Hussong springt auf EM-Zug auf

Ulm/Zweibrücken · Zweimal Bronze, ein vierter Platz. Eine gute Ausbeute haben die Athleten des LAZ Zweibrücken bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm gemacht. Für Speerwerferin Christin Hussong ist die Nominierung für die EM in Zürich mit Platz drei damit so gut wie gesichert.

 Mit dem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm hat sich LAZ-Speerwerferin Christin Hussong in ihrem ersten Aktivenjahr gleich für die EM im August in Zürich empfohlen. Foto: Birkenstock

Mit dem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm hat sich LAZ-Speerwerferin Christin Hussong in ihrem ersten Aktivenjahr gleich für die EM im August in Zürich empfohlen. Foto: Birkenstock

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In einem schweren Wettkampf hat Christin Hussong erneut einen guten Wurf gelandet. Die Weite von 60,45 Metern bedeutet für die LAZ-Athletin Bronze bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm - und sichert mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die Teilnahme an den Europameisterschaften vom 12. bis 17. August in Zürich (Schweiz). "Die offizielle Nominierung erfolgt erst am Dienstag", ist Trainer und Vater Udo Hussong noch vorsichtig, aber auch er weiß, "es haben nur die drei ersten der DM auch die EM-Norm übertroffen, von daher wird Christin schon dabei sein". Richtig begreifen kann er das noch nicht. "Es ist einem natürlich schon im Kopf, aber richtig bewusst wird es wohl dann, wenn man die Nominierung schwarz auf weiß liest."

Bei schwierigen Winden taten sich die deutschen Speerwerferinnen in Ulm schwer. "Katastrohe", kommentierte Siegerin Linda Stahl (Leverkusen) die Bedingungen vor Ort. Mit 63,55 Metern setzte sie sich schließlich aber durch. Im fünften Versuch verdrängte zwar Teamkollegin Katharina Molitor die ehemalige Europameisterin von der Spitze. Doch Stahl konterte. Molitors Saisonbestweite von 63,40 Metern reichte zu Silber. Nachwuchs-Star Hussong, die ihre beste Weite erst im sechsten Versuch erzielte und damit den zweitbesten Wettkampf ihrer Karriere hinlegte, empfahl sich nach ihrem großen Wurf auf 63,34 Meter in der vergangenen Woche, erneut mit Nachdruck für die EM. "Es war ein guter Wettkampf von Christin, die 59,88 Meter waren bei dem teilweise sehr starken Gegenwind schon sehr gut, aber sie hat bis zum Schluss gute Nerven bewiesen, sich noch mal konzentriert und den 60er Wurf gelandet", lobt Udo Hussong. Dieser Abschluss sei für die Sicherheit sehr wichtig gewesen. In Zürich gibt es für die 20-Jährige nur ein Ziel: "Da möchte ich die Qualifikation überstehen", blickt die Zweite der U20-EM aus dem Vorjahr bereits voraus.

Etwas überraschend flog LAZ-Stabhochspringer Daniel Clemens gestern auf den Bronzeplatz. 5,30 Meter reichten dem Militär-Europameister zum Sprung aufs Podest. Damit verpasste der Zweibrücker zwar das Ziel, an seine Bestleistung von 5,60 Metern heranzukommen. Doch auch die Konkurrenten hatten Probleme, höher zu fliegen. So legten mit Karsten Dilla und Malte Mohr gleich zwei der Kandidaten auf die Medaillenränge einen "salto nullo" hin.

Knapp an Medaille vorbei

Auf dem undankbaren vierten Platz landete LAZ-Stabhochspringerin Anna Felzmann. Einmal mehr mit ihrer "Standardhöhe" von 4,30 Metern musste die Zweibrückerin Martina Schulte den Vortritt auf den Bronzerang lassen. Schulte überflog ebenfalls 4,30, hatte aber einen Fehlversuch weniger stehen. Gold ging mit 4,50 Metern an Lisa Ryzih. > Seite 9: Weiterer Bericht

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