Schreckgespenst ins Reich der Fabeln verwiesen FC Homburg verlängert mit Hauptsponsor

Homburg · Entgegen Gerüchten, dass die Dr. Theiss Naturwaren GmbH ihr Engagement beim FC Homburg um 30 Prozent zurückfahren werde, ist die Kürzung laut dem Unternehmen nur marginal. Sparen will der FCH künftig dennoch. Und am Waldstadion soll sich einiges tun.

Mindestens zwei weitere Jahre bleibt Dr. Theiss Naturwaren dem Fußball-Regionalligisten FC Homburg als Hauptsponsor treu. Das versprach Guiseppe Nardi (links), der Geschäftsführer des Unternehmens, am Freitag dem 1. Vorsitzenden des FCH, Herbert Eder (Mitte), und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Knicker.

Mindestens zwei weitere Jahre bleibt Dr. Theiss Naturwaren dem Fußball-Regionalligisten FC Homburg als Hauptsponsor treu. Das versprach Guiseppe Nardi (links), der Geschäftsführer des Unternehmens, am Freitag dem 1. Vorsitzenden des FCH, Herbert Eder (Mitte), und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Knicker.

Foto: Markus Hagen

Das größte Schreckgespenst konnte Herbert Eder, der Vereinsvorsitzende des FC Homburg, auf der Pressekonferenz des Vereins am Freitagvormittag sogleich vertreiben. Die von mehreren Medien kolportierte Behauptung, der Hauptsponsor des Vereins, die Dr. Theiss Naturwaren GmbH, würde ihr Engagement um satte 30 Prozent zurückfahren, verwies Eder ins Reich der Fabeln. „Diese Zahl ist nicht nur aus der Luft gegriffen, sondern völlig falsch“, sagte Eder.

Der Vereinsvorsitzende und auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Knicker bedankten sich im Auftrag des Vereins bei Firmeninhaber Peter Theiss sowie dem anwesenden Geschäftsführer Giuseppe Nardi für die weitere Treue. Der Sponsoringvertrag wurde um zwei Jahre verlängert. „In den zur Zeit sehr schweren wirtschaftlichen Verhältnissen, ist es nicht selbstverständlich, dass unser Hauptsponsor uns weiter so unterstützt“, schwärmte Eder.

Auf Nachfrage informierte Nardi, dass eine leichte Kürzung im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Engagement der letzten Saison vorgenommen wurde. „Wir stehen weiter zum FC Homburg“, kündigte Nardi an. Das Unternehmen sei bisher gut mit der Corona-Krise zurechtgekommen.

In welcher Größenordnung das Unternehmen den FCH insgesamt unterstützt, gab der Verein nicht bekannt. „Über Zahlen sprechen wir nicht“, sagte Rafael Kowollik, Geschäftsführer der Grün-Weißen

Seit zehn Jahren ist das Homburger Unternehmen Dr. Theiss Naturwaren GmbH mit seinem Logo als Hauptsponsor auf den Trikots und Werbetafeln im Homburger Waldstadion vertreten.

Auch wenn die Zuwendungen des Hauptsponsors offenbar fast identisch bleiben, soll beim FCH künftig gespart werden. Potenzial sieht Eder in vielen Bereichen. Unter anderem soll die Zahl der Übernachtungen des Regionalligateams bei Auswärtsspielen sowie das Trainingslager im Frühjahr in der Türkei überdacht werden. Dass eventuell ein Teil der Heimspiele der kommenden Saison im Waldstadion ohne Zuschauer ausgetragen werden müssen, sei bei den Etatplanungen eingerechnet worden, so Eder. „Wir wissen ja wegen der Corona-Pandemie nicht einmal, wann wir mit der Saison beginnen können. Und schon gar nicht, ob dann wieder Zuschauer erlaubt sind“, so Eder. Im vorläufigen Rahmenterminplan des Regionalverbandes Südwest ist das Wochenende des 1. und 2. Septembers für den ersten Spieltag vorgesehen.

Im Hinblick auf die sportlichen Ziele in der kommenden Saison in der Regionalliga Südwest gab sich Eder vage: „wir wollen soweit wie möglich oben mitspielen.“ Sollte der FCH einen Aufstiegsrang erreichen, würde der Gang in die dritte Liga auch wahrgenommen.

Dies würde allerdings Umbaumaßnahmen am Waldstadion in Millionenhöhe erfordern. „Zur Zeit entspricht das Stadion nicht einmal der saarländischen Spielstättenverordnung“, monierte Eder. Der Vorsitzende zeigte sich aber optimistisch, dass im nächsten Jahr mit den finanziellen Zusagen seitens der Stadt (600 000 Euro) und des Landes (3,3 Millionen Euro) die ersten baulichen Verbesserungen vorgenommen werden können. Nardi sagte: „Neben den Toiletten soll auch Bock 3 überdacht werden, damit die Fans nicht weiter im Regen stehen müssen.“ Einen konkreten Zeitpunkt für den Beginn der Arbeiten nannten beide aber nicht.

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