Handball-Saarlandliga TV Homburg siegt in „nervenaufreibendem“ Spitzenspiel

St. Ingbert/Zweibrücken · Handball-Saarlandliga: Die Tabellenführung durch das 29:25 gegen St. Ingbert verteidigt. Der SV 64 Zweibrücken sichert Heimsieg gegen Niederwürzbach.

 Neun Mal gelang es Tomas Schlegel vom SV 64 II, die TVN-Abwehr erfolgreich zu überwinden.

Neun Mal gelang es Tomas Schlegel vom SV 64 II, die TVN-Abwehr erfolgreich zu überwinden.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Der TV Homburg lässt sich nicht aufhalten. Mit einem klaren 29:25-Auswärtssieg im Topspiel der Handball-Saarlandliga beim Tabellendritten SGH St. Ingbert festigte Spitzenreiter TV Homburg seinen den Spitzenplatz. Zur gleichen Zeit ließ der SV 64 Zweibrücken II gegen den TV Niederwürzbach nichts anbrennen und behielt zum Jahresabschluss deutlich mit 28:22 die Oberhand.

SGH St. Ingbert - TV Homburg 25:29 (10:13) Während die Homburger Spieler ausgelassen mit ihren Fans in der Ingobertushalle den wichtigen Auswärtssieg beim Ligadritten feierten, zog sich TVH-Coach Mirko Schwarz schnell in die Kabine zurück, um die vergangenen 60 kraftraubenden Minuten in Ruhe zu verdauen. „Das war schon nervenaufreibend. Ein Riesenkompliment an meine Spieler, wie sie mit einer tollen Energieleistung hochverdient dieses Spiel zu ihren Gunsten entschieden haben.“ Das Team dürfe zu Recht stolz auf diese Leistung sein. „Meine Jungs gingen über die 100 Prozent hinaus.“ Schwarz freute sich zudem, dass die Partie erneut über eine äußerst starke Defensivleistung gewonnen wurde. TVH-Keeper Maximilian Loschky hielt überragend.

Beide Mannschaften begannen vor 150 Zuschauern etwas nervös. Einige Fehlwürfe und Fehlpässe zeigten dies deutlich. So stand es nach zwölf Minuten erst 4:4, ehe sich die Homburger sechs Minuten später beim 9:5 schon etwas absetzen konnten. Doch St. Ingbert kam schnell zurück und hatte dank des Treffers durch den Ex-TVH-Spielertrainer Thomas Zellmer zum 8:9 (23.) wieder den Anschlusstreffer geschafft. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit legte der TVH auch in der Offensive wieder einen Zahn zu und führte nach 30 Minuten mit drei Toren Vorsprung (13:10).

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste aus Homburg. Hendrik Schmidt und Philipp Rauchschwalbe trafen zum 15:10. Die Vorentscheidung war das aber noch nicht. St. Ingbert verkürzte durch Michael Bauer auf 16:17. Dann Überzahl für den TV Homburg. Philip Forster kassierte eine Zwei-Minuten Zeitstrafe. Doch statt den Vorsprung wieder auszubauen, gelang der SGH St. Ingbert durch zwei Tore von Jennadil Kucher der Ausgleich zum 18:18. Die Partie drohte zu kippen. „Wir behielten aber die Nerven und zogen noch einmal an“, erklärte Schwarz. Beim Stand von 21:21 sorgten David Szilagyi (2), Philipp Rauchschwalbe und Lukas Glück mit einem 4:0-Lauf zum 25:21 (54.) dafür, dass die Homburger wieder auf der Siegerstraße lagen. Diesen klaren Vorsprung ließ sich der Gast nicht mehr nehmen. Und die TVH-Spieler feierten nach dem Schlusspfiff ausgelassen. „Nach einer bereits tollen ersten Halbzeit, in der wir dank unseres Torhüter Loschky nur zehn Gegentore zuließen, gewannen wir verdient“, sagte Philip Rauchschwalbe. Auch vom zwischenzeitlichen 18:18 habe sich das Team nicht beirren lassen. „Wir wollten diesen Sieg unbedingt, haben alles in die Waagschale geworfen. Von der Abwehr bis zum Angriff sind wir über unsere Grenzen hinausgegangen“, jubelte Hendrik Schmidt. Und Mirko Schwarz war sichtlich geschafft. „Wie gut, dass wir jetzt erst mal drei Wochen Spielpause haben“. Genügend Zeit zur Erholung der strapazierten Nerven.

SV 64 Zweibrücken II - TV Niederwürzbach 28:22 (15:10) Und wieder verschliefen die Niederwürzbacher die ersten zehn Minuten. Zweibrücken nutzte dies zur schnellen 4:0- und 7:2-Führung. Damit war die Partie bereits vorentschieden. Die Gastgeber ließen zu keiner Zeit nach und bauten den Vorsprung nach 23 Minuten durch Nico Gräber auf 14:7 noch weiter aus. 15:10 für den Gastgeber hieß es zum Seitenwechsel.

Das Team von SV-Trainer Klaus-Peter Weinert ließ den Niederwürzbachern auch im zweiten Abschnitt keine Chance. Nach 41 Minuten stand es 19:12 für die Rosenstädter, die locker ihr Pensum herunterspielten. Mit 28:22 setzten sich die Zweibrücker ungefährdet gegen den TV Niederwürzbach durch. TVN-Trainer Christian Schöller ärgerte sich, dass seine Mannschaft die Partie einmal mehr in der Anfangsphase verloren hat. Danach sei sie nie mehr richtig ins Spiel gekommen.

 Derbysieg: Alle Anspannung fiel kurz vor Schluss von TVH-Coach Mirko Schwarz (vorne) ab.

Derbysieg: Alle Anspannung fiel kurz vor Schluss von TVH-Coach Mirko Schwarz (vorne) ab.

Foto: Hagen/Markus Hagen

TVH-Tore: Philipp Daume 6, David Szilagyi 5, Lukas Glück 4, Philip Rauchschwalbe 4, Hendrik Schmidt 4/1, Edvina Vorobjovas 3, Loenard Frisch 2, Sebastian Mathieu 1 Tor.
SV64-Tore: Zweibrücken II: Thomas Schlegel 9/1, Thom Ihl 5, Giona Dobrani 4/1, Alexander Eusterholz 3, Nico Gräber 3, Felix Dettinger 2, Nico Müller 1, Johannes Knoll 1.
TVN-Tore: Philipp Leffer 9/3, Niklas Lauer 6, Pascal Paul 3, David Leffer 2, Kevin König 1, Alexander Deckarm 1.

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