Handball-Oberligist VT Zweibrücken-Saarpfalz Endlich wieder ein Heimsieg
Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz bezwingen ersatzgeschwächtes Team aus Mülheim-Urmitz mit 34:29 und schaffen damit den Sprung weg vom Tabellenende. Hendrik Rolshausen verlässt den Verein.
Lange haben sie darauf warten müssen. Etwas mehr als fünf Monate ist es her, dass die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz in eigener Halle einen Sieg feiern konnten. Damals, am 9. Oktober gegen Worms, war Marek Galla noch nicht Trainer des Teams. Er feierte mit dem wichtigen 34:29 (15:11) gegen den stark ersatzgeschwächten Handball Mülheim-Urmitz damit eine Premiere. Mit den zwei Punkten sind die Zweibrücker vom Tabellenende auf den viertletzten Rang 13 geklettert. Bester Werfer der Zweibrücker war Mannschaftskapitän Robin von Lauppert mit neun Treffern.
Am Sonntag reichte eine solide Leistung der Hausherren, um als Sieger aus der Halle zu gehen. Nach den zurückliegenden Trainings- und Spielwochen war mehr kaum zu erwarten. Immerhin konnte Galla nach personell schwierigen Wochen, zumindest vom Papier her, auf den vollen Kader zurückgreifen. Ganz anders die Situation auf der Gegenseite. Die Mannschaft von Gäste-Coach Hilmar Bjarnason reiste mit lediglich sieben Feldspielern und zwei Torhütern an. Unter anderem fiel kurzfristig auch noch Rückraumspieler Peter Mittmann aus, der in den zurückliegenden Wochen einer der auffälligsten Spieler war. Da auch beide Torhüter fehlten, wurde Tobias Zelter reaktiviert, der lange Jahre den Kasten beim TV Mülheim in der Oberliga hütete.
Die Anfangsphase der Partie gestaltete sich ausgeglichen. Bis zum 3:3 (7.) konnten die Gäste die Partie offen halten, ehe sich die Zweibrücker mit drei Treffern in Folge erstmals etwas absetzten. Das zwischenzeitliche 6:3 nahm HBMU-Coach Hilmar Bjarnason zum Anlass, mit einer Auszeit den Lauf der Hausherren zu unterbrechen. Die VTZ konnte sich zunächst zwar nicht weiter absetzen, behielt aber bis zum 8:5 (15.) die Partie im Griff. Dann aber entglitt sie ihnen zeitweise im Angriff, wie in der Abwehr. Angeführt vom überragenden Jan Hommen machten sich die Gäste auf, das Spiel zu drehen. Nach drei Hommen-Treffern in Folge führte Mülheim-Urmitz mit 9:8 (20.). Nun nahm Galla eine Auszeit. Seine Mannschaft fing sich wieder, auch weil Torhüter Norman Dentzer, der zunächst noch wenig zu fassen bekam, jetzt einige gute Bälle entschärfte. Über die beiden flinken Außenspieler, den aufstrebenden Marcel Groß und Marian Graff, kam die VTZ jetzt vermehrt zu schön herausgespielten und einfachen Toren. Beide zeigten sich, trotz eines starken Tobias Zelter im Gästetor, eiskalt und verwandelten ihre Chancen sicher. Mit einer 15:11-Führung ging es in die Halbzeit.
Für die zweiten 30 Minuten schienen sich beide Mannschaften abgesprochen zu haben, die Abwehrarbeit zumindest phasenweise ruhen zu lassen. Vor allem die Gastgeber bekamen ihre Abwehr kaum stabilisiert. Was auch daran lag, dass die Gäste, trotz kleinen Kaders effektiven Handball boten. So kam es, dass in der 36. Minute der Vorsprung der VTZ dahingeschmolzen war und Jonas Brüggemann mit seinem dritten Treffer in Folge für die Gäste ausgleichen konnte (16:16). Bis zum 19:19 blieb die Partie Spitz-auf-Knopf. Danach folgten die vielleicht entscheidenden Minuten. Nach einem Treffer von VTZ-Kapitän Robin von Lauppert gingen die Zweibrücker mit 20:19 in Front. Im direkten Gegenzug scheiterte der elffache Torschütze der HBMU, Jan Hommen, mit seinem Siebenmeter an Dentzer. Unmittelbar danach war es erneut zweimal von Lauppert, der seine Farben in der 42. Minute zur 22:19-Führung schoss.
Bei den Gästen schwanden danach die Kräfte. Zweibrücken hielt das Tempo hoch und setzte sich zehn Minuten vor dem Ende auf 29:23 ab. Sie versäumten es dennoch, frühzeitig den Deckel drauf zu machen, sodass die Gäste sich drei Minuten vor dem Ende sogar nochmals bis auf drei Tore heranarbeiten konnten (31:28). Als dann der gute Marian Graff das 32:28 erzielte, war der umjubelte Sieg der VTZ aber unter Dach und Fach. Obwohl auch gegen die angeschlagenen Mülheimer nicht alles rund lief, hofft das Galla-Team, im kommenden Auswärtsspiel am Sonntag bei den Südpfalz Tigern der SG Ottersheim an den Erfolg anknüpfen zu können.
Nicht mehr mit von der Partie sein wird dann Linksaußen Hendrik Rolshausen, dessen Vertrag nicht wie geplant erst zum Saisonende, sondern schon jetzt in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde.
