Fußball-Regionalliga Serie reißt ausgerechnet vor dem Derby

Homburg · Nach sechs Siegen in Folge muss sich der FC Homburg gegen den SC Freiburg II mit einem torlosen Remis begnügen.

 FCH-Kapitän Christian Telch (Mitte) traut seinen Augen nicht, auch Maurice Neubauer (links) hadert nach dem Spiel und mag nicht mehr hinschauen.

FCH-Kapitän Christian Telch (Mitte) traut seinen Augen nicht, auch Maurice Neubauer (links) hadert nach dem Spiel und mag nicht mehr hinschauen.

Foto: Andreas Schlichter

Der Fußball-Regionalligist FC Homburg musste am Samstag erleben, dass auch die schönste Erfolgsserie irgendwann zu Ende geht. Nach zuvor sechs Siegen am Stück haben die Grün-Weißen zum ersten Mal im Jahr 2019 nicht alle Punkte abgeräumt. Nach 90 weitgehend ereignislosen Minuten gegen den SC Freiburg II sahen die 1425 Zuschauer im Homburger Waldstadion ein torloses Unentschieden.

„Wir haben nicht so gespielt wie in den letzten Wochen. Das war von uns teilweise zu kompliziert. Nach der Gelb-Roten Karte war es dann klar, dass wir hintendrin stehen würden. Von daher können wir mit dem 0:0 leben. Aber wir hatten uns vorher schon mehr ausgerechnet“, räumte Christian Telch ein. Der vom Homburger Kapitän angesprochene Platzverweis traf in der 76. Minute Mittelfeldspieler Patrick Lienhard wegen wiederholtem Foulspiel.

Ob es sich dabei tatsächlich um eine Schlüsselszene handelte, muss angesichts des durchweg dahinplätschernden Spielverlaufs zumindest angezweifelt werden. In der ersten Hälfte war der FCH die etwas bessere Mannschaft im Spiel zweier Kontrahenten, die sich in fast jeder Hinsicht neutralisierten. Die einzige nennenswerte Torchance hatte Patrick Dulleck, als er in der 34. Minute einen Ball aus fünf Metern Torentfernung nicht richtig traf. Die restlichen Minuten in der ersten Hälfte lassen sich getrost unter ferner liefen ablegen.

So ist Jürgen Lugingers Kommentar zum Spiel wohl eher als verbale Rückendeckung für die eigene Mannschaft denn als echter Ärger über vermeintlich verpasste Chancen zu verstehen. „In der ersten Halbzeit hatten wir die Chancen, da hätten wir das Tor machen müssen. Aber wir waren heute nicht so locker. Sonst hatten wir unsere Chancen immer genutzt, heute leider nicht“, sagte der FCH-Trainer.

In der zweiten Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild wie vor dem Seitenwechsel, nun aber mit einem leichten Übergewicht für die Gäste. Die Freiburger U23 hatte in der 54. Minute auch die größte Chance der gesamten Partie, als ein Kopfdball von Felix Roth am Pfosten des Homburger Tores landete und Marvin Pieringers Nachschuss den Kasten verfehlte. In der 73. Minute wiederholte Dulleck sein Missgeschick aus der ersten Hälfte, als er erneut in günstiger Position einen (zugegebenermaßen schwer zu nehmenden) Ball nicht sauber traf.

Da in diesem Spiel selbst die sogenannten Höhepunkte meist auf halber Höhe stecken blieben und ansonsten ohnehin nichts Erwähnenswertes passierte, fiel Lienhards kurz danach folgender Platzverweis kaum ins Gewicht. So stand nach 90 Minuten ein fast schon zwangsläufiges 0:0 und das Ende der Homburger Siegesserie.

„Jetzt sieht man, wie außergewöhnlich sechs Siege nacheinander sind. Der Gegner war heute gut, unsere Chancenverwertung nicht“, brachte Luginger das Ergebnis auf eine einfache Formel. Dass die Serie ausgerechnet vor dem mit Spannung erwarteten Saarderby beim 1. FC Saarbrücken gerissen ist, spielt für Luginger keine Rolle: „Das hat mit dem Derby nichts zu tun.“

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