FC Homburg empfängt TSV Steinbach-Haiger Gelingt der erste Dreier gegen Top-Team?

Homburg · Sportlich geht es für Fußball-Regionalligist FC Homburg zwar um nichts mehr – doch gegen den TSV Steinbach-Haiger soll endlich eine unglückliche Serie gebrochen werden.

Im Hinspiel besiegten die in Rot gekleideten Steinbacher um Doppeltorschütze Sascha Marquet (links) die Homburger mit 2:1. Revanchieren sich die Grünen-Weißen mit Mart Ristl (rechts) am Samstag?

Im Hinspiel besiegten die in Rot gekleideten Steinbacher um Doppeltorschütze Sascha Marquet (links) die Homburger mit 2:1. Revanchieren sich die Grünen-Weißen mit Mart Ristl (rechts) am Samstag?

Foto: HAgen/Markus Hagen

Stark war der Auftritt gewesen, mitunter sogar sehr stark – doch am Ende standen die Spieler des FC Homburg mit traurigen Gesichtern auf dem Grün. Soeben hatten sie im Halbfinale des Saarlandpokals gegen den Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken verloren. Denkbar knapp, im Elfmeterschießen – und das als Regionalligist.

Nun, nach dieser bitteren Niederlage am Dienstag geht es für den FCH in der Regionalliga Südwest mit einem Heimspiel weiter. Und auch hier wartet, Ligaalltag hin oder her, ein Höhepunkt auf das Team von Trainer Timo Wenzel: Am Samstag, 14 Uhr, empfangen die Grün-Weißen nämlich den Fünften TSV Steinbach-Haiger. Das ist gerade deshalb besonders, weil es den siebtplatzierten Saarländern, für die es um nichts mehr geht, in dieser Spielzeit noch nicht gelang, gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel zu gewinnen. Gelingt das diesmal?

Beim Blick auf die Bilanz deutet darauf zumindest wenig hin. Den bislang gab es für den FC Homburg gegen die sechs bestplatzierten Teams der Regionalliga Südwest in neun Spielen mit vier Unentschieden und fünf Niederlagen noch keinen Sieg. Vier Punkte stehen auf der Habenseite. Freilich zu wenig. Freilich enttäuschend.

„Dazu haben wir nun noch dreimal die Gelegenheit diese Bilanz zu durchbrechen“, blickt FCH-Trainer Timo Wenzel auf das schwere Restprogramm seiner Mannschaft, das am kommenden Samstag mit dem Spiel beim Tabellenersten SC Freiburg II und zum Abschluss mit der Partie beim SSV Ulm am 42. Spieltag weitere schwere Brocken auf dem Spielplan vorsieht. Ulm rangiert aktuell auf Platz vier.

Doch der Reihe nach: Zunächst gilt es sich nun im eigenen Stadion gegen die Steinbacher zu beweisen, die das Hinspiel mit 2:1 knapp für sich entscheiden konnten. „Der TSV Steinbach-Haiger ist ein Spitzenteam. Für uns ist dieses Spiel sicherlich auch eine Standortbestimmung, wie stark wir auch gegen die Spitzenteams aufspielen können“, sagt Wenzel. Er hofft, dass seine Elf trotz der Pokalbelastung von 120 Minuten am Dienstag und der mentalen Belastung des unglücklichen Pokal-Knockouts im Elfmeterschießen, wieder an ihre Leistungsgrenzen herankommt. „Wir müssen an die Leistung, die wir gegen den 1. FC Saarbrücken zeigten, anknüpfen, wenn wir die drei Punkte behalten wollen.“ Der 43-Jährige ist sich aber sicher, dass man sowohl physisch als auch psychisch, das Pokalmatch vor vier Tagen gut überstanden habe, um in den letzten vier Spielen in der Regionalliga Südwest wieder Gas geben zu können.

Personell gibt es gegenüber dem Saarlandpokal-Halbfinale nicht viel Neues zu vermelden. Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Außenverteidiger Luca Plattenhard, der sich im Pokalspiel eine Platzwunde am Kopf zuzog und nach knapp einer Stunde für Tim Stegerer Platz machen musste. Wenzel: Die Platzwunde wurde mit sechs Stichen genäht. Zudem zog er sich eine leichte Gehirnerschütterung zu.“ Sein Einsatz gegen Steinbach sei daher eher unwahrscheinlich.

Auf jeden Fall dabei ist Torhüter Niklas Knichel. Wenn auch nur auf der Bank als Nummer zwei. Vor wenigen Tagen hat das 20-jährige Eigengewächs seinen Vertrag, wie gemeldet, um zwei weitere Jahre bis Juni 2023 verlängert. „Ich fühle mich sehr wohl beim FC Homburg und es war nur noch Formsache, dass ich hier bleibe“, so Knichel, der seit der C-Jugend bei den Grün-Weißen im Tor steht. Seit einem Jahr gehört Knichel sowohl dem Saarlandligakader, als auch dem Regionalligakader an. Inzwischen hat er sich als Nummer zwei bei den Keepern nach oben gearbeitet – hinter David Salfeld. „Von ihm und Torwarttrainer Oliver Müller habe ich sehr viel gelernt“, sagt Knichel. Vor vier Wochen gegen die TSG Hoffenheim II bestritt Knichel sein erstes und einziges Regionalligaspiel. 

Glaubt Knichel an einem Dreier am Samstag? Der Schlussmann überlegt kurz, sagt dann: „Steinbach ist eine weitere Herausforderung für uns. Aber wenn wir an die Leistung an dem unglücklich verlorenen Pokalspiel vom Dienstag anknüpfen, können wir auch gegen den Tabellenfünften drei Punkte holen.“

Dabei helfen könnte auch FC-Top-Torjäger Damjan Marceta (neun Saisontore), der seinen Vertrag ebenfalls verlängerte. Bis 2022.

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