Saar-Pfalz-Derby Homburg geht mit „Riesenbock“ ins Derby gegen Pirmasens

Homburg · Nach dem Blick auf die Tabelle zeichnet sich ein klarer Sieg für den FC Homburg ab. Doch der FK Pirmasens gibt sich kämpferisch vor der Partie am Freitagabend. Keine leichte Aufgabe für die Schuhstädter, denn die Homburger haben, anders als die Gäste, einen Lauf.

Zweikämpfe könnten das Derby entscheiden, wie im Hinspiel in Pirmasens, das der FC Homburg mit 1:0 für sich entschied, zwischen dem Homburger Patrick Dulleck (rechts) und dem FKP´ler Moritz Zimmer.

Zweikämpfe könnten das Derby entscheiden, wie im Hinspiel in Pirmasens, das der FC Homburg mit 1:0 für sich entschied, zwischen dem Homburger Patrick Dulleck (rechts) und dem FKP´ler Moritz Zimmer.

Foto: Markus Hagen

„Freitagabend, Derby, Flutlichtspiel – was will man mehr“, sagt Mart Ristl vor dem Heimspiel seines FC Homburg an diesem Freitag um 19 Uhr im Waldstadion gegen den FK Pirmasens. Der Mittelfeldspieler erwartet eine ähnliche Prüfung wie im Hinspiel im September 2021, das Homburg beim Abstiegskandidaten erst durch ein Elfmeter-Tor von Markus Mendler (81.) spät 1:0 gewann. „Ich denke, es wird wieder genauso intensiv. Aber wir sind vorbereitet, daher habe ich Riesenbock drauf“, betont Ristl, der mit dem FCH in Zukunft noch viel vorhat. Der 25-Jährige hat seinen Vertrag im Februar um zwei Jahre bis 2024 verlängert. Anders die Situation bei den Pirmasensern, vier Spiele, vier Niederlagen, das ist die Bilanz seit Jahresbeginn.

„Trotz dieser Niederlagenserie fahren wir nicht hoffnungslos nach Homburg“, erklärt FKP-Trainer Kevin Stotz. So habe man das letzte Heimspiel gegen den FSV Frankfurt unglücklich mit 0:1 verloren. „Die Leistungen meiner Mannschaft hat gestimmt.“ Neben der aus seiner Sicht unverdiente Niederlage schmerzt auch der Platzverweis für Toptorjägers Dennis Krob den Pirmasenser Trainer, der erst im Dezember „die Club“ das Team von Patrick Fischer übernommen hatte. Krob ist mit bislang acht Saisontoren der beste Torschütze der Pirmasenser. Das spielstarke Team des FC Homburg sei in der Lage jedes Team der Liga zu schlagen. Das zeige der Heimsieg der Grün-Weißen gegen Tabellenführer FSV Mainz 05 II, analysiert Stotz. Mit Leidenschaft und Kampf wolle man die Homburger mehr als ärgern, „sondern möglichst etwas mit nach Hause nehmen.“ Beim FC Homburg hat man da etwas dagegen und geht mit frisch gestählter Brust ins Saar-Pfalz-Derby. Auch wenn der FK Pirmasens in diesem Jahr noch ohne Punkte sei, erwarte Homburgs Trainer Timo Wenzel, dass seine Spieler wie in den letzten beiden Partien auch an ihre Leistungsgrenzen gehen. „Tabellenplätze zählen in Derbys auch nicht, sondern die Bereitschaft, alles zu geben, um den anvisierten Sieg zu holen“, so der Homburger Cheftrainer, dessen Personalsituation auch zum Freitagabendspiel nicht besser wird. Die Liste der Langzeitverletzten ist lang, dazu kommen noch die Ausfälle von Mounir Bouziane und Luca Plattenhardt. Stefano Maier (Schulter) muss ebenfalls pausieren. Bangen muss Wenzel um Mittelfeldspieler Marco Hingerl. „Nach dem Spiel auf dem Kunstrasen beim TSV Schott Mainz klagte er über Leistenprobleme.“ Einsatz offen.

„Wir jammern nicht“, sagt Wenzel trotz allem. Diejenigen, die da sind, müssten es eben richten. So wie Winterzugang Shako Onangolo, der beim 3:2 über Spitzenreiter FSV Mainz 05 II und zuletzt bei Schott Mainz zu den Besten zählte. „Er ist voll eingeschlagen, wir werden natürlich zeitnah mit ihm sprechen“, kündigt der FCH-Trainer an. Gleiches gelte für alle anderen, deren Kontrakt ausläuft – und für mögliche neue Spieler. Mart Ristl wird am Freitag wohl wieder in der Viererabwehrkette auflaufen und Innenverteidiger Stefano Maier ersetzen.

Die personellen Planungen beim FC Homburg laufen unterdessen weiter auf Hochtouren. Nach Mart Ristl, hat auch Außenverteidiger Tim Stegerer in dieser Woche seinen Vertrag bei den Grün-Weißen verlängert. Wenzel: ,,Wir stehen mit vielen möglichen Neuzugängen in Verbindung.“ Einen speziellen Ersatz für Mannschaftskapitän Patrick Lienhard, den es nach der Saison zum Drittligateam des SC Freiburg zieht, suche man nicht. Freiburg ist der Heimatverein von Lienhard. „Wir haben einige Spieler, die im Mittelfeld seine Rolle übernehmen können“, so Trainer Wenzel. Das mit Lienhard nicht einfach irgendein Spieler den Verein verlässt, zeigt dagegen die Aussage des Sportdirektors. „Der Abgang von Patrick tut sehr weh“, sagt FCH-Sportdirektor Michael Koch. Sich für diese und andere Positionen in der neuen Saison zu empfehlen, dürfte für einige der Homburger Spieler ausreichend Motivation bieten – nicht nur gegen den Tabellenvorletzten im Derby am Freitagabend – eine starke Leistung zu zeigen.

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