Handball-Oberligist SV 64 Zweibrücken Mit großem Willen und starkem Rückhalt
Zweibrücken · Handball-Oberligist SV 64 Zweibrücken konnte sich beim 26:20-Heimerfolg gegen die SG Saulheim auf Keeper Damjan Zajac verlassen. Eine Verletzung von Adam Soos brachte die Löwen kurzzeitig aus dem Takt, sie kämpften sich aber zurück und feierten den fünften Sieg in Folge.
Damian Zajac brachte die gegnerischen Spieler regelrecht zum Verzweifeln. Der Torhüter des SV 64 Zweibrücken erwischte beim 26:20-Heimsieg des Handball-Oberligisten gegen die SG Saulheim einen Sahnetag und glänzte in der Westpfalzhalle mit starken 15 Paraden. Damit hatte der 26-Jährige großen Anteil am fünften Erfolg in Serie. Durch den die Löwen ihren dritten Tabellenplatz festigten.
In den ersten 30 Minuten taten sich die Hausherren am Samstagabend vor rund 250 Zuschauern allerdings schwer. Zunächst entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich die Gäste aus Rheinhessen – angetrieben von ihrem cleveren Spielmacher Darren Weber – immer wieder gute Chancen herausspielten. Doch der Tabellenzehnte scheiterte trotz bester Einwurfmöglichkeiten schon früh immer wieder an SV-Keeper Damian Zajac, der einmal mehr zu den besten SV-Spielern zählte. Ähnlich zeigte sich jedoch auch das Bild auf der anderen Seite. Die Hausherren erarbeiteten sich durch schnell vorgetragene Kombinationen beste Torchancen. Doch die Löwen fanden ebenfalls in SG-Torhüter Jan Sega ihren Meister. Der Slowene avancierte vor allem im ersten Durchgang zum großen Rückhalt für die SG Saulheim. Nach zehn Minuten waren so beim 4:2 für den SV 64 auch erst sechs Treffer gefallen. Das Tor zum 4:2 hatte Adam Soos erzielt, der daraufhin allerdings verletzt runter musste. Bei einer Abwehraktion war er zuvor unglücklich umgeknickt. Ein weiterer Wermutstropfen: Auch Tom Grieser, der sich schon vor dem Spiel mit Knieproblemen plagte, konnte nur sporadisch eingesetzt werden. Über die Zwischenstände 7:7 (19.) und 10:10 (24.) steuerten beide Kontrahenten im Gleichschritt dem 12:12-Halbzeitstand entgegen, der auch die Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld widerspiegelte.
Nach dem Seitenwechsel schien das Erfolgs-Pendel in Richtung der Rheinhessen auszuschlagen. Saulheim übernahm das Kommando, profitierte in Angriff und Abwehr von zu vielen Fehlern der 64er. Ohne die beiden Führungsspieler Soos und Grieser wirkten ihre Aktionen teilweise kopflos und unglücklich. Diese Schwächephase nutzten die Saulheimer im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos aus. Als Frederik Fuchs 13 Minuten vor dem Ende den Treffer zur 19:17-Führung für die SGS erzielte, deutete vieles auf eine Heimniederlage der Zweibrücker hin. Doch der Tabellendritte schaffte in der Schlussphase durch großen kämpferischen Einsatz die Wende. Soos kehrte mit dick bandagiertem Knöchel auf das Spielfeld zurück und zog gekonnt die Fäden im Angriffsspiel. In der Abwehr organisierten Benni Zellmer, Philipp Kockler, Sebastian Meister und Fabian Naumann eine nun schier unüberwindbare Defensive, hinter der sich Zajac weiterhin als sicherer Rückhalt erwies. So gelang den Saulheimern in der verbleibenden Spielzeit nur noch ein einziges Tor, während Zweibrücken auch im Angriff wieder in die Erfolgsspur zurückfand. Durch einen fulminanten 9:1-Lauf drehten sie das Spiel zu ihren Gunsten und gewannen letztlich verdient mit 26:20.
SV 64-Trainer Stefan Bullacher freute sich neben dem Sieg über die Charakterstärke seiner Jungs, die sich mit großer Willensstärke aus einer schwierigen Situation befreien konnten. „Trotz aller personellen Rückschläge ist eine positive Entwicklung zu erkennen. In der Hinrunde sind wir an solchen kritischen Momenten teilweise zerbrochen. Der Zusammenhalt im Team ist groß und auch die individuelle Entwicklung geht trotz einer schwierigen Trainingssituation bei den meisten Spielern in die richtige Richtung. Darauf wollen wir aufbauen“.
Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich den Zweibrückern am kommenden Samstag, 20 Uhr, auswärts beim Oberliga-Schlusslicht HSG Nahe-Glan.