Regionalliga-Handballer der SG SV 64/VT Zweibrücken Mit guter Stimmung ins Auftaktspiel
Zweibrücken · Wenn die Vorbereitung der Zweibrücker Regionalliga-Handballer auch von Höhen und Tiefen geprägt war, freut sich die Mannschaft um Kapitän Philipp Hammann nun auf den Saisonstart bei der HSG Kastellaun/Simmern.
Nach einer langen, nicht immer ganz einfachen Vorbereitung hat das Warten für die Regionalliga-Handballer der SG SV 64/VT Zweibrücken nun ein Ende. Während viele Teams schon in die Saison gestartet sind, ist es an diesem Samstag auch für die Löwen soweit. Sie starten um 20 Uhr bei der HSG Kastellaun/Simmern in die neue Runde. Eine durchaus knifflige Aufgabe für die Gäste, denn nach der Auftaktniederlage wird die HSG noch motivierter sein, im ersten Heimspiel die Punkte zu behalten.
„Die Vorbereitung hatte ihre Höhen und Tiefen. Im Großen und Ganzen sind wir aber zufrieden und guter Dinge für den Saisonstart. Dementsprechend ist die Stimmung aktuell auch sehr gut und von Vorfreude, dass es endlich losgeht, getragen“, sagt SG-Kapitän Philipp Hammann. Lang und intensiv war die Vorbereitung. Nicht immer lief alles nach Plan. Vor allem fielen Coach Klaus-Peter Weinert, der in seine zweite Saison als Cheftrainer der Zweibrücker geht, immer wieder Spieler aus unterschiedlichsten Gründen aus. So hatte sich beispielsweise Rückkehrer Fabian Naumann früh in der Vorbereitung erneut verletzt und fällt nach einem Innenbandabriss, der auf den Kreuzbandriss folgte, aus. In keinem der Testspiele haben die Zweibrücker bislang in Bestbesetzung auflaufen können. Dennoch hofft die SG auf einen guten Start in die neu strukturierte Regionalliga Südwest.
Dabei hat sich nicht nur der Name der Spielklasse geändert, sondern auch die Anzahl der Mannschaften. Die neue Regionalliga (vorher Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar) wurde von 16 auf 14 Mannschaften verkleinert, was zunächst dazu führt, dass die Teams in dieser Runde anstatt 30 nur 26 Partien haben. „Die Liga ist durch ihre Verkleinerung mit Sicherheit nicht schlechter geworden“, schätzt Hammann. Zielsetzung der Zweibrücker ist es hier, sich in ähnlichen Regionen wie in der Vorsaison zu bewegen. Nach einem schwachen Start wurden sie damals durch einen starken Schlussspurt noch Dritter.
Ob die Weinert-Mannschaft daran anknüpfen kann, wird auch davon abhängen, wie schnell die eigenen jungen Talente sich weiter etablieren können. Mit Adam Soos hat die SG ihren besten Torschützen der vergangenen Saison verloren. Er hat sich den Horkheim Hunters in der 3. Liga angeschlossen. Zudem haben mit Niklas Bayer, Benjamin Zellmer, Moritz Baumgart und Marian Graff einige Jahre Erfahrung ihre Handballschuhe an den Nagel gehängt. Nun fest in der Ersten dabei sind Tim Eisel, Samuel Reitz und Jakob Schaum, die auch in der zurückliegenden Rückrunde bereits Teil der ersten Mannschaft waren und sich gut entwickelt haben. Einziger externer Neuzugang ist Nico Becker (HG Saarlouis), der die rechte Angriffsseite beackern wird und in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Der kommende Gegner, die HSG Kastellaun/Simmern, hat sich nur wenig verändert. Als Aufsteiger haben sie im Vorjahr positiv überrascht und sich früh im Tabellenmittelfeld etabliert. Das Team von HSG-Coach Mirza Cehajic verfügt über einen sehr starken Rückraum. Das Trio, bestehend aus Sasa Puljizovic, Julian Mangold und Kilian Kötz, war für nicht weniger als 520 Tore der HSG zuständig. Verstärkt hat sich die HSG mit Heinrich Löwen (HSG Rhein-Nahe Bingen) und Max Grethen (SF Budenheim), die beide ebenfalls im Rückraum für viel Gefahr sorgen können. Auch im Tor hat sich etwas getan. Luca Korbion ist aus Bingen zurückgekehrt. Doch all die Verstärkungen halfen am ersten Spieltag nichts, denn auswärts beim HB Mülheim-Urmitz gab es eine klare 24:30-Niederlage. Genau darin sehen die Zweibrücker eine große Gefahr: Denn die Gastgeber müssen und wollen zeigen, dass sie mehr können.
In der Vorsaison haben die Zweibrücker auswärts klar gegen Kastellaun/Simmern gewonnen, taten sich aber im Heimspiel sehr schwer und waren letztlich ein glücklicher Sieger. „Im letzten Aufeinandertreffen hatten wir einen sehr dünnen Kader und dadurch kaum Wechselmöglichkeiten, um die Stammspieler etwas zu entlasten. Da war es schon vorher klar, dass es eine enge Kiste werden wird“, erinnert sich Klaus-Peter Weinert. Gegen den starken und wurfgewaltigen Rückraum der HSG muss die Zweibrücker Abwehr sich nun von ihrer besten Seite zeigen. „Mit Kastellaun/Simmern haben wir direkt einen unangenehmen Gegner. Vor allem in der Rückraumreihe sind einige erfahrene und abgezockte Spieler dabei. Außerdem haben sie in ihrer eigenen Halle eine hitzige Stimmung, die ihnen in die Karten spielt“, sagt Hammann.
Während Fabian Naumann mit Sicherheit ausfallen wird, gibt es noch den einen oder anderen Spieler, bei dem ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz am Samstag steht. Nichtsdestotrotz wollen die SG-Handballer einen guten Start in die Saison hinlegen und möglichst beide Punkte aus der IGS-Halle in Kastellaun entführen.