Hoch konzentriert im Hexenkessel

Zweibrücken · Das erste Heimspiel im Jahr 2015 haben die Zweibrücker Löwen nach starker Leistung mit 32:24 (16:8) gegen die TBV-Youngsters gewonnen. In der Drittliga-Tabelle klettert der SV 64 nach dem Erfolg am Samstag auf Rang sieben.

 SV-Angreifer Aris Wöschler (links) lässt Lemgos Torwart Matthias Ende keine Chance. Foto: Wille

SV-Angreifer Aris Wöschler (links) lässt Lemgos Torwart Matthias Ende keine Chance. Foto: Wille

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"Wir haben heute überragend verteidigt. Das war schließlich auch der Schlüssel zum Erfolg", analysierte SV-Trainer Stefan Bullacher nach den 60 Spielminuten, die in der bis auf den letzten Platz gefüllten Ignaz-Roth-Halle den 390 Zuschauern ein tolles Handballspiel und eine prickelnde Atmosphäre boten. Für das junge Zweibrücker Team war es ein tolles Gefühl, als sich die Zuschauer in der letzten Minute von den Sitzen erhoben und die Mannschaft mit stehenden Ovationen begleiteten.

"Es hat einfach wieder Spaß gemacht, in der Ignaz-Roth-Halle zu spielen und diese Atmosphäre zu genießen", waren sich nach dem Spiel Mannschaftskapitän Aris Wöschler und Torjäger Jerome Müller einig, dass die Spiele in dieser Veranstaltungsstätte und die Nähe zu den Fans eine intensivere Hexenkesselatmosphäre bringen als in der "geräumigeren" Westpfalzhalle.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Zweibrücker Löwen, die sich schnell auf 3:0 absetzen konnten. Der hervorragend aufgelegte Florian Enders sowie Philipp Hammann und Björn Zintel jeweils per Tempogegenstoß waren erfolgreich. Zwischen der sechsten und achten Spielminute leisteten sich die SV'ler dann allerdings einige überhastete Abschlüsse, so dass die Gäste nochmals zum 3:3-Ausgleichstreffer kamen. Erfolgreich waren hier für die Bundesligareserve: Yannik Löhr, der im Lemgoer Rückraum starke Akzente zu setzen vermochte, Michael Binder sowie Lemgos Torjäger Dominik Ebner. Über den 6:5-Zwischenstand in der elften Spielminute bis zum 10:8 in der 18. Minute blieben die Gäste auf Schlagdistanz.

Die Entscheidung zugunsten der Zweibrücker Löwen fiel in den letzten zwölf Minuten des ersten Durchgangs. Da nämlich schien es, als hätte Ladi Kovacin sein Tor vernagelt. Zwölf Minuten lang blieben die Gäste ohne eigenen Torerfolg, so dass die Zweibrücker Löwen zum 16:8-Pausenstand davon zogen.

Mit ihrer beweglichen und aggressiven Abwehrarbeit war es den 64ern gelungen, immer wieder wirkungsvoll den Spielfluss der Gäste zu stören und insbesondere den Rückraumakteuren die "Lust am Spiel" zu rauben.

Philip Vorlicek beispielsweise, mit 64 Toren im bisherigen Saisonverlauf erfolgreichster Rückraumspieler der TBV-Youngsters, rieb sich in den Duellen mit Jugendnationalspieler Björn Zintel immer wieder auf, blieb mit lediglich einem Treffer deutlich unter seinen Möglichkeiten. Gästetrainer Christian Plesser setzte in der zweiten Halbzeit überwiegend auf seine sechs mitgereisten A-Jugendspieler.

In der zweiten Hälfte agierten auch die Gäste im Abwehrverhalten deutlich offensiver, versuchten das Aufbauspiel der SV'ler frühzeitig zu unterbinden. Das gelang allerdings nur bedingt, denn die 64er vermittelten auch weiterhin den Eindruck, als seien sie jederzeit in der Lage, das Spiel zu kontrollieren. Weiter als auf zehn Tore Unterschied, wie beispielsweise in der 36. Minute nach Benni Zellmers Treffer zum 20:10-Zwischenstand oder in der 52. Minute beim 27:17 durch Jerome Müller, vermochten sich die Zweibrücker Löwen allerdings auch nicht abzusetzen.

Am Ende stand ein klarer 32:24-Heimsieg der 64er, die damit erfolgreich in die Rückserie gestartet sind und die starke Leistung vom vergangenen Wochenende in Korschenbroich, als die dort deutlich ersatzgeschwächte SV-Truppe knapp verlor, bestätigen konnten.

Mit nunmehr 18:14-Punkten rückt der SV auf den siebten Tabellenplatz der dritten Liga West vor.

Zum Thema:

Auf einen BlickSV 64: Ladi Kovacin und Benedikt Berz (ab 53. Minute) im Tor - Jerome Müller 10/3, Björn Zintel 6, Florian Enders 7 - Philipp Hammann 1, Michael Mathieu 1 - Benni Zellmer 2 - Robin Egelhof 3, Aris Wöschler 2, Nils Wöschler und Jonas Denk.Zeitstrafen: 6:4 min.Siebenmeter: 3/3 - 3/3. Schiedsrichter: von Wolff/Zimmerschied (Gabsheim).Zuschauer: 390. cg

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