Leichtathletik LAZ-Spitzenathleten jetzt wieder im Training

Zweibrücken · Nach einer Verordnung der Landesregierung vom Freitag dürfen die Bundeskaderathleten des LAZ Zweibrücken um Raphael Holzdeppe ab sofort wieder richtig trainieren. Alle anderen Mitglieder des Vereins jedoch erstmal noch nicht.

 Stabhochspringer Raphael Holzdeppe kann ab sofort wieder in der Halle des LAZ Zweibrücken trainieren. Wegen der Hygiene und Abstandsregelungen ist ein Eins zu Eins-Training vorgesehen.

Stabhochspringer Raphael Holzdeppe kann ab sofort wieder in der Halle des LAZ Zweibrücken trainieren. Wegen der Hygiene und Abstandsregelungen ist ein Eins zu Eins-Training vorgesehen.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat die Beschränkungen für Sportvereine am Freitag etwas gelockert. Ab dem heutigen Montag, 20. April, dürfen Sportanlagen unter bestimmten Bedingungen wieder genutzt werden. „Die Lockerung der bisherigen Vorgaben ist ein wichtiger Schritt zurück in die Normalität für viele Bürgerinnen und Bürger, für die sportliches Aktivität ein wesentliches Element des körperlichen Wohlbefindens ist, auf die sie über Wochen verzichten mussten“, begründet der rheinland-pfälzische Sportminister Roger Lewentz, die Entscheidung. Die Verordnung betrifft die Sportarten, die im Freien ausgeübt werden können und bei denen das Kontaktverbot und der Mindestabstand eingehalten werden kann. Zum Beispiel Rudern, Segeln, Tennis oder die Leichtathletik.

Im Leichtathletikzentrum hört man das gerne. „Es ist jetzt möglich, dass die Athleten wieder trainieren dürfen – auch in der Halle“, sagt Alexander Vieweg, der sportliche Leiter des LAZ. Allerdings ist erstmal nur eine kleine Gruppe betroffen und die ist laut Verordnung klar definiert. Es handle sich um die Profiathleten, die Perspektivkaderathleten und die Nachwuchsathleten der Klasse NK1. In Zweibrücken sind das nur fünf Athleten. Unter anderem die Olympioniken Raphael Holzdeppe und Christin Hussong. Für alle anderen rund 500 Mitglieder des Vereins ändere sich erstmal nichts.

„Das ist schon eine ziemlich abgefahrene Situation“, sagt Vieweg. „Wir haben ja auch viele Landeskader bei uns am Stützpunkt. Die sind von der Verodnung weiterhin ausgenommen.“ Der sportliche Leiter steht in ständigem Kontakt mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dessen Landesverband, sowie mit der Stadt Zweibrücken. Denn wenn das Stadion wieder geöffnet wird, könnten noch mehr Athleten trainieren. Aktuell gebe es da noch einige Fragezeichen, etwa wie viele Personen dann auf der Anlage sein dürften. Das müsste dann auch mit den Profisportlern abgestimmt werden.

Die sind natürlich erstmal erleichtert wieder richtig trainieren zu können und hätten alle positiv auf die Landesverordnung reagiert. „Für sie kehrt jetzt natürlich eine gewisse Normalität zurück“, sagt Vieweg. Überrascht von der Entscheidung sei keiner gewesen, da man in ständigem Ausstausch mit den Entscheidern stand. Für viele Spitzensportler gab es ja schon diverse Ausnahmeregeln. „Es war das Bestreben von Allen, dass man für die Bundeskaderathleten eine Regelung findet. Wir reden ja hier auch von Berufssportlern, die ihr Geld damit verdienen“, sagt Vieweg. Die Olympischen Spiele seien zwar verschoben, aber es stünden ja nach aktuellem Stand in diesem Jahr immer noch Europameisterschaften an, dementsprechend wichtig sei es, dass wieder richtig trainiert werden kann.

 Der sportliche Leiter des LAZ Alexander  Vieweg   Foto: Mirko Reuther

Der sportliche Leiter des LAZ Alexander Vieweg Foto: Mirko Reuther

Foto: Mirko Reuther

Holzdeppe, Hussong, Clemens und Co. werden ab sofort Eins zu Eins trainieren. Das hätten sich die LAZ-Athleten auch so gewünscht. „Wir haben den Luxus, dass wir eine Halle mit über 3 500 Quadratmetern besitzen.“ Im Moment sei Einzeltraining für die fünf Athleten also problemlos machbar. „Sollte es später so sein, dass auch die Landeskader wieder einen Normalitätsbetrieb reinbekommen, wird das so nicht mehr möglich sein“, erklärt Vieweg. Die Pläne für das Training der LAZ-Profis stünden schon lange fest. Von den insgesamt 20 Trainern des LAZ sind allerdings erstmal nur drei bei den Einheiten dabei. Die drei mussten zuvor auch eine Gesundheitsprüfung bestehen. Bis alles wieder ganz normal läuft bei den Leichtatheten, kann es noch dauern. Ein Anfang ist aber immerhin gemacht.

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