Bittere Pleite Hornets brechen im letzten Drittel ein

Zweibrücken · Die englische Woche hatten die Hornets mit einem Heimsieg beenden wollen. Gegen Eppelheim gingen dem Eishockey-Regionalligisten allerdings im letzten Drittel die Kräfte aus. Eine 4:2-Führung wurde noch verspielt und der EHC unterlag 5:7.

 Hornets-Spieler Aric Schinke (rechts) bekommt den Puck gegen die Eppelheimer Abwehr einfach nicht ins Tor.

Hornets-Spieler Aric Schinke (rechts) bekommt den Puck gegen die Eppelheimer Abwehr einfach nicht ins Tor.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Kopfschüttelnd verlassen die Spieler des EHC Zweibrücken das Eis. Enttäuscht ziehen die über 500 Zuschauer aus der Halle. Wie versteinert steht Trainer Tomas Vodicka am Rand. Er musste gerade mit ansehen, wie seine Hornets eine 4:2-Führung im Heimspiel gegen den EC Eppelheim noch verspielten. Aufgrund eines miserablen letzten Drittels musste sich der amtierende Meister der Eishockey-Regionalliga Südwest mit 5:7 (2:1/2:1/1:5) geschlagen geben.

Vodicka konnte sich nicht erklären, wie das noch passieren konnte. „Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff“, sagte der Trainer, der die englische Woche nach dem Spiel in Heilbronn (2:8) und dem starken Auftritt gegen Bietigheim (7:2) nun mit einem weiteren Heimsieg beenden wollte. Doch seiner Mannschaft schwanden im letzten Abschnitt die Kräfte, sodass die Eppelborner Eisbären sie regelrecht überrollten.

Dabei hatte die Partie ganz ordentlich begonnen für die Hornets. Der EHC versuchte, wie von Vodicka gefordert, von Anfang an Druck zu machen. Zunächst allerdings ohne Erfolg. In der Abtastphase zeigten die Angriffe der Eppelheimer, dass dieses Team zu den besseren der Liga gehört. Doch wirklich gefährlich wurden sie nicht. In der 14. Minute dann allerdings Slapstick vor dem Eppelheimer Tor: Etliche Spieler lagen und saßen auf dem Eis, wildes Gestocher, der Puck wollte nicht rein. Dann ein Pfiff und kurz darauf durfte Zweibrückens Verteidiger Felix Stokowski duschen. Denn zunächst hatte er zwei Minuten wegen Stockschlags kassiert. Das sah er offensichtlich anders, machte dies durch eine Geste deutlich. Der Schiri gab daraufhin zehn weitere Minuten als Disziplinarstrafe. Das beklatschte Stokowski. Die Folge: Nochmal zehn Minuten und damit vorzeitiges Ende für den dynamischen Verteidiger.

Danach wurde das Spiel schneller. Allerdings gingen die Gäste durch ein Tor von Marc Brenner in Führung (17.). Umso ärgerlicher für den EHC, weil er davor sogar zeitweise mit zwei Mann in Überzahl war und einfach kein effektives Powerplay aufs Eis bekam. Das sollte sich im Laufe des Spiel fortsetzen. Der Schock der Hornets über den Gegentreffer hielt aber nicht lange an. Nur eine Minute später glich Matus Zaborsky mit einem Treffer von der rechten Seite aus. Keine zwei Minuten später war es wieder der Slowake, der auf Zuspiel Michael Neumanns, der nach seiner Verletzung sein Comeback gab, in Unterzahl einen sehenswerten Treffer landete. Der EHC war nun im Soll, ging mit knapper Führung in die Pause.

Im Zweiten Drittel ging es spannend weiter. Eppelheim startete fulminant, fuhr nach eineinhalb Minuten einen Konter und verwandelte zum 2:2 durch Nicolas Ackermann. Doch 26 Sekunden später traf Kenny Matheson für den EHC und stellte die Führung wieder her. Die Hornets stellten auf zwei Reihen um, setzten Eppelheim unter Druck. Dennoch dauerte es bis zur 36. Minute, ehe Tim Essig das 4:2 erzielte. Der Gastgeber aber nicht zielstrebig genug. Etliche Torschüsse wurden pariert oder gingen daneben, schlichtweg weil sie zu lasch und unplatziert abgefeuert wurden. Bei den Gelegenheiten der Eisbären zeigte sich dafür Steven Teucke im Tor der Zweibrücker als sicherer Rückhalt.

Doch der fest eingeplante Sieg sollte den Hornets dennoch nicht gelingen. Denn nun stellte auch Eppelheim auf zwei Reihen um, wurde aggressiver. Den Hornets gelang nichts mehr. Ein Einbruch, wie er im Buche steht: Spieler platt, ideenlos und dadurch auch nicht in der Lage, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Eppelheim drehte auf und die Tore fielen wie am Fließband. Nicht unverdient.

So war es ein gebrauchter Tag für den EHC, der sich viel vorgenommen hatte, nun aber auf den sechsten Tabellenplatz abgerutscht ist.

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