Derbysieg für den TVHTV TV Homburg nach Derby klar auf Titelkurs

Homburg · Handball-Saarlandliga: 30:28-Sieg beim TV Niederwürzbach. Verfolger HSV Merzig-Hilbringen lässt Punkte liegen.

 Vergeblich wehrte sich die TVN-Abwehr gegen den erfolgreichen Torabschluss von TVH-Spieler Lukas Majbik (links). Mit 30:28 ging der Derbysieg dann auch an den Spitzenreiter.

Vergeblich wehrte sich die TVN-Abwehr gegen den erfolgreichen Torabschluss von TVH-Spieler Lukas Majbik (links). Mit 30:28 ging der Derbysieg dann auch an den Spitzenreiter.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Während der Jubel aufseiten des TV Homburg riesig war, fiel die Enttäuschung beim TV Niederwürzbach nach einer starken Leistung im Saarpfalz-Derby groß aus. Durch den am Ende knappen, aber verdienten 30:28-Auswärtssieg beim heimstarken TVN sicherte der Spitzenreiter auf dem Weg zum Titel in der Handball-Saarlandliga ganz wichtige Zähler. Denn durch die gleichzeitige Niederlage des Verfolgers HSV Merzig-Hilbringen bei der HSG TV Altenkessel/ ATSV Saarbrücken (21:29) liegen die Homburger nun mit einem Spiel weniger auf dem Konto fünf Spieltage vor Saisonende vier Punkte vor dem HSV.

 In der hitzigen Atmosphäre in der Würzbachhalle kam der Gastgeber vor 200 Zuschauern mit einer 4:1-Führung sehr gut in die Partie. Lukas Majbik sorgte mit zwei Treffern zum 4:3 aber schnell dafür, dass der TVN nicht weiter davonzog. Nach etwas mehr als elf Minuten traf Nils Lauer für den Tabellensiebten zwar zum 6:5, es sollte dann aber die letzte Führung für das Team von Trainer Christian Schöller an diesem Abend sein. Die Homburger wurden immer stärker. Die Defensive stand besser und auch wenn der TVH einige Bälle, besonders bei Tempogegenstößen, liegen ließ, brachte sich der Spitzenreiter mit 8:6 und 11:8 in Führung. Mit dem 12:15-Rückstand zur Pause war Niederwürzbach noch gut bedient. „Wir hätten höher führen müssen“, betonte TVH-Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker zur Pause.

 Die ersten zehn Minuten im zweiten Abschnitt dominierte der TV Homburg nach Belieben. Konzentriert in der Defensive, aber nun auch im Angriff, baute der Favorit den Vorsprung kontinuierlich von 16:12 über 19:14 bis zum 23:15 (39.) aus. „In dieser Phase haben wir das Spiel verloren“, stellte Niederwürzbachs Coach Christian Schöller enttäuscht fest. „Es lief zu diesem Zeitpunkt auch ganz gut für uns“, erklärte TVH-Trainer Mirko Schwarz. Doch entschieden war die Partie dennoch nicht. Besonders in der Schlussviertelstunde schlichen sich doch einige Fehler zu viel ein. „Daher wurde es noch einmal eng“, sagte Schwarz. „Am verdienten Sieg änderte das aber nichts mehr, weil wir uns zum Auftakt der zweiten Halbzeit einen klaren Vorsprung erspielt hatten“, analysierte der TVH-Trainer erleichtert. Denn er wisse nur zu gut, wie gefährlich der TVN in eigener Halle auftreten kann.

15 Minuten vor dem Abpfiff hatte sich der TVN beim Stand von 20:24 wieder auf vier Tore herangekämpft, auch weil der TVH wieder einige Möglichkeiten zu viel im Angriff ausließ. Doch die Homburger hielten den Vier-Tore-Vorsprung. Mit dem Treffer von Lukas Glück zum 30:25 (55.) war die Partie dann entschieden, wenn der TVN in den Schlussminuten auch noch auf 28:30 verkürzen konnte.

„Vielleicht war sogar noch mehr möglich“, bedauerte Schöller, der neben den Langzeitverletzten Maurice Brill und Phillip Leffer auch auf die erkrankten Markus Eschenbaum, Yannick Pressmann, Maxi Bölke, Alexander Deckarm und Tobias Seiler verzichten musste. „Aber ohne Frage hat sich am Ende die Qualität des Homburger Kaders Ende durchgesetzt.“ Mirko Schwarz sah viele gute Dinge bei seiner Mannschaft, aber auch Schwächen. ,,An denen müssen wir weiter arbeiten.“ Der zweifache TVH-Torschütze Hendrik Schmidt fand, dass die Mannschaft bis zum 23:15 sehr gut auftrat, sich dann „aber leider doch einige technische Fehler zu viel einschlichen“. Der Blick von Schmidt ging dann nach dem Spiel schnell zu der Partie des Ligakontrahenten HSV Merzig-Hilbringen nach Saarbrücken. Die Niederlage des Verfolgers könnte bereits eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft bedeuten.

 Zu einem verdienten 26:22-Heimsieg kam der SV 64 Zweibrücken II gegen den stark eingeschätzten Tabellenfünften DJK HSG Nordsaar in der Ignaz-Roth- Halle. Beide Mannschaften lieferten sich lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit führte der Gast meistens mit einem Tor. Zweibrücken ließ aber nicht locker und erspielte sich in den letzten Minuten vor der Pause einen 15:13-Vorsprung. Doch Nordsaar biss sich fest. In der 40. Minute glichen die Gäste zum 18:18 aus. Die Partie blieb weiter offen. Nun hatte die HSG mit 22:20 wieder die Nase vorne. 14 Minuten standen noch auf der Uhr. Und in dieser Restzeit ließ der SV 64 Zweibrücken II keinen einzigen Gegentreffer mehr zu und gewann nach einem 6:0-Lauf, bei dem Sebastian Meister gleich drei Mal in Folge zum 26:22-Erfolg traf.

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