Handball-Oberligist VT Zweibrücken-Saarpfalz VTZ-Handballer zurück im Liga-Alltag

Zweibrücken · Oberliga RPS: Am Sonntag ist die HSG Rhein-Nahe Bingen in Zweibrücken zu Gast. Von Entspannung will Trainer Galla nichts wissen.

 Im ersten Spiel nach der Verkündung der künftigen Spielgemeinschaft mit dem SV 64 Zweibrücken – hier im vorerst letzten Derby gegeneinander im März – empfängt die VTZ-Saarpfalz um Marian Graff (Mitte) an diesem Sonntag die HSG Rhein-Nahe Bingen.

Im ersten Spiel nach der Verkündung der künftigen Spielgemeinschaft mit dem SV 64 Zweibrücken – hier im vorerst letzten Derby gegeneinander im März – empfängt die VTZ-Saarpfalz um Marian Graff (Mitte) an diesem Sonntag die HSG Rhein-Nahe Bingen.

Foto: Martin Wittenmeier

Nur wenige Tage nach der sensationellen Verkündung der künftigen Spielgemeinschaft mit dem langjährigen Rivalen SV 64 Zweibrücken geht es für die Oberliga-Handballer der VTZ-Saarpfalz zurück aufs Feld. Durch den Zusammenschluss wurde der Mannschaft von Coach Marek Galla auf einen Schlag der ganze Ballast abgenommen. Das Thema Abstiegskampf ist vom Tisch. Nur ein Team der SG wird im kommenden Jahr in der Oberliga auflaufen, das zweite in der Saarlandliga. Dennoch will das VTZ-Team keineswegs den Fuß vom Gaspedal nehmen, schon gar nicht nach dem neuerlichen Mini-Lauf mit zwei Siegen in Folge. Am Sonntag empfängt der Tabellen-13. um 17 Uhr allerdings eines der Schwergewichte der Liga. Mit der HSG Rhein-Nahe Bingen kommt der derzeitige Vierte der RPS-Staffel in die Westpfalzhalle.

In der Vorbereitung auf das Heimspiel war die lange für unmöglich gehaltene Entscheidung der beiden Zweibrücker Handball-Clubs natürlich Thema. Vornehmlich positiv sähen die Reaktionen in den sozialen Medien, von Fans und Mitgliedern auf die künftige Kräftebündelung in der Handball-Hochburg aus, erklärt die VTZ. Die Spielgemeinschaft hat eine unmittelbare Auswirkung auf die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, in der ein Platz frei wird. Während sich der SV 64 als Tabellendritter nach unten wie nach oben tabellarisch kaum noch bewegen wird, befand sich die VTZ mittendrin im Abstiegskampf. Nach dem Aufwärtstrend zuletzt war bei den Saarpfälzern zuletzt jedoch die Zuversicht gewachsen, auch ohne die neu gegründete SG, den Klassenverbleib. noch zu schaffen. In drei der letzten fünf Partien sicherten sich die Zweibrücker jeweils die zwei Zähler. Erst in der Vorwoche überraschte das Galla-Team mit dem 23:20-Erfolg bei der SG Ottersheim. Mit nun zwölf Punkten auf der Habenseite hat sich die VTZ ein kleines Polster von drei Punkten auf die Mannschaften dahinter erarbeitet. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge haben die Zweibrücker Blut geleckt und wollen nachlegen. Doch die Aufgabe am Sonntag ist eine schwere.

Die HSG Bingen hat derzeit einen starken Lauf. Nicht weniger als elf Spiele lang sind sie ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert aus dem Dezember vergangenen Jahres gegen den Tabellenzweiten SF Budenheim. HSG-Trainer Markus Herberg hat einen ausgewogenen Kader mit starken Einzelspielern zu einer Einheit geformt. Der auffälligste Akteur, von dem im Angriff viel Gefahr ausgeht, ist Rückraumspieler Henrik Walb, der derzeit mit 143 Toren in der Top-Ten der Oberliga-Torschützenliste zu finden ist. Die HSG hat jedoch noch viel mehr zu bieten: Mit Johannes Sturm, Sebastian Diehl oder auch Vincent Klug hat der Tabellenvierte im Rückraum viele Optionen. Am vergangenen Wochenende waren diese vier Akteure für 32 der 38 geschossenen Tore verantwortlich. Aber auch auf den Außenpositionen sind sie stark besetzt und mit Niklas Weißbrod und Luca Korbion hat Bingen im Tor gleich zwei Könner ihres Fachs aufzubieten. „Sie haben eine spielerisch wie körperlich sehr starke Mannschaft zusammen. Rückraumspieler Walb ist meiner Meinung nach Dreh- und Angelpunkt im Spiel der HSG. Von ihm geht sehr viel Gefahr aus“, warnt Marek Galla.

Der von Entspannung mit Blick auf die restliche Runde nichts wissen will. Sein Ziel bleibt weiterhin der sportliche Liga-Verbleib. „Ich bin geholt worden, um mit der Mannschaft den Abstieg zu verhindern. Das bleibt auch für den Rest der Saison mein Ziel. Ich will mit der Mannschaft so viele Punkte wie nur möglich sammeln. Ich werde keinen Deut weniger an Einsatz zeigen und erwarte dies auch von meiner Mannschaft“, zeigt sich Galla trotz der neuen Situation hochmotiviert.

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