Remis im Spitzenspiel Starker FCH macht den Sack nicht zu

Homburg · FC Homburg spielt nach furioser erster Halbzeit samt 2:0-Führung am Ende 2:2 gegen Regionalliga-Meister Mannheim.

  Ungewohnte Rolle für Verteidiger Kevin Maek, der hier zum Kopfball hochsteigt. Er spielte gegen Mannheim im Sturm.

Ungewohnte Rolle für Verteidiger Kevin Maek, der hier zum Kopfball hochsteigt. Er spielte gegen Mannheim im Sturm.

Foto: Markus Hagen

2:2 Unentschieden hieß es gestern nach 90 packenden Minuten im Spitzenspiel der Regionalliga Südwest zwischen dem FC Homburg und dem Meister
SV Waldhof Mannheim, der mit dem Remis auch im 16. Auswärtsspiel in dieser Saison ungeschlagen blieb. Unterdessen durften sich die Grün-Weißen darüber freuen, dass sie mit dem verdienten Punktgewinn wieder am Saar-Rivalen 1. FC Saarbrücken vorbeigezogen sind.

Im verregneten Homburger Waldstadion sahen die 1850 Zuschauer eine Partie, die auch 5:5 hätte enden können – und dazu zwei völlig verschiedene Halbzeiten bot. Der erste Durchgang ging klar an den FC Homburg, der den Tabellenführer aus Mannheim scheinbar souverän beherrschte.

Und das war durchaus überraschend. Denn wer erwartet hatte, dass die Waldhöfer, nachdem sich diese mit einem 1:0-Sieg gegen Wormatia Worms frühzeitig die Meisterschaft und den Aufstieg gesichert hatten, mit der zweiten Garde antreten würden, sah sich getäuscht. Bis auf Torwart Miro Varvodic, der sein erstes Regionalligaspiel absolvierte, und Raffael Korte, der Sturmspitze Valmir Sulejmani ersetzte, brachte SV-Trainer Bernhard Trares die erste Elf auf den Platz. Für eine Überraschung sorgte dagegen FCH-Trainer Jürgen Luginger, indem er Innenverteidiger Kevin Maek von Beginn an in den Sturm stellte. „Ziel war es, im Sturm präsenter zu sein. Das hat mit Kevin vorne gut geklappt“, kommentierte Luginger die Maßnahme.

Die 2:0-Pausenführung durch einen Kopfballtreffer von Jan Eichmann (13.) nach einem Eckball von Maurice Neubauer und dem zwölften Saisontreffer von Patrick Dulleck (36.), der mit einem herrlichen Schuss traf, war für das Team von Trainer Luginger völlig verdient. „Schade, dass wir uns nicht noch öfter belohnt haben. Ein 3:0 zur Halbzeit wäre möglich gewesen“, erklärte der FCH-Trainer. Nach der frühen Führung hätten Ihab Darwiche, Patrick Dulleck, Kevin Maek und Christopher Theisen locker den dritten oder sogar vierten Treffer nachlegen können. So traf FCH-Torjäger Patrick Dulleck nach einem starken Alleingang den Pfosten (43.)

„Mit einem 3:0 zur Pause wäre es für Mannheim noch viel schwerer geworden“, fand Luginger. Für Patrick Dulleck war dann auch klar, „dass Mannheim in der zweiten Halbzeit noch einiges zulegen wird.“ Und in der Tat: nach dem Seitenwechsel spielte Mannheim, das in den ersten 45 Minuten keine klare Möglichkeit hatte, druckvoller. Auch weil nun Torjäger Valmir Sulejmani mit im Spiel war. Waldhof kam zu den ersten Torchancen und folgerichtig auch zum Anschluss. Marco Schuster (56.) war nach einem Eckball zur Stelle. Die Homburger Offensive kam angesichts der Mannheimer Umklammerung kaum noch zum Zug. „Die Konter hätten wir aber besser ausspielen können“, fand Torschütze Eichmann, der für Maek in der Innenverteidigung spielte. Das 2:2 fiel ausgerechnet nach einem Homburger Standard. Nach einer schwach getretenen Ecke von Darwiche konterte Mannheim blitzschnell. Sulejami vollendete den Angriff mit seinem Saisontreffer Nummer 18 (80.) zum längst verdienten Ausgleich. FCH-Keeper Salfeld rettete anschließend mit Paraden gegen Sulejami (85.) und Dorian Diring (89.) den auf grund der ersten Halbzeit dennoch verdienten Punktgewinn. „Sicher war das Remis am Ende aufgrund der starken zweiten Halbzeit für Mannheim dann auch gerecht“, erklärten Patrick Dulleck und Jan Eichmann unisono. So sah es auch Jürgen Luginger, der trotzdem befand: „Insgesamt haben wir ein tolles Spiel gezeigt, die erste Halbzeit war sogar überragend.“

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