SV 64 Zweibrücken im DHB-Pokal Voller Vorfreude auf den Bundesligisten – und die Fans

Zweibrücken · So kann die Pflichtspielrunde beginnen: Gleich steht für den Handball-Drittligisten SV 64 Zweibrücken ein besonderes Highlight auf dem Programm. Am Samstag ist in der ersten Runde des DHB-Pokals der TuS Nettelstedt-Lübbecke zu Gast in der Westpfalzhalle und das endlich wieder vor – wenn auch kleinem – Publikum.

 Der SV 64 Zweibrücken um Philipp Kockler, der seit April für den Handball-Drittligisten aufläuft, will sich im DHB-Pokalspiel gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke bestmöglich präsentieren.

Der SV 64 Zweibrücken um Philipp Kockler, der seit April für den Handball-Drittligisten aufläuft, will sich im DHB-Pokalspiel gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke bestmöglich präsentieren.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Anspannung vor dem Höhepunkt gleich zum Pflichtspielauftakt steigt. Nach erfolgreich abgeschlossener Vorbereitung gehen die Drittliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken aber auch voller Euphorie in das anstehende Erstrundenspiel im DHB-Pokal gegen den Bundesligisten TuS Nettelstedt-Lübbecke. Die 64er empfangen den dreifachen Europapokalsieger am Samstag, 18 Uhr, in der Westpfalzhalle. „Nettelstedt als Erstligist war natürlich ein Traumlos im DHB-Pokal. Das ist die Belohnung für eine tolle Runde während der Corona-Zeit. Das haben sich die Jungs verdient“, ist auch SV-Trainer Stefan Bullacher die Vorfreude deutlich anzumerken.

Und das, obwohl coronabedingt lediglich 350 Fans die Begegnung von der Tribüne aus verfolgen dürfen. Da die Inzidenz in der Rosenstadt bis Donnerstag hauchdünn über dem Richtwert von 35 lag, durften keine weiteren 150 Tickets verkauft werden. Zu normalen Zeiten wäre eine ausverkaufte Halle wahrscheinlich gewesen wäre. Bullacher freut sich aber trotzdem auf den ersten Auftritt vor Publikum seit fast einem Jahr: „Die Rückkehr der Fans ist sehr wichtig. Sie geben uns das Gefühl von Wertschätzung, Anerkennung und Rückhalt. Wir freuen uns über jeden einzelnen Zuschauer.“

Sportlich sei die Begegnung mit dem Bundesligisten ein toller Härtetest vor dem Saisonstart. Es gehe darum, den positiven Trend fortzusetzen und ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen mit in die Runde zu nehmen. Immerhin sind die Zweibrücker seit fünf Testspielen ungeschlagen. Nach deutlichen Niederlagen gegen Willstätt, Oppenweiler und Pforzheim zu Beginn der Vorbereitung, entwickelte sich das Team stetig weiter und fuhr in den letzten drei Wochen ausschließlich Siege ein. Bei den Vergleichen gegen Plochingen (27:24), Steißlingen (23:18), Willstätt (21:18), Thionville (32:17) und Metz (31:26) behielten die 64er jeweils die Oberhand.

Die Hoffnung, dass der Favorit aus dem Handball-Oberhaus die Gastgeber eventuell unterschätzen könnte, erstickte Nettelstedt-Trainer Emir Kurtagic jedoch direkt im Keim: „Der SV 64 Zweibrücken wird sicherlich eine unangenehme Mannschaft sein. Ich weiß, dass sie in der 3. Liga schon einige gute Ergebnisse erzielt haben. Wir werden das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir wollen uns so kurz vor dem Saisonstart in guter Form präsentieren.“ Das Ziel sei ganz klar, eine Runde weiterzukommen. Die Zuschauer in der Halle werden somit sicher auf ihre Kosten kommen.

Personell können die Löwen bis auf Peter Gohl wieder aus dem Vollen schöpfen. Der Youngster verletzte sich ebenso wie Routinier Benni Zellmer in der ersten Trainingswoche und fällt mit einem Bänderriss im Fuß noch längere Zeit aus. Während Zellmer wieder in den Spiel- und Trainingsbetrieb einsteigen konnte, muss der junge Flügelspieler noch lange zuschauen.

Doch auch ohne Gohl scheinen die 64er rechtzeitig zum Rundenstart in Topform zu sein. Fünf Siege aus den letzten fünf Testspielen sorgen bei der Bullacher-Sieben für reichlich gute Stimmung und Selbstvertrauen. Viel Freude dürften die SV-Fans auch am einzigen Sommer-Neuzugang Kevin Knieps haben, der aus Budenheim kam. Der bullige Kreisläufer hat sich direkt einen Stammplatz erkämpft und belebt das Angriffsspiel der Löwen. Als sicherer Siebenmeterschütze und durch das blinde Verständnis mit Spielmacher Tim Götz verlässt der gebürtige Mündener häufig als Top-Scorer das Feld. „Kevin ist eine starke Persönlichkeit – auf und neben dem Spielfeld. Seine Verpflichtung war ein Glücksfall für uns. Zusammen mit Philipp Kockler, der ja schon seit April für uns spielberechtigt ist, haben wir zwei absolute Topspieler verpflichten können“, sagt Bullacher. Beide Jungs kommen zwar aus der Oberliga, „aber sie bestätigen in jedem Training das Potenzial, dass wir in ihnen gesehen haben“. Am Samstag folgt der erste offizielle Auftritt der neuformierten Mannschaft des SV 64 Zweibrücken.

 Erstmals seit Oktober sind am Samstag beim Heimspiel des SV 64 Zweibrücken in der ersten Runde des DHB-Pokals gegen den Bundesligisten TuS Nettelstedt-Lübbecke Zuschauer zugelassen. Allerdings nur 350.

Erstmals seit Oktober sind am Samstag beim Heimspiel des SV 64 Zweibrücken in der ersten Runde des DHB-Pokals gegen den Bundesligisten TuS Nettelstedt-Lübbecke Zuschauer zugelassen. Allerdings nur 350.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Voraussetzungen für den Einlass in die Halle sind neben einem Ticket der Nachweis zur gängigen 3G-Praxis, also dass alle geimpft, genesen oder getestet sind. Das Spiel wird zusätzlich im Internet bei Sportdeutschland-TV live übertragen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort