Erste DM-Medaille Helena Noll fliegt bei erster DM zu Bronze

Bremen · LAZ-Stabhochspringerin schafft es bei der U16 aufs Podest und auch in den DLV-Nachwuchskader. 

 Ihren Traum von der Goldmedaille bei ihrem ersten nationalen Titelkampf konnte sich Helena Noll zwar nicht erfüllen, dennoch konnte die Stabhochspringerin des LAZ Zweibrücken am Samstag mit der Bronzemedaille zufrieden sein.

Ihren Traum von der Goldmedaille bei ihrem ersten nationalen Titelkampf konnte sich Helena Noll zwar nicht erfüllen, dennoch konnte die Stabhochspringerin des LAZ Zweibrücken am Samstag mit der Bronzemedaille zufrieden sein.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Es wäre noch mehr drin gewesen für Helena Noll. Und weil sie das selbst ganz genau weiß, flossen bei der Stabhochspringerin des Leichtathletikzentrums (LAZ) Zweibrücken am Samstag nach ihrem ersten Auftritt bei einer deutschen Meisterschaft zunächst auch die Tränen. Mit 3,50 Metern blieb die U16-Athletin bei ihrem Saisonhöhepunkt 20 Zentimeter unter ihrer Bestleistung. Mit ebendieser Höhe von 3,70 Metern sicherte sich Favoritin Sarah Vogel von der LG Seligenstadt den Titel vor Jacqueline Hamann (VfL Sindelfingen, 3,55m). „Mit Gold bin ich richtig glücklich. Es war ungewohnt, noch mit jemandem zu springen, normalerweise bin ich am Ende immer alleine“, zollte auch die Siegerin der Leistung von Noll Respekt.

„Es ist schade, dass Helena die 3,70 Meter in Bremen nicht geschafft hat, sie hat das eigentlich drauf“, erklärt der LAZ-Trainer und -Vorsitzende Bernhard Brenner gestern. Doch am Ende habe die 14-jährige Zweibrückerin mit Bronze in ihrem ersten nationalen Vergleich dennoch zufrieden sein können. Vor allem auch damit, dass sie nach dem Sprung aufs Podest in den Nachwuchs-Bundeskader des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) aufgenommen wurde.

„In der vergangenen Woche hatte Helena schon mit Knieproblemen zu kämpfen, schon nach den 3,50 Metern kam sie zu mir gehumpelt“, erklärt Brenner die schon durchwachsene Vorbereitung auf den Wettkampf. Das sei auch der Grund, warum Noll am Samstag so viele Höhen ausgelassen hat. „Wir wollten die Belastung für das Knie möglichst gering halten.“ Nach dem gelungenen Einstieg über die Sicherheitshöhe von 3,05 Metern, meisterte sie auch die 3,30 im ersten Anlauf und ließ danach die 3,40 Meter aus. Zwei Versuche brauchte die 14-Jährige anschließend über die 3,50. Während die Konkurrenz danach die 3,55, 3,60 und 3,65 Meter in Angriff nahm, setzte die Zweibrückerin alles auf eine Karte und probierte sich erst wieder an den 3,70 Metern. Scheiterte allerdings drei Mal.

Dennoch sieht Brenner den dritten Platz bei der U16-DM für Helena Noll als gelungenen Saisonabschluss. „Eigentlich ist es doch eine viel größere Motivation, die Konkurrentinnen nun im kommenden Jahr schlagen und das Feld von hinten aufrollen zu wollen, als es gleich im ersten Anlauf zu schaffen“, sagt der Trainer. Der seinem Schützling noch viel mehr zutraut, als er bisher schon gezeigt hat. „Ich schätze sie wirklich sehr gut ein. Vier Meter sind im nächsten Jahr für Helena drin, auch schon aus acht Schritten Anlauf“, erklärt Bernhard Brenner zuversichtlich. Stabilisiere sie sich auch aus längerem Anlauf und mit härteren Stäben, dann sei sogar noch mehr für Helena Noll drin, ist sich Bernhard Brenner sicher. „Das ist auf jeden Fall noch Luft nach oben“, betont Brenner zufrieden, dass wieder talentierte Athleten aus dem Nachwuchsbereich nachrücken.

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