik stand frei und hat seine Torchance genutzt“, freute sich Darwiche über seine Vorbereitung zum Führungstor und über den Sieg. Wenig später war er auch noch als Vorbereiter am 2:0 und 3:0 beteiligt. „Der Sieg war mehr als verdient“ Man habe sich lange Zeit schon schwer getan. „Aber Freiburg hat es auch schon im Hinspiel gut gemacht. Es war halt ein Geduldsspiel.“

Geduld musste der 26-jährige Mittelfeldspieler zuletzt selbst beweisen. Im Herbst erkrankte er am Pfeifferischen Drüsenfieber. Darwiche war lange außer Gefecht gesetzt. Ganze acht Regionalligaspiele verpasste er für den FC Homburg zwischen Oktober und Dezember.

„Das war eine schwere Zeit. Sportlich ging außer leichtem Radfahren überhaupt nichts mehr.“ Erst Mitte Dezember konnte er zum ersten Mal wieder Laufen. Doch dann war schon Winterpause. Die nutzte er intensiv, um sich wieder heranzuarbeiten. Am 6. Januar kehrte Darwiche ins Teamtraining zurück. Darwiche sagt, dass er noch nicht ganz der Alte sei. 20 Prozent würden auch jetzt noch fehlen. Das ist wohl der Grund, weshalb ihn Jürgen Luginger noch nicht in die Startelf für die Partie gegen Freiburg nominierte. „Ich bin überhaupt froh, dass ich im Aufgebot war und eingewechselt wurde“, gibt sich der Mittelfeldspieler bescheiden. Wenn er wieder bei 100 Prozent Fitness angelangt ist, dürfte Luginger bei der Nominierung seiner Startelf auch über Darwiche nachdenken.

Nach den täglichen Trainingseinheiten mit der Mannschaft arbeitet der 26-jährige Deutsch-Libanese noch individuell an seiner Fitness. Darwiche: „Ich habe noch einiges aufzuholen.“ Wenn seine Teamkollegen schon in der Kabine sind, steht Darwiche noch 15 bis 20 Minuten auf dem Rasen. Er übt Sprints und läuft sich aus.

Der gebürtige Mülheimer begann seine Karriere im Ruhrgebiet beim Traditionsvereien Rot-Weiß Essen. Noch in der Jugend, wechselte er innerhalb des Reviers zum Nachwuchs des FC Schalke 04, wo er sich über die U17 bis in die U23 des Bundesligisten spielte. Nachdem der FC Schalke 04 seinen Vertrag 2014 nicht verlängerte, musste Ihab Darwiche sich damals schon in Geduld üben. Ein Jahr war er ohne Verein, ehe er im September 2015 beim westfälischen Verein Rot-Weiß Ahlen einen Kontrakt erhielt.

Dort zeigte er gute Leistungen und so wurde Regionalligist Kickers Offenbach auf ihn aufmerksam. Zwischen 2016 und 2018 machte Darwiche 66 Spiele für den OFC und erzielte dabei 15 Treffern. Bei den Hessen glänzte er als Vorbereiter: 17 Vorlagen standen am Ende der zweieinhalb Jahre in der Bilanz von Darwiche. In der Winterpause der Saison 2018/19 stand Darwiche plötzlich nicht mehr in der Gunst der Offenbacher. Trainer Daniel Steuernagel plante nicht mehr mit ihm. „Man legte mir nahe, den Verein zu wechseln, weil ich in den taktischen Plänen von ihm keine Rolle mehr spielte.“

Joti Stamatopoulos, zu Darwiches Zeit Co-Trainer von Kickers Offenbach und inzwischen in gleicher Position beim FC Homburg tätig, erfuhr davon. Er stellte für den 26-jährigen die Verbindung zum FCH her. Im Januar 2019 wechselte Ihab Darwiche zu den Grün-Weißen, wo er einen Vertag bis Juni 2020 erhielt. Über eine Vertragsverlängerung beim FC Homburg macht er sich erstmal noch keine Gedanken. Im Vordergrund steht für ihn , zu alter Frische zurückzufinden. Darwiche: „Erst muss ich zu 100 Prozent fit werden, entsprechende Leistungen auf dem Platz zeigen, um mich dann weiter zu empfehlen.“

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