„Ich will Weltmeister werden“
Zweibrücken · Senad Gashi kann eine herausragende Bilanz als Box-Profi aufweisen. Der Weg des Zweibrückers zeigt in den vergangenen Jahren stets nach oben. Noch ist der 35-Jährige allerdings nicht am Ziel seiner Träume angekommen.
Er eilt von Sieg zu Sieg, auf dem Weg nach ganz oben. Acht Kämpfe, acht Siege, alle durch K.o., davon sechs Siege gleich in Runde eins und zwei K.o.-Triumphe in Runde zwei. Profi-Boxer Senad Gashi aus Zweibrücken ist stets der Chef im Ring. "Wenn der Gong ertönt, will ich gewinnen. Ich bin keiner, der auf Distanz boxt. Ich boxe offensiv, will dem Publikum auch ein Spektakel bieten", betont der 25-Jährige.
Senad Gashi arbeitet akribisch an seiner Karriere. Trainingslager in Hamburg, in der Türkei, in Irland, in Neunkirchen. "Ich bin extrem ehrgeizig", betont der Schwergewichtler. Er wolle sportlich das Maximale erreichen "und das ist ein Weltmeister-Titel. Dafür trainiere und arbeite ich hart und diszipliniert". Fakt ist: Senad Gashi ist im Visier der großen Boxpromoter.
In Europa unter den Top 50
Der im Kosovo geborene Kämpfer wird von Box-Experten als "Juwel" bezeichnet. Als Amateur hat der seit elf Jahren mit seinen Eltern in Zweibrücken lebende Gashi schon viele Titel und diese auch mehrmals feiern dürfen - Saarlandmeister, Südwestdeutscher Meister, Internationaler Luxemburgischer Meister, Albanischer Meister. Das ist nur ein Auszug der Liste mit den Erfolgen des Zweibrückers, der Anfang 2014 seinen Profivertrag beim saarländischen Stall Dog Event & Boxing unterzeichnete. Aktuell steht der 1,83 Meter große, durchtrainierte Schwergewichtsboxer in der Weltrangliste auf Platz 120 - von 1400 Plätzen, welche die Weltrangliste umfasst. "In Europa bin ich bereits unter den Top 50", freut sich Gashi, der auch als Sparringspartner aktiv ist.
Seinen letzten Sieg feierte er im Juni in Hamburg vor mehr als 3000 Zuschauern gegen Ratko Draskovic aus Montenegro durch einen spektakulären K.o.-Sieg in der zweiten Runde. Ratko Draskovic hatte zuvor 36 von 44 Kämpfen gewonnen.
Zum Boxen kam Senad Gashi durch die Rocky-Filme mit Sylvester Stallone . "Die hatten mich inspiriert. Schließlich wurde ich auch ein großer Mike-Tyson-Fan. Er ist mein boxerisches Vorbild."
Fast täglich, aber mindestens an fünf Tagen in der Woche trainiert Senad Gashi vormittags und abends etwa 90 Minuten. "Ich liebe es, zu trainieren. Das ist für mich kein Muss, das ist pure Freude." Zum Trainingsprogramm gehört auch Schwimmen und Laufen.
Spezieller Fight in Geburtsstadt
Senad Gashi, der vor jedem Kampf zu Gott betet, bezeichnet sich selbst als Familienmensch, dem Werte sehr wichtig sind. "Ich möchte später auch eine Familie gründen."
Der nächste große Box-Kampf steht schon auf dem Terminkalender und zwar am kommenden Sonntag, 26. Juli in Senads Geburtsstadt Peje im Kosovo. "Mehr als 5000 Besucher werden in der Halle sein. Die größte Kulisse, vor der ich bisher je geboxt habe - ich will für mein Volk einen Hammer-Fight abliefern", sagt der ehrgeizige Sportler. Wer sein Gegner sein wird, entscheidet sich erst in diesen Tagen. Derzeit ist der 25-Jährige noch in einem Trainingslager auf Antalya/Türkei.
Ein wichtiges Datum für Senad Gashi ist Samstag, 12. September. "Da boxe ich in Hamburg einen WBA-Titelkampf." Auch in unserer Region wird Senad Gashi noch in diesem Jahr einen Kampf bestreiten und zwar am Samstag, 24. Oktober in Neunkirchen-Furpach. Am Ende soll der Sieger wieder Senad Gashi heißen.
